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8.12.2003
Gott, du bist Licht in der Nacht – was Licht für ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit schenken kann, erfahre ich am Sonntag. Wir halten unsere kleine Andacht in einem Kapellchen im Wald. Orkanböen ziehen über uns hinweg, im Kapellenraum ist es dunkel, nur Kerzen geben etwas Licht. Dieses Licht schenkt dem Raum Wärme. Ich erahne etwas von der Aussage: „Gott du bist Licht in der Nacht und Mächtiger als alle Dunkelheit“. Danke –
Montag: Schneeregen und vereiste Fahrbahnen. Unser Sohn ist auf der Autobahn. Ich hole mir gefühlsmäßig die Wärme des Lichtes von Gestern zurück und bete:. „Gott du bist Licht in der Nacht, schenke mir das Vertrauen auf eine gute Heimfahrt unseres Sohnes und wenn etwas passiert, dann gebe mir die Kraft dieses zu tragen“. Innerlich werde ich ruhiger. Eine Stunde später steht unser Sohn mit Auto gesund vor der Haustür. Danke – Wir bringen innerhalb unsere Stadt die Weihnachtsgrüße herum. Eine Freundin ist zu Hause und erzählt kurz über alle Schwierigkeiten der vergangenen Wochen. Als wir uns verabschieden nehmen wir drei uns kreisförmig in den Arm und spüren unsere Wärme. Gott des Lebens, bei all’ unseren Hürden oder Dunkelheiten im Leben, nimmst du uns bestimmt noch vertrauensvoller in den Arm. Danke
28.12.2003
„ von Herzen will ich mich freuen über Gott“ –
Wir nehmen an einer Buswallfahrt nach Köln teil. Vor 200 Jahren wurden die Gebeine der drei Könige – die in unserer Stadt ausgelagert waren – wieder in den Dom zurücküberführt. Mitten im Advent feierten wir ein Festhochamt. Die Lieder wurden von einem Posaunenchor begleitet und in der Predigt ging es um „Spurensuchen“;-) – Nach den Feierlichkeiten hatten wir Zeit mit meiner 85 jährigen Mutter über den Weihnachtsmarkt zu gehen. Meine Mutter war nur noch am Staunen und hatte viel Freude. Ihr erster Weihnachtsmarktbesuch in ihrem Leben. –
Ein Arbeitskollege lud seinen Frust bei mir ab. Dankbar bin ich für das vertrauensvolle Arbeitsklima. – Die letzte Einheit einer Qualifizierung liegt an, bevor wir alle Ferien haben. Die Teilnehmer sind kurz vor Weihnachten sehr angespannt, und kaum noch aufnahmefähig. Genau jetzt bietet die Kursleitung des Abends viele praktische Übungen an, die alle wieder motivieren. Danke
„Zärtlicher Gott, du lächelst mich an“ – ich sehe dich im Lächeln einer Kursteilnehmerin, die mich vollkommen überrascht, als sie mir ein Blümchen überreicht. Danke – ich sehe dich im Gesicht unseres Sohnes (13 Jahre alt). Diese Woche lud er mich 2mal abends ins Wohnzimmer ein, einfach so, um nur mit ihm zu plaudern. Danke – ich sehe dich im Gesicht der Gottesmutter, die als „Herbergssuche“ gestern in unser Haus kam. Danke
28.12.2003
„Gott du bist ein Brunnen für mich“ lese ich heute in der Fastenmeditation – Manchmal habe ich das Gefühl mein Brunnen ist ganz schön ausgetrocknet, mein Vertrauen benötigt einen langen Atem – manchmal bin ich nicht fähig die Fülle der spürbaren Nähe Gottes wahrzunehmen „tränke was da dürre steht“. „tränke was da dürre steht“ – erlebe ich heute in der Zusage eines Freundes, der Zeit hat einige Malerarbeiten für uns zu erledigen – erlebe ich in einem Dreiergespräch, wo wir uns einfach in Ruhe austauschen konnten und uns gegenseitig gut-taten – erlebe ich durch einen Impuls am Arbeitsplatz, der in mir plötzlich neue Ideen auslöst, um einen Arbeitsschwerpunkt – ganz anders als wie bisher gedacht – umzusetzen. „Gott du bist ein Brunnen für mich“, ich kann meine Erschöpfung in deine Brunnen geben
07.12.2003
Adventszeit = Wegbereitung
Wegbereitung bedeutete für mich in dieser Woche: Innezuhalten und wahrzunehmen, welchen Name ich im Augenblick Gotte geben würde.
Friede:
Mein Mann und ich wurden angesprochen in der Stadtkirche unsere Gedanken zum Advent vorzutragen. Nach dem Gottesdienst fühlte ich in mir einen tiefen inneren Friede. Danke
Wärme:
Eine wichtige Teamsitzung liegt an. Da 1/3tel der Teilnehmer absagte, tagen wir im kleinen vertrauten Kreis. Trotz vieler Tagesordnungspunkte kommen wir konstruktiv vorwärts – jeder ergänzt den anderen – und ganz viel Humor macht sich breit. Als ich zu einem weiteren Termin gehen mußte, wurde die Leitung sofort übernommen und somit waren am anderen Tag die wichtigsten Punkte vorgearbeitet. Danke
Fürsorge:
Donnerstag und der Schreibtisch liegt voll. Ein wichtiges E-mail muß noch bearbeitet werden. In meinem E-mail Briefkasten sind diese Unterlagen jedoch noch nicht angekommen. Da parallel dazu eine Sitzung abgesagt wurde kann ich gelassen die noch anliegenden Aufgaben angehen. Danke.
Gemeinschaft:
Ein Arbeitskollege kommt mit seinem CD-Spieler in mein Büro, holt noch einen Kollegen dazu, und er spielt uns ein Lied vor das ihn sehr bewegte: „Vater unser im Himmel“. Sowohl die Sängerin, der Hintergrundchor als auch der Text „manchmal sehen wir Gottes Spur und manchmal weniger“ rüht uns alle 3 sehr an. Eine ganz dichte Atmosphäre entsteht. Danke.
– Lichtblick:
Für ein Work-shop sind das Thema und die Kurzbeschreibung des Inhalt zu formulieren. Ich suche nach einer ansprechenden Überschrift, komme jedoch nicht weiter. Um auf andere Gedanken zu kommen rufe ich erst einmal einen Freund an. Dieser erzählt begeistert von seinen Erfahrungen auf einer Tagung. Am Ende des Gespräches – angeregt durch manche Aussage von ihm – bin auch ich bei meiner Suche klarer geworden. Nach kurzer Zeit ist der erste Entwurf für die Ausschreibung des Work-shops formuliert. Danke.
07.12.2003
„du Gott, laß mich dich suchen in den Menschen, die mir heute begegnen“
– Unser Sohn meldet sein Weihnachtsgeschenk an. Skier vom Skibasar.
Leider war dieser bereits gewesen. Wie sollte ich jetzt seinen Wunsch erfüllen können. Wir erhalten den Wochenanzeiger und plötzlich lese ich eine Anzeige: Verkaufe kaum gebrauchte Skier; Marke…. Ich rufe bei Bekannten an und erkundige mich, was ich beim Kauf beachten muß. Beide Bekannte nehmen sich Zeit und geben mir ausführliche Tips. Eine Nachbarin macht mich noch auf unser Sportgeschäft aufmerksam, dass evtl. ebenfalls noch günstiger gebrauchte Skier verkauft. Am nächsten Tag rufe ich dort an, und wirklich sind Skier vorhanden – preiswerter als das Zeitungsangebot – die von der Größe und von der Form denen entsprechen, die unser Sohn angemeldet hat. Dankbar schließe ich den Kauf ab.
Bevor ich aus dem Geschäft gehen will hatte ich den Wunsch, „wenn mir doch jemand beim tragen helfen könnte“. Plötzlich spricht mich der Praktikant des Hauses freundlich an „Soll ich Ihnen die Sachen zum Auto bringen“? Ich bin sprachlos und nehme das Angebot gerne an. Danke
– Unseren jüngster Sohn quält eine Mandelentzündung. Um den Tag zu verkürzen bittet er mich mit ihm ein Kartenspiel zu spielen. Ich kenne die Regeln nicht, setze mich jedoch gerne für eine Zeit mit ihm zusammen. In dieser Stunde habe ich wie selten gelacht. Immer wenn ich eine Regel begriff und umsetzte wurde ich mit den unterschiedlichsten Sätzen gelobt. Danke, ich habe ganz neue Qualitäten von unserem Kind entdeckt.
– Am Arbeitsplatz muß ich einen Text in eine vorgegebene Tabelle einfügen. Dies’ ist für mich immer eine Herausforderung. Bei einer Teamsitzung erkundige ich mich bei einem Mitarbeiter nach den Schritten. Plötzlich hieß es: „Ich komme gleich kurz bei ihnen vorbei und zeige es ihnen“. So schnell hatte ich noch nie ein Arbeitspapier fertig. Danke.
– Wir geben unsere Vorstellungen von der Gestaltung eines Leitfadens an die Druckerei weiter. Als ich die Uhrzeit für die Arbeitssitzung klären will, hatte ich am Telefon das Gefühl, das von der Grafikerin die für uns wichtigen Gedanken bei der Gestaltung des Wegweisers zu wenig Berücksichtigung fanden. Ich gebe noch einmal unsere Schwerpunkte an und sehe ganz gespannt der Sitzung entgegen, die an nächsten Morgen stattfindet. Als der Entwurf vorgestellt wird sind jedoch, bis auf eine Kleinigkeit – alle Ideen ansprechend umgesetzt. Danke.
– Ich tausche mich telefonisch mit einem Freund aus. In einem Nebensatz macht er eine für mich so wichtige Ausssage, dass sich plötzlich lauter Knoten lösen, die sich innerlich in mir verknüpft hatten. Danke
– Mittwochabend: ein Anruf von einer guten Bekannten. „Hättet Ihr als Ehepaar nicht Lust auf einer Tagung dem Thema „Ganzheitliche Liebe“ zu sprechen“? Ich bin sprachlos, denn: dieses Thema hatten wir bereits vor einem Jahr für ein Wochenende mit dem Familienkreis ausgearbeitet, es zusätzlich in der Familienakademie beleuchtet und es spricht uns als Paar innerlich an. Als ich das Anliegen an meinen Mann weitergebe, gibt dieser sofort kreative Gedanken zur Umsetzung. Also sage ich zu.
07.12.2003
Leise Spuren
Manchmal zeigen sich Gottes Spuren ganz leise, so wie warme Sonnenstrahlen.
– Ich stelle mein Auto in einer nicht erlaubten Parkzone ab, um schnell in nahen Geschäft einzukaufen. Als ich zurückkommen schreibt eine Politesse gerade meine Autonummer auf. „O, je, haben Sie mich bereits in ihrem Computer aufgenommen“, ist meine Anfrage. „Wissen sie nicht, dass sie falsch parken“ höre ich als Antwort, „beim nächsten Mal muß ich sie aufschreiben“ ist dann die freundliche Fortführung des Gespräches. Lächelnt verabschieden wir uns. Danke.
– Am Ende eines Kursabend, und nachdem ich die Unterlagen für das Handbuch verteilt hatte, kommt eine Teilnehmerin auf mich zu: „Wenn Sie Hilfe beim Schreiben oder Copieren benötigen, ich habe Zeit“ ist ihr Angebot. Augenblicklich muß ich verneinen, doch dann fällt mir ein, dass ich dringend in 2 Wochen jemanden benötige der Zeit hat, um Korrektur zu lesen. Dankbar nehme ich ihre Hilfe an, denn somit muß ich mich nicht überschlagen. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Danke
– Am Haus muß das Dach der Terrasse erneuert werden. Der erste Kostenvoranschlag übersteigt unsere eingeplanten Möglichkeiten. Von meiner Schwester erfahre ich die Adresse eines Handwerksbetriebes, der mir unbekannt war. Heute bekamen wir das Angebot, es liegt genau 50 % unter dem bisher vorliegenden und kommt unserer Kalkulation sehr nahe. Jetzt können wir die Baumaßnahme konkreter ins Auge fassen. Danke
– Schon lange warte ich auf die Zurückzahlung eines zuviel überwiesenen Betrages. Die Leitung des Bildungsinstitutes ist bereits 4mal telefonisch aufgefordert worden. Allmählich wird mir das wöchentliche Anmahnen lästig. Als ich heute meine Bankauszüge bekomme – und innerlich mit einem frustigen Gefühl den Umschlag öffne – ist wirklich das Geld angewiesen. Danke
07.12.2003
„Mensch, du bist ein Werk Gottes. Erwarte also die Hand deines Künstlers, die alles zur rechten Zeit macht, zur rechten Zeit für dich…
diese Sätze lese ich gerade auf einem Kalenderblatt. Kann ich diese Aussage nachvollziehen?
Spurensuche:
– bei einer Zusammenkunft der Sozialstationsleitungen am 26.11.03 soll über das Projekt „Netzwerk Demenz“ berichtet werden, doch ein Kollege der zur Finanzierung der Einsätze hätte Auskunft geben können, ist an diesem Termin absolut verhindert, ich soll diesen Part übernehmen. In vertraue darauf, dass sich der Knoten irgendwie löst. Gestern der Anruf eines Bekannten: Könnten Sie evtl. für mich am 26.11. den Nachmittag bei einer Zusammenkunft von Ehrenamtlichen gestalten, ich muß absagen. Nach Rücksprache mit unserem stellvertretenden Geschäftsführer wurden wir uns einig, das der Bericht über das Netzwerk am 26.11. verlegt werden kann. Danke.
Hilf mir Gott, damit ich die Erwartung erfülle die du an mich stellst….
heißt es diese Woche in meinem Morgengebet.
Spurensuche:
– Die Zeit reichte nicht aus, um Texte zu einem Leitfaden zu verändern, die am nächsten Tag besprochen werden sollten. Es ist 12.00 Uhr und ich fühle, dass meine Konzentration nachläßt, um mich auf die Textarbeit einzulassen. Soll ich dieses Gefühl ernst nehmen und darin auch eine Spur Gottes sehen? Ich rufe den Kollegen an, der morgen mit mir die Texte formulieren will. Auf meine Frage: „Reicht es morgen nicht aus, wenn wir miteinander an den Formulierungen arbeiten“ antwortete er mit „Na klar“. Mir fiel ein Stein vom Herzen, und ich nahm mir die jetzt frei gewordene Zeit, um von den vielen Überstunden eine abzubauen. Gottes Erwartungen an mich erfüllen hieß hier, meine körperliche Verfassung ernst nehmen. Am nächsten Tag schafften wir konzentriert 50 % der Texte.
– Montagabend: ein Anruf unsere Propstes „Könnten Sie vielleicht im Advent an einem Sonntag die Predigt übernehmen?“ Ich spüre wie ich tief Luft holen muß. Was für eine Anfrage! Innerlich kommen ganz schnell Gegenargumente. Doch dann denke ich: wieso eigentlich nicht? Wir haben doch in unserer Familie gerade zur Adventszeit unser Brauchtum. Außerdem läßt sich bestimmt der Gedanke der Spurensuche aufgreifen.
Ich sage zu, unter der Bedingung, dass wir als Ehepaar berichten können und mein Mann damit einverstanden ist. Ich lege in unser Hausheiligtum den Satz „Lieber Gott, jetzt bist du dran“. Mein Mann stimmt sofort zu und liefert innerhalb 5 Minuten viele Gedanken zum Advent..Als ich mich am nächsten Tag an die Grobausarbeitung begebe bin ich überrascht wie bald das Blatt gefüllt ist. Jetzt hoffe ich, dass wir wirklich die Erwartungen des Gott des Lebens erfüllen.
09.11.2003
„Lebendiger Gott, …lass mich wach sein für dich und deine Zeichen deiner Liebe“. Diese Zeichen erfuhr ich in der vergangenen Woche:
– Sonntag nach dem Gottesdienst: Ein Freund stellte mit innerem Interesse die Frage „Hallo, wie geht es dir“?
– Montag beim Joggen: Der Waldweg lag voller bunter Blätter und ich hatte das Gefühl über ein weiches Bett zu laufen. Mir kam der Gedanke: Ob du, wenn wir einmal bei dir ankommen, uns aus den Taten unseres Lebens – aus unseren bunten Blättern- uns auch so ein „herrliches Bett“ bereitest?
– Dienstag beim Einkaufen: Eine Frau die an einer Qualifizierung teilnimmt, schüttete mir zwischen Obst – und Weinregalen plötzlich ihr Herz aus. Ich durfte zuhören und an ihrer Not teilnehmen.
– Mittwoch Nachmittags kam ein lieber Freund und wir genießen – wie immer- das gegenseitige Schwingen unserer Seelen. Einfach im Herzen des anderen verstanden zu werden, ist für uns gleichzeitig ein Transparent für dein Verstehen. Abends 2 Telefonanrufe von Freundinnen: Wie gut tut das Netzwerk der Liebe
– Donnerstag Morgen: Mein Mann rief kurz vor 7.00 Uhr an. Sehr ernst hieß es: „Du ich hatte einen Autounfall, mir ist jedoch nichts passiert. Reifenteile flogen auf der Autobahn und direkt unter meinen Wagen“. Bei allem Schreck, konnte ich nur danken. Wie nah liegen Tod und Leben beieinander. Als ich in die Küche zurückging, spielte plötzlich die Musik in unserem Hausheiligtum. Zur Erklärung: Mein Mann und ich haben kleine Geräte, die parallel eine Melodie spielen und u.a. Zeichen sind, dass wir aneinander denken. Meine Instrument lag im Hausheiligtum und meldete sich gerade jetzt. Deutlicher hätte der liebe Gott nicht sagen können: “Ich bin doch der dritte im Bund, und achte auf Euch“. Danke
09.11.2003
„Du Kraft in mir… lass mich erleben, dass ich Anteil habe an Dir Du göttliche Kraft“
– Gottes schöpferische Kraft erlebte ich diese Woche nicht nur in mir sondern auch in Arbeitskollegen. Unterschiedlichsten Teamsitzungen mussten in kurzer Zeit geplant werden. Jeder hatte im Kalender noch freie Zeit, beim Treffen wechselten sich die kreativen und konstruktive Vorschläge nur so ab, und bei der Durchführung konnten wir uns „die Bälle zuwerfen“.
– „Anteil an der göttlichen Kraft“ erlebte ich bei meiner Mutter. Sie gehört einer christlichen Gemeinschaft an und zeigte uns eine von ihrem Kurs in Auftrag gegebene Arbeit. In verschiedenen Symbole waren viele wichtige Glaubensinhalte aufgegriffen, mit denen sich der Kurs über Jahre beschäftigt hat. Ein „Ernte – Dank“ des Glaubensweges.
„Du Kraft in mir… ich will heute mit meinem Gefühl das Rechte erspüren“
Wir benötigen für die Durchführung von einigen Themenabenden dringend eine Psychologin. Die vorgeschlagenen Personen wohnen alle weiter entfernt. „Guter Rat war teuer“. Plötzlich fiel mir meine Freundin ein, vielleicht könnte sie uns weiterhelfen, ich rufe sie an. „Du ich wollte dich gerade zum Joggen einladen, hättest du nicht Zeit“ kam der Vorschlag von ihrer Seite. Wir verabredeten uns, nutzten die Möglichkeit zum erzählen, und beim Abschied konnte mir meine Freundin wirklich eine Adresse nennen. Die Psychologin wohnt im Nachbarort und war nach einem Gespräch bereit die anliegenden Themenabende zu übernehmen. Zusätzliches Geschenk: Ihre Kosten lagen genau in dem von uns kalkulierten Bereich. Danke
„Du Kraft in mir… ich will heute mit meiner Energie alle Hürden überwinden“
– Ferienzeit, trotzdem liegt bei uns im Verband ein wichtiger Besuch an und unser Geschäftsführer muss seinen Urlaub unterbrechen. Wir laufen beide unter Zeitdruck durch das Treppenhaus. Auf die Schnelle nimmt plötzlich der Geschäftsführer zu einem Brief Stellung. Als ich auf seine Aussage nicht so reagiere wie er das wohl gerne gehört hätte, werden mir plötzlich wütenden Worte an den Kopf geworfen. Bevor ich das „Theater“ jedoch begreife, ist unser Geschäftsführer schon wieder verschwunden. Nach einem kurzen Austausch mit Arbeitskollegen, kann ich meine Wut über das Geschehene gut loslassen.
09.11.2003
Begegnungen
– Mein Mann und ich nehmen an einem Gottesdienst teil, in dem ein guter Bekannter von uns sein 40jähriges Priesterjubiläum feiert. Nachher stehen wir noch in kleinen Gruppen zusammen. Plötzlich kommt eine Freundin auf uns zu, die wir bestimmt 15 Jahre nicht gesehen haben. Sofort finden unsere Seelen an zu schwingen, als wäre inzwischen keine Zeit vergangen. Wir teilten uns in tiefem Vertrauen die augenblicklich wichtigsten Ereignisse mit. Auf der Heimfahrt kamen mir Parallelen: Mit soviel Offenheit kommt der liebe Gott täglich auf mich zu, ich darf ihm alles mitteilen und er hört mit ganzem Herzen zu. Danke.
– Gerade rief unser Sohn an. „Mama, stell’ dir das vor. Ich habe mich für einen Spanischkurs an der Uni angemeldet und im Gespräch mit der Leiterin erzählte mir diese plötzlich, dass sie aus Chile sei und die Familie eines guten Freundes von mir kennt. Wir haben uns richtig gut unterhalten und jetzt gehe ich gleich mit einem anderen Gefühl in die Vorlesung“. Ja, das Netzwerk des lieben Gottes ist immer wieder erstaunlich. Danke
„Du bist für mich wichtig und wertvoll“
Mittwoch, die Sonne scheint und ich habe Zeit zum Joggen. Ich werde an die letzte Woche erinnert, wo ich ganz alleine im Wald lief und mir plötzlich ein Fahrradfahrer folgte. Ein unangenehmes Gefühl begleitete mich daraufhin. Auch heute ist meine Freundin nicht da, die mich sonst begleitet. Ich sage dem lieben Gott: „So, jetzt bist du dran“, und mache mich auf. Kaum beginne ich zu laufen, höre ich Schritte hinter mir, die mich nach 20 Meter überholen. Ein Jogger beginnt zur gleichen Zeit mit mir zu laufen und ist nur 30 Meter schneller. So habe ich auf der gesamten Strecke immer jemanden in der Nähe. Zusätzlich kommen mir – was selten geschieht – Personen entgegen, die ihre Hunde ausführen. Also die ganze 3/4tel Stunde hatte ich nichts zu befürchten. Danke
Selbst um Kleinigkeiten kümmert sich der liebe Gott
Ich bin beim Aldi am Einkaufen und plötzlich fällt mir ein, dass ich meinen Einkaufskorb zu Hause vergessen habe. Wo finde ich jetzt einen großen Karton? Genau in dem Augenblick überholt mich eine Verkäuferin die 2 große Kartons in der Hand hatte, und die mir einen abgab. Manchmal kümmert sich der liebe Gott bereits um ungelöste Fragen, bevor wir ihn darum ausführlich bitten.
Segen heißt: Ich darf mehr erhoffen
In den letzten Monaten vor Weihnachten beginne ich am Arbeitsplatz zu überlegen mit welchen Gedanken und Geschenken ich der ehrenamtliche Krankenhaushilfe eine kleine Freude machen könnte. Als ich einmal wieder bei der Sekretärin des Geschäftsführers vorbeischaute machte diese mich auf ein nettes Buch aufmerksam, das sie für unseren Vorstand bestellen sollte. Ich schloss mich dieser Bestellung an. Jetzt brauchte ich nur noch eine Geschichte. Auch diesmal kam der Impuls von der Sekretärin, die am nächsten Tag mich auf einen wirklich passenden Text aus dem Buch hinwies, der ein Dank an die ehrenamtliche Arbeit ausdrückte. Danke
Wir hatten vom Arbeitsplatz aus ein kleineres Projekt zur Finanzierung in der Diözese eingereicht, das jedoch erst abgelehnt wurde. Dieses passte natürlich unserem Geschäftsführer nicht und so ging ein Ergänzungsschreiben heraus. Was wohl daraus werden würde? Gestern wurde mir plötzlich gratuliert, „sie haben es geschafft, das Projekt ist genehmigt, sie können beginnen“. Im ersten Augenblick war ich sprachlos, denn andere Tätigkeiten nehmen momentan meine gesamte Zeit und Kraft in Anspruch. Wie sollte ich alles schaffen. „Lieber Gott jetzt zeig’ mir einen Weg“. Zurück im Büro bereitete ich erst einmal die Unterlagen für eine Qualifizierung vor, da wir uns in den nächste Woche mit den Referenten zusammensetzen wollen. Beim Sichten der von mir im Vorfeld bestellten Arbeitsmaterialien stellte ich fest, dass diese durchweg als Vorlage dienen konnten und ich nicht mehr mit viel Zeitaufwand die Kurshandbücher erarbeiten musste. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Als ich dann in meinem Kalender nach Möglichkeiten suchte, um das gerade genehmigte Projekt zeitlich durchzuführen taten sich wirklich Lücken auf. „Segen heißt: Ich darf mehr erhoffen. Danke.
Die Spuren Gottes lassen Freiheit
30 Jahre Rosenkranzgebet in unserer Gemeinde. Ich komme gerade aus der Stadt als die Glocken zum Gebet einladen. Irgendeinen Vorwand schiebe ich ein, und nehme mir für die nächsten 30 Minuten keine Zeit zum Mitbeten. Als abends meine Mutter von der besonders gestalteten Dankandacht erzählt und auch von der sich daran anschließenden Feier, werde ich nachdenklich. Die Einladung zum Mitbeten hatte ich wahrgenommen, doch den inneren „Schweinehund“ habe ich nicht überwunden.
18.10.2003
Nicht für dich allein will ich leben sondern für Dich o Gott- und für die Menschen, die du liebst
– dieses konnte ich in dieser Woche beeindruckend erfahren. Im Rahmen meines Projektes am Arbeitsplatz hatten wir zu einer Qualifizierung eingeladen. „Wieviel werden wohl kommen“, war im Vorfeld unsere Frage. Wir schätzten eine Teilnehmerzahl zwischen 12 und 20, und mieteten einen kleinen Raum an. Gegen 18.00 begann sich der Raum zu füllen, wir mussten umziehen denn bei 33 Personen reichte der Platz nicht mehr aus. 33 Personen, die sich für einen stundenweisen Entlastungsdienst von Angehörigen von Demenzkranken einsetzen wollen. Wir waren sprachlos. In den darauffolgenden Einzelgesprächen wurde noch einmal deutlich, dass die Hälfte der Personen die Qualifizierung benötigen, weil sie bereits eine demenzerkrankte Person betreuen – ehrenamtlich -. Auch dieses Engagement gibt es und es wird leider zu wenig gewürdigt.
Freiheit
– Eine Weiterbildung steht an. Durch die Anforderungen am Arbeitsplatz bin ich ausgelaugt und nicht mehr fähig zu fahren. Ich rufe meinen Mann an „Soll ich absagen und zu Hause bleiben. Vielleicht können wir die Zeit für uns nutzen“. Antwort: „Die Weiterbildung hat dir immer gut-getan, ich freue mich wenn du zu Hause bist, jedoch du musst unabhängig von meinem Wunsch entscheiden“. Als ich diesen Raum der Freiheit erfuhr musste ich an den Gott des Lebens denken. Wie häufig zeigt er uns Spuren, lädt uns ein sie zu gehen, lässt uns jedoch die Freiheit uns darauf einzulassen oder nicht. Danke.
Herbstlicht
– Die ganze Woche genieße ich die Verfärbung der Bäume, das warme helle Licht das mich den ganzen Tag umgibt. Mir kommt eine Ahnung wie der liebe Gott uns auch im Herbst des Lebens mit unendlicher Wärme umgibt.
18.10.2003
Parallelen:
– wir bekamen heute die Todesnachricht von einer Tante. Ich rief meinen Mann an und bat um Rückruf. Ohne ihm etwas gesagt zu haben waren bereits seine ersten Worte: Tante Gertrud? Er ahnte wohl am Klang meiner Stimme, was ich ihm mitteilen wollte. Manchmal denke ich wir müssen dem lieben Gott auch nicht alles im Detail sagen, es reicht „Kümmere dich bitte darum“, denn er weiß wo wir seine Hilfe benötigen.
– Montag: Die Auftaktveranstaltung für mein Projekt war für den Abend angesetzt. Ganze 7 Anmeldungen lagen vor, die Referenten hatte – wegen Urlaub – nicht die Möglichkeit gehabt miteinander zu kommunizieren. Jeder hatte von mir nur 3 Stichpunkte bekommen. Morgens bat ich: nimm den Tag in deine Hand – und falls der Abend ein Reinfall wird, gib mir die Kraft zum tragen. Ruhig fahre ich abends los. 19.00 Uhr: langsam füllte sich der Saal und um 19.30 waren 60 Personen gekommen. Die Vorträge der Referenten ergänzten sich so hundertprozentig, besser hätte es nicht sein können. Überwältigt und zufrieden konnte ich abends lange nicht einschlafen. Danke
Im Dunkel deine Spur erkennen
– mein Mann und ich nehmen an einem Gruppentreffen für Familien teil. Nach der Reflexion am Abschluss des Wochenendes stellen wir uns die Frage nach der weiteren Mitarbeit. Obwohl ich inhaltlich sehr an der Schulung hänge, fühlt sich mein Mann kaum noch angesprochen. Traurig fahre ich nach Hause und bitte den lieben Gott um Klarheit, um kleine Zeichen, dass er uns auf diesem Entscheidungsweg zur Seite steht. Die ganze Fahrt über ist zwar der Himmel voller dunkler Wolken, jedoch immer kommt ein Sonnenstrahl durch. Plötzlich kurz vor zu Hause zeigt sich ein großer starker Regenbogen. Ich bin innerlich sehr gerührt über die Realität Gottes, über dieses Bundeszeichen und lege gelassen den weiteren Weg in seine Hand.
Der dritte im Bund
– da mein Mann die ganze Woche über auswärts arbeitet, haben wir ein kleines Instrument gekauft, das parallel bei ihm und bei mir plötzlich eine Melodie abspielt. Für uns ein Gruß zueinander. Neulich liegen wir abends im Bett, und gerade beim Einschlafen fangen beide Instrumente – die im Hausheiligtum liegen – an zu spielen. Schöner hätte der Gott des Lebens nicht ausdrücken können, dass er als dritter im Bund bei uns ist.
Symbole
– Für mein Projekt wird eine Home-page entworfen. Auf dem ersten Vorschlag sind unter anderem Zeichen wie Nebel eingearbeitet. In der Teamsitzung bringt jeder seine Gedanken zum Ausdruck wie: Nebel, Durcheinander, Unklarheit. Ich selber freue mich innerlich, denn für mich hat der Designer unbewusst einen brennenden Dornbusch eingearbeitet. Ja, auch hier spüre ich das Mittragen Gottes. Danke
05.10.2003
Sich vom lieben Gott überraschen lassen
– die ganze Woche war am Arbeitsplatz Hochkonjunktur. Mittendrin meldete sich ein indischer Freund – er studiert Theologie in Deutschland – der uns besuchen wollte. Wir sagten trotz Terminknappheit zu. Die wenige Zeit die wir miteinander verbrachten war von sehr viel Nähe und Ruhe geprägt. Noch Tage nach dem Abschied hatte ich das Gefühl, die Atmosphäre im Haus hat ein Stückchen Gelassenheit und Frieden bekommen.
– Wir möchten mit der Nachbarschaft unsere Silberhochzeit nachfeiern. Bei der mündlichen Einladung sagten alle 15 Personen zu. Obwohl wir die Feier schon um 19.30 Uhr ansetzten – am nächsten Tag war der Studiumsumzug eines Sohnes angesagt. Eine Fahrt von 300 km. – blieben alle bis 2.00 Uhr nachts. Die Stimmung war fröhlich und herzlich. Trotz der uns begleiteten Müdigkeit beim Kistenschleppen, dachten wir gerne an das gemütliche Beisammensein. Interessant, wie der liebe Gott uns so nette Nachbarn zur Seite stellt.
– Verabschiedung von unserem Raphael, der jetzt ebenfalls mit dem Studium beginnt. Beim letzten Umarmen kam schon eine wehmütige Stimmung bei mir auf. Während des ganzen Tages blieb gar keine Zeit für Traurigkeit denn ich wurde besonders vom lieben Gott verwöhnt: durch eine plötzliche Einladung zum Brötchenessen am Arbeitsplatz, durch Freunde die ich zufällig auf der Straße traf und mit denen ich angeregte Gespräche führte, durch einen Anruf von einer lieben Bekannten. Als wollte der liebe Gott mich in dieser Situation besonders mit seiner Nähe umgeben. Danke.
05.10.2003
Spurenfindung an der See und im Garten
– wir gehen mit den Füßen im Meer spazieren. Es ist Ebbe und bei einer plötzlichen stärkeren Welle wird mir der Sand unter den Füßen weggezogen. Die warmen Meereswogen umspülen mich jedoch weiterhin. Ein Bild das sich einprägte: Wenn ich das Gefühl habe, der Boden schwindet, umgibt mich der liebe Gott noch mit einem Meer von wärmender Nähe.
– Wir treffen uns mit unserem Gebetskreis, Thema: Gott über die Sinne erfahren. Wir werden aufgefordert in den Garten zu gehen und nachzuspüren wie uns der Boden trägt. Da es Abend ist trägt mich zwar der Boden, doch meine Füße werden kalt.
Ein Bild für mich: auch wenn ich am Arbeitsplatz oder bei sonstigen Aufgaben „kalte Füße“ bekomme, trägt mich der Boden Gottes mit seiner ganzen Stärke. Gelassen gehe ich mit dieser Erfahrung in die Woche.
Gott, wie gut ist es dich um mich zu wissen
– Wir starten am Arbeitsplatz ein Experiment und bieten zu dem Thema „Alzheimer-Demenz“ eine Telefonaktion an. Obwohl in den vorgegebenen 2 Stunden Anrufe kamen, hatte ich mir mehr erhofft. Abends sitze ich ein wenig enttäuscht im Wohnzimmer. Plötzlich nehme ich verschiedene Flugzeuge wahr, die über unser Haus fliegen: Einmal schnell, einmal sehr langsam. Eines mit viel Licht biegt plötzlich von der Route ab. Könnte die Fluggeschwindigkeit und die Flugbeleuchtung ein Gruß des Gott des Lebens sein?
Ich interpretiere folgendes: Das schnelle Flugzeug ist ein Zeichen für die Hinweise Gottes, die manchmal plötzlich da sind und schnell wieder verschwinden. Nicht immer bin ich offen sie mitzubekommen.
Der langsame Flieger ist ein Zeichen dafür, dass Gott unseren Weg kontinuierlich und in aller Ruhe begleitet.
Das helle Flugzeug welches abbiegt: Gerade dann, wenn – wie heute Abend – das Ergebnis anders als erhofft verläuft, umgibt er uns mit besonderer Wärme.
Ich schlafe mit einem angenehmen Gefühl ein und sehe vertrauensvoll den nächsten Aktionen entgegen.
28.09.2003
Mehr Zeit fürs Glück – dem lieben Gott eine Chance geben
– ich komme aus dem Urlaub und muss in der ersten Arbeitswoche alle 200 Einladungen verschicken, die auf unterschiedlichste Veranstaltungen im Projekt aufmerksam machen. Da parallel noch Sitzungen vorzubereiten sind lässt mein Kalender für die Postverschickung nur am Mittwoch freie Zeit. Nebenher meldet unser Sohn an diesem Tag eine Fahrt zum Zahnarzt an. Er kann nicht selber fahren, da ihm 4 Backenzähne gezogen werden. „Der Mensch denkt – Gott lenkt“. Mittwoch gegen 8.30 Uhr bringe ich ihn kurz beim Zahnarzt vorbei in der Hoffnung schnell wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren zu können. „Nein, sie müssen die nächsten 2 Stunden hier bleiben und nach der Operation im Wachzimmer bei ihrem Sohn sein“, hieß es in der Praxis. Mir wurde es heiß und kalt, als ich an meinen Schreibtisch dachte. Wie soll ich alles schaffen. Im Wacheraum gab ich meine Sorgen an den Gott des Lebens ab. Gegen 11.30 am Arbeitsplatz zurückgekehrt rief kurze Zeit später eine Mitarbeiterin des Verbandes an und erkundigte sich nach den Einladungen. Ich schilderte ihr meine Zeitnot und plötzlich hieß es: „ich habe einen Zivildienstleistenden, den könnten Sie die nächsten Tage mit einsetzen“. Dieser kam 10 Minuten später ins Büro und bis Donnerstag war alle Post heraus. Ich habe selten einen Zivildienstleistenden so als Boten/Engel Gottes erlebt, der mir zur Seite gestellt wurde.
Gottes Spuren sind oft leise Hinweise
– Eine Pressekonferenz ist angesagt, alle Lokalzeitungen vor dem Urlaub eingeladen. Plötzlich treffe ich unseren Geschäftsführer auf dem Flur „ich würde noch einmal persönlich auf den Termin heute Nachmittag hinweisen“ hieß es, und dies’ war von mir nicht vorgesehen. Bei den Anrufen stellte sich wirklich heraus, dass es an diesem Nachmittag viele Lokalereignissen gab und die Redaktionen dankbar waren auf meine nochmalige diesmal persönliche Einladung. Die Hauptzeitungen waren pünktlich um 16.30 Uhr bei uns im Konferenzraum.
28.09.2003
Gestern war ich im Europapark … es fiel mir schwer Deine Spuren zu lesen GOTT; all die Menschen, die versuchten ihre Angst auf den Achterbahnen zu besiegen und sich im Leben so schwer tun mit ihrer Angst, dann all die kleinen Restaurants, in denen es sich ja so nett zusammen sitzen lässt, aber die wenigsten laden sich Menschen nach hause ein um da zusammen zu sein, zu essen, Gastfreundschaft zu leben; dann das Abenteuerland mit ausgestopften Tieren und Szenen aus anderen Kontinenten, aber in echt traut sich keiner diese Länder zu besuchen und wirklich zu sehen, wie das Leben dort ist; das 4D-Kino, indem Du die Natur „live“ sehen, hören, spüren kannst…und die Menschen es fast lustig finden, wenn die Meere mit Schleppnetzen leergefischt werden oder die großen im Urwald gefällt werden und die Tiere keinen Lebensraum mehr haben – wer soll DEINE SCHÖPFUNG bewahren? Oder die Geisterbahn voll von Tod, Skeletten und Gruselszenen, aber der Tod ist immer noch ein TABU-Thema,…wie Krieg und Grausamkeit,…oder sind wir schon daran gewöhnt??? Leben in einer Scheinwelt – Vergnügen nur zum Schein und dafür noch zahlen,… damit die anderen Geld scheffeln können und immer reicher werden….Aber DEIN LEBEN, GOTT, die Schönheit, die Freude, die Liebe, die Beziehungen zur Natur, den Pflanzen und Tieren, all das, was DU uns schenkst, umsonst gibst, das will kaum jemand!…. ehrlich GOTT, gestern fiel es mir sehr schwer, DEINE SPUREN zu finden. Und es fällt mir sehr schwer da Spuren von DIR zu hinterlassen, GOTT! …
14.09.2003
Ich bin heute zu jemanden gefahren, um ihn um Rat zu fragen. Ich kann mich nämlich nicht entscheiden. Er hat an mich gute Fragen gestellt, über die ich mir Gedanken machen werde. Aber die Entscheidung muss ich treffen, keiner andere wird das für mich machen, auch wenn es mir „lieber“ wäre. Danke mein Gott, dass Du mich lehrst und auch in den schwierigen Situationen bei mir bist.
14.09.2003
Heute war deutsch-italienische Hochzeit, alles lief gut an – nur das Brautpaar kam eine halbe Stunde lang nicht!
Die deutschen Gäste wurden schon ziemlich nervös, aber der italienische Pfarrer hat mit seiner Ruhe alle getröstet. „Va bene.“ So war es auch. Danke für diese Erfahrung.
07.09.2003
„Von hinten und von vorne hältst du mich umfangen“
– Mein Mann und ich bereiten eine Hausarbeit vor. Seit langem haben wir wieder ein Wochenende ohne Termine. Die Kinder sind beschäftigt, und so können wir in Ruhe die Gedanken zusammentragen. Zuhören, Mitschreiben und Ergänzen ist angesagt – ein gegenseitiges aufeinander Einstellen. (Was nicht immer selbstverständlich ist). Nach gut 2 Stunden steht die Gliederung.
Danke, in der Woche bliebt noch Zeit um die Grobstruktur mit ausführlichem Inhalt zu ergänzen. Jetzt können wir im Urlaub die Feinarbeit leisten.
– Die Letzte Woche vor dem Urlaub bricht an. Am Arbeitsplatz sind für ein Projekt Handzettel und Plakate zu erstellen, die wichtigsten Presseartikel zu schreiben. Was die grafische Gestaltung betrifft bin ich absolut hilflos am Computer. Plötzlich haben die Mitarbeiter, die sich besser am Computer auskennen, Zeit und stellen die Grafik für die Werbung her, entwerfen sogar ein Plakat. Ich habe das Gefühl ein Rädchen begegnet dem Anderen. Wie von „Geisterhand“ geführt ist alles innerhalb von 3 Tagen vorbereitet und kann zum Druck gegeben werden. Danke für diese schöpferische Erfahrung.
– „Du umschließt mich von allen Seiten, und legst deine Hand auf mich“, auch im Seniorenheim ist dies’ zu erfahren. Ehrenamtliche Seniorenbegleiter berichteten beim Zwischentreffen von ihrer Praktikumszeit wie durch das regelmäßiges Zugehen auf den älteren Menschen, plötzlich ein Lächeln über das Gesicht huschte bzw. eine Frau anfing zu sprechen.
Diese kleine Reaktion, war Anlass zum Dank für allen Einsatz.
07.09.2003
…auch wenn dies eine Erfahrung mit Gedankensprüngen wird und auch etwas länger als üblich …
von DEINER GÜTE will ich sprechen, GOTT, letzten Samstag war mein 34. Geburtstag,
DU allein weißt, wie sehr mich das einen Tag vorher, am Tag und am Tag danach geplagt hat,
diese Panikattacken, die Angst, die Schockreaktionszeichen,
…es hat mich fast fertig gemacht.
Und immer wieder die Frage,
was hast DU DIR gedacht, als ich geboren wurde,
was ist meine Aufgabe in dieser Welt,
dann der chaotische Geburtstags-Tag,
dann die verflixten extremen Bauchschmerzen, Migräne, Übelkeit, bis gestern Mittag „außer Gefecht“
… Lebensmittel-/Salmonellenvergiftung
…alles zwang mich zur Ruhe
…ich saß da und las mein Geburtstagsgeschenk, ein Buch, das ich per Post geschickt bekam, einem Geschenk mit dem ich gar nicht „rechnete“ (wir Menschen erwarten ja oft, dass jemand an uns denkt und sind sehr enttäuscht, wenn er es dann nicht tut, aber wir sind total aus dem Häuschen, wenn jemand an uns denkt, was wir uns nicht einmal geträumt hätten).
Dieses Buch las ich mit 2 Unterbrechungen an einem Tag
– DU hast mir viele offene Fragen beantwortet, die mich die letzten Monate beschäftigten, dazu der Film, den ich am Geburtstag sah
…als wenn DU es extra für mich ausgesucht hast,
…Es bleiben noch einige offene Fragen, aber nicht mehr ganz so viele
…ICH WEISS DICH GIBT ES, ICH WILL DEINE SELBSTLOSE LIEBE LERNEN, GEDULD UND WAHRE DEMUT, es wird schwer bei all meinem Stolz und Hochmut, brich‘ ihn, aber ICH WEISS AUCH, DU WIRST MIR ALLE HILFE GEBEN, DIE ICH BEKOMMEN UND ANNEHMEN KANN, DANKE FÜR DIE GEWISSHEIT, DASS ICH EINEN ENGEL AN MEINER SEITE HABE, UM ALL DIES LERNEN ZU DÜRFEN, WOZU DU MICH IN DIE WELT GESANDT HAST, ICH HABE DEN RIEGEL AN DER LETZTEN TÜR GEÖFFNET, ICH WILL DEINER SPUR FOLGEN GEMÄSS: JOHANNES 14,6 „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich“.
GOTT, ICH LIEBE DICH!!!
DANKE, dass ich heute fast 1 1/2 Stunden mit jemandem telefoniert habe, von dem ich dachte, er sei mir böse. Was nicht so war, DANKE, dass DU mir den Mut gegeben hast, anzurufen, DANKE!!!
24.08.2003
Wo ich gehe – du
Wo ich stehe – du
– wir gehen mit unserem Sohn Eis essen. Während wir schlecken, kommen ganz unterschiedliche Pärchen an uns vorbei, die wir flüchtig kennen: eine Pastorin mit ihrem Mann, ein pensionierter Arzt mit seiner Frau, ein Rechtsanwalt mit seiner Frau. Alle leben ihren Glauben unterschiedlich nur was zu spüren ist, jeder hat Interesse am anderen, versucht sich auszutauschen, lacht miteinander.
Liebe hat sehr kreative Fazetten und in dem Miteinander wird für mich ein Stück der Liebe Gottes sichtbar.
– wir treffen uns in meiner Gesprächsgruppe. Zwei Teilnehmer nahmen an einer religiösen Woche teil und erzählten von ihren Eindrücken (beide bezeichnen sich als nicht religiös, sind skeptisch gegenüber der Amtskirche). In dem Seminar hat sie besonders das Beten mit dem Leib angesprochen. „Irgendeine Sehnsucht wurde wach, eine neue Dimension von der Wahrnehmung Gottes, eine kleine Pflanze, die geweckt wurde“.
Wie der Geist Gottes wirkt und Mauern niederreißt……
Gott du heiligst mich durch deine Anwesenheit.
– In der Sonntagspredigt ging es schwerpunktmäßig um die Aussage: „Ich bin das Brot des Lebens“. Gott lädt mich ein, will mit mir am Tisch sitzen, sich mir schenken. Mir wurde tief bewusst: ich bin heiliger Boden, der bis zum äußersten Zipfel von Jesu Liebe durchdrungen wird.
„du segnest mich und erneuerst mich – innen und außen – in meiner Ganzheit“. Danke
24.08.2003
“Herr wir danken Dir für unsere Kinder”
so fängt ein Gebet an, das über einem Artikel unserer Bistumszeitung steht.
Die Fülle des Lebens erlebe ich augenblicklich in unseren 3 Kindern, die alle zusammen wieder einmal für kurze Zeit zu Hause sind.
Die Fülle zeigt sich in ihrer Unterschiedlichkeit, z.B.
– im feinfühligen Klavierspielen zum Text: “Gott mit dir springe ich über Mauern”
– im Wahrnehmen der vollen Gläsertonnen, die – ohne dass ich darauf hingewiesen hätte – wie selbstverständlich geleert werden
– im Schmusen unseres Jüngsten “Mama einmal Auftanken – aber kein Benzin –“ so steht er vor mir und will einfach nur so umarmt werden
– der eingespielte Kampf, wenn es darum geht den Tisch abzuräumen oder die Spielmaschine einzuräumen, läuft plötzlich mit Humor ab und zeigt mir, dass die Jungen langsam erwachsen werden.
Danke.
Die Fülle des Lebens am Arbeitsplatz:
– die hilfsbereite Frau des Professors bemüht sich eine wichtige Adresse herauszusuchen.
– Die Sekretärin eines Chefarztes versucht alles, damit es zu einer Telefonverbindung kommt
– Mein Mann ruft genau 5 Sekunden nachdem ich an ihn gedacht hatte an und wünscht
mir einen guten Morgen
– auf der Suche nach einem Referenten komme ich nur langsam vorwärts. Viele nette Menschen geben mir mögliche Adressen weiter, überlegen mit mir. Anscheinend hat der liebe Gott jedoch noch eine andere Spur vorgesehen. Ich vertraue.
24.08.2003
“Das was wir bekommen sollen, bekommen wir”
diesen Satz hat meine Mutter –zig Mal ausgesprochen. Am Sonntag feiern wir ihren 85zigsten Geburtstag. Alles ist durch Geschwister und Enkel vorbereitet. Bei den ansteigenden Temperaturen ist plötzlich das Festtagskleid zu warm. Wir Geschwister sehen immer wieder in einem Geschäft in der Nähe nach, ob sich ein dünnes Kleid auffinden lässt (– wir können doch die alte Dame nicht noch bei der Hitze auf Einkaufstour schicken-). Jedoch für ältere Personen mit Größe 36-38 ist nichts zu finden. Ein letzter Versuch wird in einem anderen Geschäft gestartet genau 2 Tag vorher. Der Verkäufer kennt unsere Mutter, holt genau in ihrer Größe was luftiges und farblich passendes heraus. Unsere Mutter ist mit der Auswahl einverstanden und strahlt. Danke
24.08.2003
Ein Schiff ohne Kompass bin ich ohne Dich, mein Gott
Führ mich wie ein sicherer Lotse
– mit diesem kurzen Gebet stieg ich in die Arbeitswoche ein. Verschiedene Stapel wollten nach einigen Ferientagen abgearbeitet werden. U.a. benötigte ich für einen Wegweiser ganz unterschiedliche Adressen. Bei der zuständigen Mitarbeiterin des Kreises angefragt hieß es plötzlich: “ich habe sie auf der Home-page ihres Betriebes gesehen, wir wohnten doch früher eine Straße auseinander. Wenn Sie noch meine Hilfe benötigen, ich versuche was ich kann”. Plötzlich hatte ich innerhalb eines Tages die wichtigsten Anschriften. Danke
– ein Logo soll für den Wegweiser neu gestaltet werden. Plötzlich liegen unterschiedliche Zeitschriften herum, die mich mit ihren verschiedenen Symbolen zur Ausgestaltung unseres Logos anregen. Die Ideen an die Sekretärin unseres Chefs weitergegeben, lässt diese kreativ am Computer werden. Jetzt liegen in kürzester Zeit 4 Vorschläge zur Entscheidung vor. Danke
– Obwohl ich die unterschiedlichsten Anstrengungen unternahm komme ich für ein Thema noch an keinen Referenten. Hier versuche ich gelassen abzugeben – denn manchmal zeigt sich der liebe Gott erst genau um 12.00 Uhr.
– Geführt wie ein sicherer Lotse fühlen mein Mann und ich uns heute nach 32 Jahren. Wie zufällig begegneten wir uns in der Vorbereitung zu einem Auslandsaufenthalt – er kam aus dem Norden ich aus NRW. Der kurze Kontakt brachte soviel an Zuneigung in Bewegung , dass die Beziehung hielt, obwohl jeder 2 Jahren in unterschiedlichen Kontinenten arbeiteten. Diese Woche waren wir 25 Jahre verheiratet. In der Rückschau gab es viele deutliche Spuren Gottes, der uns auf unseren geraden und manchmal krumme Wegen begleitete. Danke
24.08.2003
Da berühren sich Himmel und Erde
– innerlich beschäftigt mit verschiedenen Gedanken gehe ich durch den Wald. Erst allmählich nehme ich die Stille wahr, ich bleibe stehen. Das leise Säuseln des Windes, die Wärme des Bodens rufen in mir die Gewissheit wach, du gehst mit, umgibst mich mit deinen zärtlichen Streicheleinheiten, mit deiner Nähe. Ich fange an zu danken und leise zu singen. “Da berühren sich Himmel und Erde”.
24.08.2003
Gottes schöpferische Eingreifen sorgt wieder für eine Überraschung
– Freitag-Abend: die letzten Vorbereitungen für unsere Silberhochzeit liegen an. Wir besprechen gerade den Gottesdienst als die Schelle geht und in der Sprechanlage heißt es: “Kommt bitte herunter”. Wir treten vor die Haustür und sind sprachlos, denn Freunde von uns haben die Tür mit Grün und Silberrosen bekränzt. Um diese Freude zu teilen gehen wir in den Garten und leeren eine Flasche Sekt. Innerlich bin ich am überlegen: was kann ich dazu anbieten? Doch das Brot ist aufgebraucht, Salziges und Käse nicht im Haus. Gut, dann müssen wir so zusammensitzen. Plötzlich nach 1 Stunde kommen unser ältester Sohn und die Freundin zu uns. Sie hatten zwischenzeitlich japanische Reisröllchen gedreht und bieten uns diese Abwechslung an. Gerne greifen wir darauf zurück. Danke
– Wir feiern den Silberhochzeitsgottesdienst im Wald in einer kleinen Kapelle. Texte und Lieder sind vorbereitet, doch ich vergaß dem Pastor zu sagen, dass wir unter beiderlei Gestalt zu Kommunion gehen wollten. “Dann soll es nicht sein”, sind meine Gedanken. Beim der Kommunion holt er uns jedoch nach vorne und wir können wirklich – ohne dass es besprochen war – unter beiderlei Gestalt kommunizieren.
Danke
– Die Feier mit der Familie und lieben Freunden verläuft fröhlich und locker. Wir staune nur über die Kreativität unserer Kinder, Neffen und Nichten die ganz unterschiedliche Sketche vortragen. Damit hatten wir nicht gerechnet. Danke
04.08.2003
Ich stehe Gott vor Dir, der Erde treu und offen für dich
– die Erfahrung auf heiligem Boden zu stehen spürte ich ganz bewusst, als ich vergangene Woche in einem Kapellchen die Schuhe auszog. Danke. (In Indien wird jede Kirche, jeder Tempel ohne Schuhe betreten)
ein Land ohne Wasser bin ich ohne Dich, mein Gott fall auf mich wie milder Regen
– diese Woche reiht sich beruflich eine Aufgabe an die andere. Zusätzlich sind 2 große Familienfeste Anfang August vorzubereiten. Mein Kopf ist nur noch auf Denken, Planen und Abhaken ausgerichtet. Der oben gebetete Satz gibt mir immer neu Gelassenheit und Ruhe beim Abarbeiten der unterschiedlichsten Aufgaben.
Liebe
– ein älteres Ehepaar holt bei uns einige Sachen für einen organisierten Ungarntransport ab. Mir macht es Freude den beiden zuzuhören und zuzusehen. Liebevoll wird aufeinander eingegangen, behutsam miteinander abgewägt, ob alle Gegenstände gebraucht werden können. Bei einem Scherz wird schnell einmal der Arm der Frau gestreichelt. Wenn diese 2 schon so liebevoll miteinander umgehen, mit welchem liebevollen Herz begleitet uns wohl der Gott des Lebens erst.
04.08.2003
Mein „Grüne Damen-Dienst“ im Krankenhaus erweist sich immer öfter als Gelegenheit der „Spurensuche“. Als ich heute ein Zimmer betrat und zunächst den Eindruck hatte, hier werde ich eigentlich nicht gebraucht, weil die Patientin keinen sehr kranken Eindruck machte, stellte sich dann heraus, dass das Gespräch gerade hier „notwendig“ und heilsam war. Und ich selbst verließ das Zimmer tief beeindruckt, weil ich spüren durfte, wie aktiv Gott in das Leben der Menschen eingreift: Zunächst durch große Nöte und dann durch die Erfahrung: „Ich bin bei dir und deinem Sorgenkind, noch bevor du mich darum bittest“.
Danke für diese neue Spur!
04.08.2003
Mein Nachbar, 89 Jahre alt und Mitglied in einem Pilgerheiligtums-Kreis, musste wegen einer notwenig gewordenen Bruchoperation ins Krankenhaus. Gestern sollte er operiert werden. Deshalb ließ es mir keine Ruhe: ich musste ihn besuchen! Die Operation war verschoben worden; das Problem war die Anästhesie. Wegen des hohen Alters beabsichtigte der zuständige Arzt, eine Rückenmarks-Anästhesie vorzunehmen und hatte dies mit dem Patienten besprochen. Dieser war, als ich ankam, in großer Unruhe. Ich berichtete ihm dann, dass meine Mutter, 91 jährig, mit der gleichen Methode eine schwere Operation ohne Nachwirkungen sehr gut überstanden hatte. Wenn man nicht dabei war, kann man sich nicht vorstellen, wie erleichtert der Patient über diese Nachricht war: Er war fest davon überzeugt, dass “ S I E „, die Gottesmutter, mich veranlasst hatte, ihn zu besuchen, um ihm die Angst zu nehmen. Auch ich glaube, dass ich wieder Gottes Spur folgen durfte. Danke !
20.07.2003
Die Güte des Herrn hat kein Ende
– Ich habe einen Gesprächskreis bei Firmlingen zum Thema: “Warum Frauen schlecht einparken und Männer nicht zuhören können”. Wer wird kommen und wie ehrlich und offen können wir miteinander sprechen. Ich fahre voller Erwartung zum Treffen. Das erste Mal melden sich 8 Jungen an, das zweite Mal eine gemischte Gruppe. Alle Teilnehmer lassen sich auf den Ablauf ein, die Atmosphäre ist vertrauensvoll, so dass wir uns über die Bereich: Reden, Zuhören, Sexualität ohne Lächerlichkeiten austauschen können.
– Am Sonntag jogge ich durch den Wald, die Sonne im Rücken. Irgendwann fällt mir mein eigener Schatten ins Auge. Ich muss an den Satz denken: “bevor du den Weg gehst, bin ich schon da”. In diesem Vertrauen, dass Gottes Nähe schon auf meinem Weg ist und gleichzeitig er mit seiner Wärme meinem Rücken bescheint, sehe ich gelassen der anstehenden Woche entgegen.
– Dienstag: ich gehe zum Bahnhof, da unser Sohn mein Auto benötigt. Innerlich denke ich: “Wenn doch jemand vorbeikäme, dann müsste ich nicht den langen Weg laufen”. Als ich die Straße überqueren will, hält plötzlich meine Nachbarin “Soll ich Sie ein Stückchen mitnehmen”. Unvorstellbar – sie bringt mich zum Bahnhof, ich kann einen Zug eher fahren, und komme in aller Ruhe zur Tagung an.
– 16.07. Der Geschäftsführer ruft mich an und verkündigt, dass die Stiftung für mein Projekt jetzt auch die Finanzierung freigegeben hat. Wir können am 01.08. anfangen. (Ich hatte den lieben Gott, genau um dieses Datum geben, da vorher der Terminkalender kaum Lücken für etwas Neues ließ). Was mich sehr berührte war die Tatsache, dass genau an diesem Tag unser Säkularinstitut der Familien – wo wir Mitglied sind – gegründet wurde. Danke.
20.07.2003
Ich wollte zum Pfarrfest von St. Josef, doch als ich aus dem Auto war, fand ich keinen Geldschein mehr bei mir, nur ein paar Münzen. Enttäuscht wollte ich nach Hause und stieg ins Auto, wo ich auf die Idee kam, nochmals in der Tasche unten zu schauen. Da war doch tatsächlich noch eine kleine Tüte mit zusammen 20 Euro. Also rein ins Fest! Zu meinem Erstaunen treffe ich überall Bekannte. Ein Bier, eine Bratwurst mit Kartoffelsalat, alles kommt wie von selbst. Nach 2 Stunden ging ich hoch zufrieden wieder weg – mit dem gesamten Geld. Danke für die frohen Stunden.
13.07.2003
Ich hoffe Herr, und oft verzage ich, richt mich auf
– Sonntagabend, der Beginn einer neuen Woche. Am Arbeitsplatz meines Mannes finden Umbesetzungen statt. Per Handy wurde einem Mitarbeiter vergangene Woche gekündigt. Im Gespräch mit meinem Mann höre ich die Sorge, “könnte ich der nächste sein”, “ich habe so ein ungutes Gefühl”. Außer: “dass schaffen wir dann auch”, kann ich ihm keinen Trost mit auf den Weg geben. Montag bete ich um Kraft, egal wie die Entscheidung ausfällt, vertrauensvoll nach vorne zu sehen. Als ich nachmittags meinen Mann anrief, hörte sich die Stimme sehr lebendig an. Was war geschehen: Einer anderen Person ist gekündigt worden und er hat einen neuen Mitarbeiter bekommen, bei dem die wenigen Stunden der Zusammenarbeit ein positives Gefühl hinterließen. Dankbar schickte ich mein Gebet nach “oben”.
– Abends kommt der Anruf eines Freundes, er bittet um das Gebet. Durch den beruflichen Stress ist er körperlich und psychisch vollkommen ausgebrannt. In dieser Situation kommt ein Bekannter auf ihn zu, und gibt einen Hinweis auf einen Arbeitsplatz, der frei wird und der geregelte Arbeitszeiten mit sich bringen würde. Unser Freund kann diesem Hinweis kaum Glauben schenken. Jetzt hoffen und beten wir alle, dass sich wirklich die Tür auftut und er eine humanere Arbeitsstelle findet.
– Wieder muss ich einen Antrag auf Kostenzusage für ein ehrenamtliches Projekt stellen.
Der Finanzierungsplan ist für mich – als Pädagogin – immer wieder eine Herausforderung. Bei der Buchhaltung um Unterstützung angefragt, war kurzfristig kein Termin mehr frei. Ich wurde auf einen anderen Mitarbeiter verwiesen, und dieser nahm sich genügend Zeit, alle Fragen konnte ich klären. Dankbar war ich für die Bereitschaft und Offenheit, denn ich erfahre häufig viel weniger Hilfsbereitschaft im Miteinander.
Im Gewöhnlichen nicht das Ungewöhnliche übersehen
– Wie jeden Morgen gehe ich zur Arbeitsstelle. An diesem Tag wird zur frühen Stunde ein Sarg aus dem Hospiz getragen, das sich mit im Haus befindet. “Der mich atmen lässt – bist du lebendiger Gott”, wurde mir sehr deutlich. Das ich atme verdanke ich nur ihm. Ich machte einen ganz langsamen, bewussten Atemzug.
13.07.2003
Als heute Morgen der Radiowecker anging, kam das Wort zum Tag. Der Sprecher hatte genau die Worte , die ich brauchte. Ich hörte sie und dachte, dass mir Gott gleich am Anfang des Tages etwas sagen wollte was ich nötig hatte.
Danke!
Vor einigen Tagen feierten wir in unserer Familie einen runden Geburtstag. Ich hatte mir über vieles Gedanken gemacht und hatte Sorge, dass alles gut wird. Am Tag unserer Feier, war ich richtig ruhig und gelassen, unsere Töchter meinten ich hätte mich verändert. Ich hatte den Tag bewusst in Gotteshände gelegt, so wurde ich ruhig.
Danke für die Ruhe!
Gottes Kraft und Mut
Ich sollte eine mir bekannte Referentin fragen, ob sie bereit wäre bei einem Treffen uns meditative Tänze vorzuführen. Ich traute mich erst einige Tage nicht sie anzurufen, kurz vor dem Termin wagte ich es doch. Sie war freundlich und sagte sofort zu.
Danke!
13.07.2003
… es geht nicht mehr…, Du, GOTT, bist irgendwie da….gerade in meiner Sinnlosigkeit, in meinen Augenblicken, in denen ich am liebsten nicht ich selbst sein will, in den Momenten, wo ich alles so satt habe, in den Zeiten, wo ich nur noch Tränen habe, wo ich kein Wort mehr herausschreien kann in meiner Hilflosigkeit, wo ich will und nicht kann….wo mir alles eine Nummer zu groß vorkommt, ich es aber nicht schaffe um Hilfe zu bitten oder Hilfe anzunehmen…, da wo ich keinen Menschen mehr habe, wo ich selbst mir nicht mehr helfen kann, da bist Du, da sind Spuren, die ich oft nicht einmal mehr sehen und spüren sondern nur erahnen kann, lass mich bitte nie nie aufgeben und Gib Du mich nie auf…. gib mir immer wieder eine Spur… AMEN
13.07.2003
“du bist vertraut mit all’ meinen Wegen”
– für die inhaltliche Planung komplexer Arbeitsverläufe benötige ich das Wissen von Excel. Ein Programm, dass ich kaum benutze. Als ich einen Kollegen um Hilfe bat, nahm er sich nicht nur Zeit sondern hatte mit meinen Gehversuchen viel Geduld. Danke, langsam fange ich an selber Spaß an der Tabellenarbeit zu bekommen.
– Beim Betrachten unserer Drossel, die jeden Abend auf dem Schornstein singt, werde ich trotz mancher beruflichen Turbulenz ruhig. Von Ihr lerne ich sorglos die Sonne zu genießen, dankbar zu sein für mein Leben mit all’ seinen Geschenken und zu vertrauen: “Herr du kennst mein Herz; bei dir bin ich geborgen”.
– Gott des Lebens, du bist vertraut mit meinem Weg, jedoch auch mit dem Weg des jungen Mannes mit dem ich heute sprach. Der Jugendliche arbeitete in unserem Verband, konnte jedoch nicht übernommen werden. Jetzt sucht er eine feste Anstellung. Mir bleibt nur das Beten für ihn “Möge er eine Lehrstelle im Schreinerhandwerk finden”.
– “Von fern erkennst du meine Gedanken”, an dieser Erfahrung konnten wir bei der Studiumssuche unseres Sohnes teilnehmen. Innerhalb von 4 Tagen war er in seinem Wunschstudium eingeschrieben, fand eine bezahlbare, ruhige Wohnung und ist glücklich mit der Atmosphäre des Studienortes
13.07.2003
Mein Hirt ist Gott der Herr…., er lässt mich finden meinen Weg
– Mein Arbeitsvertrag sollte – angepasst an das neue Projekt – heute Abend in der Vorstandsitzung geändert werden, alle Unterlagen waren vorbereitet. Es musste noch ein letzter Anruf beim Projektbewilliger erfolgen. Hier hieß es dann: „Das Projekt ist genehmigt jedoch wegen der Haushaltssperre kann das Geld nicht ausgezahlt werden, wann wissen wir noch nicht“. Als mir die Nachricht mitgeteilt wurde reagierte ich innerlich zuerst mit Freude, denn ich selber hatte den lieben Gott gebeten, im August beginnen zu können. Andererseits bin ich jetzt gespannt, wann und wie er meint, dass es weitergeht.
Nachmittags erlebe ich unseren Jüngsten sehr schmusig. So liebevoll wie ich ihm antworte wird auch der gütige Gott mit seiner Nähe an meiner Seite sein. Ich lasse mich heute bewusst von der Sonne wärmen und vom Wind streicheln.
– Unser Sohn – gerade zurück aus dem Ausland – hat seine ersten Prüfungs- bzw. Einschreibungstermine an verschiedenen Hochschulen. Die erste Prüfung wird – trotz geringer Vorbereitung geschafft, an der anderen Universität erhält er kurzfristig einen Gesprächstermin und schreibt sich ein. Jetzt ist er auf Wohnungssuche. Wenn ich überlege welche Sorgen wir uns noch vor 3 Monaten machten, dann kann ich nur sagen: Mein Hirt ist Gott der Herr…, er lässt ihn finden seinen Weg.
22.06.2003
Der mich Mensch sein lässt, bist du, lebendiger Gott
– während ich auf eine Spedition warte, komme ich mit einem Studenten aus Cottbus ins Gespräch. Wir unterhalten uns über Schulsysteme, über caritative Projekte in der Schule etc.. Beim Abschied bedankte er sich für das gute Gespräch.
– Mensch sein ist für mich dann nicht einfach, wenn ich meine Zeit verplant habe. Dieses erfuhr ich vor zwei Tagen, als ich dringend einkaufen musste und zwei Personen mich begrüßen wollten. Ich ging aus meinem Zeitschema heraus und tauschte mich kurz aus. Im Nachhinein hätte ich mein Ohr noch länger öffnen können.
Vertrauen
– Wir holen unseren Sohn vom Flughafen ab und fahren zu unterschiedlichen Zeiten zu Hause los. Abgemacht ist, dass wir uns noch einmal auf einer Raststätte – nach 130 km – treffen, um dann hinter einander nach Frankfurt zu fahren. Ich bitte den Gott unseres Lebens, dass mein Mann doch bereits auf dem Rastplatz wartet. Gerade als ich den Motor abstelle und aus dem Auto herausgehe, hält plötzlich der Wagen meinem Mannes neben mir. So verloren wir keine Zeit und kamen pünktlich an. Danke.
15.06.2003
Gott des Lebens, du zeigst dich in unterschiedlichen Gesichtern
– Wir kaufen auf dem Markt Blumenschmuck für ein Kapellchen. Mein Mann sagt: „Sollen wir für zu Hause auch Rosen mitnehmen?“ Kaum ausgesprochen hören wir die Besitzerin vom Nebenstand rufen, „nehmen Sie sich einen Strauß für sich mit“. Unglaublich. Jetzt schmückt ein Teil der Rosen unser Hausheiligtum.
– Ich hatte mich für die Beaufsichtigung einer Ausstellung für 4 Stunden am Samstag eingetragen. Innerlich dachte ich: „Wenn ich doch eher abgelöst würde“. Im Gespräch mit meiner Schwester machte diese den Vorschlag: „Die Kinder hätten doch auch Interesse Aufsicht zu führen“. Ehe ich es wahrnahm kam mein Patenkind für eine Stunde vorbei. Danke
Gottes Kraft, die Leben schafft
– Sonntagabend sehe ich einen Kondensstreifen am Himmel, der sich nach ca. 2 Min. auflöst. Ich bitte darum in der Woche ruhig und feinfühlig zu sein für Gottes Spuren, die manchmal so beiläufig erscheinen wie der Kondensstreifen.
– Eine gute Bekannte wird am Donnerstag beerdigt. Gerne möchte ich die 5 Stunden Fahrt auf mich nehmen, um zur Beerdigung zu fahren. Da abends jedoch die Eröffnung einer Ausstellung ist, die ich organisierte, weiß ich nicht ob bis dahin alle noch offenen Aufgaben erledigt sind. „Dein Wille geschehe“,.
Mittwochnachmittag ist der Aufbau der Ausstellung ohne Komplikationen beendet, alle Zeitungen nochmals eingeladen, der Auspuff meines Autos – der morgens plötzlich Geräusche abgab – erneuert und so habe ich „grünes Licht“ zu Fahren. Danke
– „Wie du willst“ sagte ich vertrauend im Hinblick auf die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung. Einladungen waren genug herausgegangen, Plakate verteilt, 100 Stühle aufgestellt, doch leider druckte die Zeitung den aktuellen Einladungsartikel nicht. Bei bald 30 Grad tagsüber stellte ich mir innerlich die Fragen, „machen sich überhaupt Menschen auf den Weg, um zu kommen?“ „Lieber Gott fülle den Saal und bewege die Menschen“ bat ich, „doch mach es wie du willst“. Ab 19.00 Uhr füllten sich kontinuierlich die Stühle, und wir konnten gut 90 Personen zum Eröffnungsvortrag begrüßen. Danke
15.06.2003
Wie immer, so überlegte ich mir auch dieses Mal in meinem Hausheiligtum beim Abendgebet für wen ich heute beten könnte, wer von meinem Lieben mein Gebet wohl benötigt. Ich betete für meine Azubine, die am anderen Tag ihre Führerscheinprüfung hatte, und ich betete für eine liebe Kollegin, die immer davon ausgegangen war, einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu bekommen und das stand jetzt allerdings auf der Schippe. Und ich betete für meine
Zukunft. Ich hatte mich beworben und wartete immer noch auf eine Antwort der Firma.
Am nächsten Tag trottete ich bei der Arbeit so vor mich hin, als mein Telefon klingelte. Meine Arbeitskollegin war am Apparat, und erzählte mir
voll Begeisterung, dass das mit ihrem Arbeitsvertrag jetzt wohl doch alles klar geht uns sie einen unbefristeten Vertrag bekommen wird. Ich freute mich
sehr mit ihr.
Gegen Mittag rief meine Azubine an, und erzählte mir voll Stolz, dass sie ihre Führerscheinprüfung bestanden hat. Sie kam Mittags noch im Geschäft
vorbei um das große Ereignis gebührend zu feiern.
Am späten Nachmittag klingelte mein Telefon zum dritten Mal. Meine Schwester war am Telefon und erzählte mir aufgeregt, von einem Brief der Firma bei der ich mich beworben hatte. Aufgeregt wies ich sie an den Brief zu öffnen und ihm mir vorzulesen. Ich hatte endlich ein Vorstellungsgespräch bekommen!!!
Und da behauptet noch einer das Gott unsere Gebete nicht erhört.
15.06.2003
Du Tröster, der die Herzen lenkt
– Ich habe ein Tief am Arbeitsplatz. Mit dem Ergebnis einer von mir übernommenen Aufgabe bin ich nicht zufrieden. Mit einem enttäuschten Gefühl fahre ich nach Hause. Kaum auf der Straße winkt mir eine Autofahrerin freundlich zu, und gibt mir die Vorfahrt. Ich nehme dieses Zeichen als einen Gruß Gottes, „nimm dich nicht zu wichtig, trotz deiner Macken liebe ich dich“. Ein kleines Lächeln überzieht mein Gesicht.
Du Beistand, den der Vater schenkt
– Ein von mir mit vorbereitetes Projekt bekommt wohl die Zustimmung, denn gerade hieß es aus Düsseldorf „wir machen den Bewilligungsbescheid fertig, und hätten noch einige Fragen“. Mir bleibt kurz der Atem stehen, wenn ich an die Umsetzung der Inhalte denke. Dann sehe ich das Foto an der Wand was für mich die Zusage Gottes ausdrückt „Ich gehe mit und umgebe dich“. Gelassen kann ich weiterarbeiten.
Abends beim Gewitter erinnere ich mich, wie ich in solchen Situationen gerne in die Werkstatt meines Vaters lief. In seiner Nähe spürte ich bei allem Sturm und Blitzen Sicherheit. Für mich ein Zeichen Gottes am heutigen Tag, vertrauensvoll weiter nach vorne zu sehen und nicht so kleingläubig zu sein.
Aus dir strömt Leben, Licht und Glut
– Am Nachmittag Besuch von einem Freund: Was beschäftigt dich, was macht dir Freude, was sind deine Lasten… Stunden der Erfahrung von einem offenen Ohren, einem einfühlsames Mitgehen, von viel Lebendigkeit und Freude. Dankbar verabschieden wir uns danach.
Gott du warst im Gegenüber in deiner Lebendigkeit erfahrbar. Danke
Du gibst uns Schwachen Kraft und Mut
– nach einer Differenz konnten mein Mann und ich uns in Ruhe hinsetzen und offen den Konflikt beleuchten, uns ehrlich unsere Empfindungen mitteilen, genau hinzuhören um den anderen zu verstehen und uns dann versöhnlich uns in die Arme nehmen.
– Beruflich sind Tabellen am Computer anzulegen. Das Schreibprogramm beherrsche ich, Tabellen und Organigramme sind nicht meine Stärke. Wegen Urlaub kann ich auch die Kollegin nicht um Hilfe fragen. Langsam taste ich mich alleine vor. Nach 4 Stunden sehen die Ansätze gar nicht schlecht aus. Ich danke dem lieben Gott, neue Ressourcen in mir entdeckt zu haben.
– In den Naturereignissen heute Gotteserfahrung von: du umwehst mich:
bei dem Wind als ich im Garten die Sonnenstrahlen genoss.
im rötlichen Kondensstreifen am Himmel: (rot als Farbe der Liebe) So lebendig
bin ich neben, unter und über deinem Lebensweg.
Gesegnete Pfingsten!
15.06.2003
Eine Tagungsteilnehmerin hat mich schwer genervt, brachte am ende auch die härteste Kritik, obwohl sie manches gar nicht mitgemacht hatte – und
schrieb sogar danach noch einen entsprechenden Brief. Jetzt stand sie bei einer Tagung wieder auf der Liste – und in meiner Gruppe! Ich dachte schon, sie wird wieder meine Fehler suchen . Doch gleich zu Beginn kam sie zu mir und bat um ein Gespräch, weil sie gern ein Projekt mit Materialien von mir
machen wollte.
Jetzt bin ich froh, dass ich den Brief nicht gleich und entsprechend geladen beantwortet habe und so in ihren Kontakten den Anruf hören konnte. Auch
Gottes Lieblingskinder nerven ihn ja manchmal, und er hat soviel Geduld!
15.06.2003
Die Führerfamilie unserer Gruppe eröffnete uns während einer Gruppenstunde, dass sie aus familiären Gründen die Führung unsrer Gruppe nicht länger übernehmen könne. Nach einigem Rätseln wie es mit unserer Gruppe jetzt weitergehen könne kamen die Gruppenmitglieder auf uns als Gruppenführerfamilie. Da ich in unregelmäßigem Schichtdienst war, sagte ich nur unter Vorbehalt zu, wenn ich aus dem Schichtdienst in einen geregelten
Dienst käme. Vier Wochen danach, noch vor unserer nächsten Gruppenstunde, lag an meinem Arbeitsplatz ein Schreiben, in dem ich aufgefordert wurde im Personalbüro vorzusprechen. Das Ergebnis dieses Gespräches war die Umsetzung in das Personalbüro und damit in den Tagesdienst. Nun hatte mich Gott und die Gottesmutter festgenagelt. Seit fast 25 Jahren führen meine Frau und ich unsre Familiengruppe.
Es war ein schwieriger Dienst, den wohl so leicht kein Anderer übernommen hätte, aber ich war trotzdem sehr froh darüber, zumal ich den Schichtdienst
gesundheitlich nicht gut vertrug. Diesen schweren Dienst versah ich fast 20 Jahre, konnte jede Gruppenstunde mitgestalten, und ging bei guter Gesundheit
in Pension.
Danke für dieses Erleben der Spur Gottes!!!!!!!!
Im Dezember 2003 werden wir unser 25 jähriges Jubiläum feiern als Gruppenführerfamilie.
30.05.2003
Gott dein Name ist ICH-BIN-DA, wirklich da, immer und überall
– Übernächste Woche wird eine Wanderausstellung in einer Schule eröffnet, die ich organisiere. Vergangene Nacht beschäftigten mich viele Gedanken „habe ich daran gedacht….“ Plötzlich erinnerte ich mich an unseren Krug im Hausheiligtum. Wenn Gott wirklich hier und jetzt da ist, dann übergebe ich ihm meine Sorgen in den Krug „Er kann Wasser in Wein verwandeln“ und wird schon seinen Beitrag für das Gelingen darzutun. Beruhigt schlief ich ein. Beim Waldlauf am Morgen wurde mir deutlich, dass so eine Ausstellung ja auch ein „Schöpfungsakt“ darstellt, etwas Neues zu gestalten. „Gottes schafft durch mich, ich bin sein kreatives Werkzeug“ diese Idee machte mir Freude und gab mir neue Kraft.
– Auf unserem runden Wohnzimmertisch steht eine kleine Figur aus dem Erzgebirge. Sitzend unter einer Glockenblume bläst ein Junge in aller Ruhe Trompete. Die Figur erinnert mich an unseren Raphael, und sein Trompetenspiel. Wenn ich daran glaube, dass er so sicher wie die Figur in Gottes Hand sitzt, dann kann ich gelassen die nächsten 2 Wochen abwarten wo unser Sohn meint, einmal wieder in Südamerika die Welt erkunden zu müssen.
– Unsere einzige Clematisblüte im Garten erfreut mich bereits seit 14 Tagen, wenn ich aus dem Küchenfenster blicke. Ich erlebe jedesmal den Anblick als einen Gruß Gottes der sagt: „Ich bin da“, ganz in deiner Nähe
– Eine Freundin rief niedergeschlagen an, „Kann ich mit dir sprechen, ich weiß nicht weiter“. Ich hatte Zeit. Zu Beginn bat ich innerlich jedoch den lieben Gott sie mit all‘ seiner Liebe zu umgeben. Beim Zuhören brauchte ich nur einige Impulse zu geben und ganz allmählich lösten sich die Knoten und sie sah wieder klarer. In einer positiven Stimmung konnten wir die Unterhaltung beenden. „Gott du warst im Lebensfluss dieses Gespräches bei uns“
Danke.
25.05.2003
Gottes Liebe umgibt uns, wir müssen sie nur greifen
– die letzten 2 Tage trug mich eher das Vertrauen „Gott schenkt uns dass, was wir brauchen nicht 5 Minuten vor 12.00 Uhr, sondern genau um 12.00 Uhr.
Ich organisiere eine Ausstellung, die über „Caritas international“ informiert. Die Elemente werden in einer Schule aufgestellt. Ein Mitarbeiter an meiner Arbeitsstelle bot mir seine Hilfe bei der Gestaltung der Werbeplakate an, und wir legten einen Termin fest. Leider ließ er 3 mal den Termin platzen. Ich konnte ihm zwar meinen Ärger darüber mitteilen, doch das änderte an der Situation nichts. „Gottes Liebe umgibt mich, ich muss sie nur ergreifen“ das Vertrauen trug hier zu 70 %. Um 12 Uhr fuhr ich nach Hause mit der Frage: „Wie löst sich der Knoten?“ Beim Mittagessen fiel mir plötzlich unser jüngster Sohn ein, der bereits mehrere Grafiken am Computer erstellt hatte. Ich bat ihn um seine Hilfe, und innerhalb einer halben Stunde hatte er alle Vorgaben in ein vorhandenes Bild eingearbeitet. Am nächsten Tag wurden die Plakate gedruckt und in der Schule aufgehängt. Genau frühzeitig zum Elternsprechtag der immer gut besucht wird.
„Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Retter“, konnte ich wirklich aus ganzen Herzen heute Abend in der Maiandacht singen.
25.05.2003
„Ich umgebe dich mit meiner Liebe, nehme Sie nur wahr“
– diese Zusage Gottes konnte ich heute Abend erleben. Ich kam von einer Qualifizierung zurück wo ich die Einstimmung übernommen habe. Für das nächste Mal steht das Thema an „Du bist im Alter – mit deinen vielen Gebrechlichkeiten – wertvoll“. Mit welchem Impuls könnte ich einsteigen, war meine Frage? Beim Abendgebet mit unserem Sohn fiel mir eine Geschichte ein, die passend für einen Austausch wäre. So schnell hatte ich gar nicht mit der Antwort Gottes gerechnet. Danke
– Am Arbeitsplatz griff ich im vergangenen Jahr einige Impulse auf von Mitarbeitern auf und daraus entwickelte sich ein Projekt das zur Förderung eingereicht wurde. Außer mir hatte niemand mit einem Erfolg gerechnet. Langsam kristallisiert sich wirklich eine Zusage von ca. 120.000 € heraus. Jedesmal bin ich wieder sprachlos über die Führung und die Fügungen Gottes. Da auch Kosten für meinen Arbeitsplatz mit abgedeckt werden, ist dieser erst einmal für die nächsten 2 Jahre gesichert. Danke
25.05.2003
Vertrauen
– zum Thema Vertrauen wurden wir an einem Familienwochenende zu einer Vertrauensübung eingeladen. Einem Ehepartner werden die Augen zugebunden, und der andere Ehepartner führt 5 Minuten. Mein Mann ließ mich wiederholt durch enge Winkel gehen, Treppen hoch und herunter. Je ungewohnter der Weg, um so mehr rückte ich an den Arm meines Mannes und konnte mich ohne Angst führen lassen. Ich fühlte mich einfach sicher an seiner Seite. Als ich überlegte, dass die Fürsorge und Begleitung Gottes auf meinem Lebensweg bestimmt noch intensiver ist, spürte ich nach der Übung eine große Gelassenheit und Freude.
25.05.2003
„nichts ist unmöglich“
Bei „Gott ist nichts unmöglich“ dieser Zusage vertraute Maria ein Leben lang und lebte aus ihr.
„nichts ist unmöglich“ unter diesem Titel stand unsere diesjährige Maiandacht im Frauenkreis unserer Gemeinde.
„nichts ist unmöglich“, wurde uns deutlich als wir auf 20jährige Weggemeinschaft zurückblickten. In diesen Jahren wuchsen in unserem Kreis – bei aller Unterschiedlichkeit – ehrliche Beziehungen, die sich in Haltungen wie: Toleranz, Respekt, Achtung zeigen. Die Eigenheit des anderen annehmen, Raum geben für die verschiedensten Begabungen, Feiern und miteinander beten ist genau so möglich wie ein Mittragen von psychischer Krankheit, und Verlusterfahrungen.
Wir sind dankbar dafür, dem leisen Fingerzeig Gottes vor 20 Jahren gefolgt zu sein.
„Du atmest mich“
Die ersten 3 Tage dieser Woche waren angefüllt von Terminen, Planungen, Ausarbeitungen die ineinander über gingen. „Lebe ich oder werde ich gelebt“? In einem Seminar hieß es plötzlich bei einer Meditation „wir stehen verwurzelt zwischen Himmel und Erde und spüren die Kraft in uns“. Gott, du atmest in mir, bis in die kleinsten Verästerlungen meiner Adern. Dieses Empfinden nachzuspüren, machte mich innerlich sehr ruhig. „Du atmest mich“, danke.
„Dich in den verschiedensten Gesichtern sehen“
– Ich organisiere eine Wanderausstellung in einer Schule. Auf dem Weg zur Besprechung dorthin, kommt mir genau der Lehrer auf der Treppe entgegen, mit dem ich die Stromanschlüsse noch einmal besprechen wollte. Er hatte Zeit und wir konnten die Fragen lösen.
– Am Arbeitsplatz holt ein älterer Herr regelmäßig für ein geringes Entgeld die Post unseres Betriebes. Jeden Morgen kommt er – obwohl er zu Fuß bei Wind und Wetter eine Strecke zu gehen hat – fröhlich in den Flur.
25.05.2003
„Die Erfahrung eines lebenspendenden Gottes“
wurde mir gerade in der Morgenandacht gewünscht. Diesen Gott konnte ich gestern wahrnehmen:
– unser Sohn hatte seine Sporttasche vergessen. Ich versprach ihm – nicht gerade begeistert – die Sachen zur Schule zu bringen. Auf dem Gang zur Klasse traf ich plötzlich den Hausmeister, der Zeit für einen Besichtigungsrundgang hatte, denn in dem Gymnasium organisiere ich in einigen Wochen eine Wanderausstellung. Die noch offen gebliebenen Fragen gab ich an unseren Geschäftsführer weiter, der – da kein wichtiger Termin auf dem Kalender stand – sofort bereit war nochmals vor Ort die Räumlichkeiten anzusehen. Bei dem Gespräch gesellte sich ein befreundeter Lehrer zu uns, und wir überlegten miteinander den Aufbau. Innerhalb von 1 Stunde hatten sich viele Fragen gelöst und: Alles fing mit der vergessenen Tasche an.
– In einem Osterlied heißt es: „Ich war tot und sieh ich lebe, leben wirst auch du“. Beim joggen durch den Wald wird mir die Blätterfülle der Bäume bewusst, die vor 2 Wochen noch „wie tot“ da standen. Ich musste an das Osterlied denken: welch tröstliche Zusage, dass nach meinen Tod sich nochmals mein Leben in einer unendlichen Fülle entfalten kann.
25.05.2003
Mitten im Alltag erfahren „Gott kommt immer wieder neu auf uns zu“
– wir treffen uns nach dem Sonntagsgottesdienst mit einer guten Bekannten. Im Gespräch teilt sie uns mit, dass sie uns gerne vergangene Woche eingeladen hätte, leider waren wir nicht zu erreichen. „Wir hatten an dem Abend nur Lust uns mit Euch auszutauschen“ Im weiteren Gespräch erfuhren wir plötzlich recht persönliche Belastungen, die sehr vertrauensvoll mitgeteilt wurden
Diese Erfahrung „ihr seid uns wichtig“, tat gerade in einem Augenblick gut, wo beruflich viele Grenzen erlebt werden.
– Volle Belastung am Arbeitsplatz. Ich sah keine Möglichkeit vor einer Sitzung noch für das gemeinsame Mittagessen mit unserem Sohn einzukaufen. Plötzlich erhielt ich ein email in dem angekündigt wurde, dass der Computer die nächsten 20 Minuten ausfallen würde. Genau die Zeit um schnell Lebensmittel für mittags zu besorgen.
– Bei allen beruflich erlebten Stresssituationen kommt plötzlich von einem guten Freund ein Foto, dass für mich die Zärtlichkeit Gottes ausdrückt die mich umgibt. Ich hefte die Aufnahme in meine Symbolecke (=innere Kraftquelle) im Büro und entspanne mit wenigen Atemzügen, wenn die Arbeiten überhand nehmen.
Gott, du bist die Fülle des Lebens
– heute kaufe ich Blumen für den Friedhof. Bei der Fülle der Angebote stehe ich immer wieder erstaunt vor der Kreativität Gottes.
– Beim Pflanzen der Gräber kommen mir die die unterschiedlichsten Begabungen der lieben Menschen ins Gedächtnis und ich bin dankbar für die Erfahrung von: Humor, Zuverlässigkeit, Gelassenheit, Unkompliziertheit, Feinfühligkeit, Standfestigkeit…
04.05.2003
Der Auferstandene geht meine Wege mit
– tröstlich erfahre ich dieses. In meine Zweifel – ob ich mich nicht doch vor 2 Monaten auf eine interessante Stelle hätte bewerben sollen – kommt unverhofft von 2 Institutionen die Bestätigung „gut, dass Sie mit uns zusammenarbeiten“.
– Ich vertraue auf die Wegbegleitung des Auferstandenen im Dunkel der Sitzung , wo wir erst am Horizont erahnen wie ein möglicher gemeinsamer Arbeitsauftrag aussehen könnte.
– Da geht einer an meiner Seite mit im neuen manchmal noch mit Schmerz verbundenem Loslassen unseres Sohnes. Er räumte spontan bei seinem Kurzbesuch zu Hause sein Zimmer leer: „Mein zu Hause ist jetzt mein Studienort“.
04.05.2003
Mitten im Alltag den Auferstandenen schauen
– die Kraft der Auferstehung sehe ich augenblicklich im aufbrechen des Waldes. Innerhalb von 2 Tagen ist der gesamte Wald – nach dem langen Winter – grün
– erlebte ich heute im erstaunten und dann entspannten Gesicht einer älteren Dame. Sie erzählte mir verzweifelt vom langsamen Versagen ihrer Körperfunktionen. Auf mein zuhören kam beim Abschied der Satz: „Unglaublich, sie haben ja die ganze Zeit keine dummen Sprüche gesagt, gibt es das auch noch?“
Das Leben nicht bei den Toten suchen
– meine Wut über das Verhalten eines Teammitarbeiters begrabe ich symbolisch. Das Thema soll nicht noch weiter meine Energien binden.
– innerlich verabschiede ich mich von einer guten Bekannten. Unsere Beziehung hat sich schon über ein Jahr verändert. Jetzt kann ich endlich der Wahrheit zustimmen und loslassen.
04.05.2003
….lasset uns beten zum Herrn. „Anfang der Großen Ektenie“ – diesen Text habe ich auf den Seiten der Abtei Niederaltaich und er liegt in meiner Schreibtischunterlage mit der Klarsichtfolie oben drüber. Unzählige Male angeblickt und im Herzen oder laut mitgesprochen. GOTT, warum sind Menschen so schwach ? warum bin ich es ? wieder einmal lau und schwach,…. vieles war wichtiger als DU ….gerade heute an meinem freien Tag….an dem ich DIR doch so viel Zeit schenken könnte….stattdessen Stunden am Computer, Reise durch das Internet, Spiele, die nicht wirklich die Befriedigung eines schönen Spieles bringen, warum nur ….Spuren… ich suche Spuren, die mich wieder auf den rechten Weg lenken… seit Wochen bekomme ich keine Ordnung in die Wohnung, weil der PC so „wichtig ist“, die Traurigkeit mich überfällt, wenn wieder keine Post da ist, wenigstens eine eMail….nein….kein Telefonanruf….nein….als wenn der Computer den Kontakt zu Menschen ersetzen könnte, welch Trug… auf den ich immer wieder hereinfalle. VATER, um den Frieden von oben und das Heil unserer Seelen, lasset uns beten zum Herrn! VATER, vergib mir und führe mich wieder auf den rechten Weg, Spurensucher, Scout, Indianer auf DEINEN Wegen möchte ich sein, ohne DEINE Hilfe unmöglich…
04.05.2003
Zur Eröffnung oder zum Abschluss der Maiandachten fahren jedes Jahr Familien mit ihren Kommunionkindern von Herbstein nach Dietershausen zum Schönstatt-Zentrum. Die Anmeldungen kamen dieses Mal nur zögerlich. Meine Freundin betete: „Gottesmutter, schicke mir noch Leute, sonst kann ich den Bus nicht bezahlen!“ Schließlich trafen doch noch Anmeldungen ein. Es wurde ein schöner Tag in Dietershausen und beim „Kassensturz“ am Abend stimmten die Einnahmen auf Heller und Pfennig mit den Kosten für den Bus überein: In der Kasse waren 210.- Euro, und genau diese Summe war an die Firma zu überweisen. Wie heißt es in der Gründungsurkunde ?: „Macht euch keine Sorgen um die Erfüllung eurer Wünsche; beweist mir nur, dass ihr mich wirklich liebt.“
26.04.2003
Der Stein, der am Leben hindert wurde weggerollt:
– Wir nahmen mit Freunden an einem religiös orientierten Wochenende teil. Die Möglichkeiten des Gesprächsaustausches waren minimal und anscheinend gar nicht für notwendig angesehen. Unsere Freunde waren im Vorfeld von der Teilnahme an diesem Wochenende so begeistert, dass wir unseren aufkommenden Unmut nicht mit Ihnen teilen konnten. Ostermontag riefen Sie plötzlich an und waren wie umgewandelt. Plötzlich deckten sich unsere Wahrnehmungen und Intuitionen wieder. Der wertvolle Lebensaustausch zwischen uns hatte wieder seinen Weg gefunden.
26.04.2003
Den Weg riskieren
– 1000 Einladungen sind verschickt ohne dass sich für eine Qualifizierung genügend Teilnehmer angemeldet hätten. Ich nehme Kontakt zur Presse auf. Plötzlich ist ein Interview angesagt. Aus dem kleinen Artikel wurde eine halbe Seite. Bin jetzt gespannt wieviel Personen sich dadurch ansprechen lassen.
26.04.2003
Durchkreuzt
– wir bekamen einen neuen Mitarbeiter im Team. Statt hinzuhören und nachzufragen ist das durchboxen der eigenen Linie angesagt. Unsere Hoffnung auf ein konstruktives Miteinander zerfällt.
– Ein Arbeitskollege lässt leise aber regelmäßig ironische Sätze los, mit denen er uns aus heiterem Himmel trifft. Wir kannten bisher so ein Verhalten nicht, sondern hatten ein vertrauensvolles Arbeitsklima.
Karwoche: Jesus du leidest für uns, gehst auch in unseren Schmerz hinein, gibst dich für uns hin. Danke
12.04.2003
Gott spricht: o Seele, suche dich in mir.
– Gestern Abend kam überraschend mein Mann nach Hause – er arbeitet weit außerhalb Unser Jüngster und ich genossen die gemeinsamen Stunden. Wir ließen uns auf dem Sofa rechts und links in die Arme meines Mannes fallen. Bei dem Gefühl der Wärme, Sicherheit und Geborgenheit musste ich an die Nähe Gottes denken. Wenn er uns so hält, dann kann ich mit innerer Gelassenheit alle offenen Fragen ansehen, die augenblicklich in unserer Familie auf Antwort warten.
Gott du bist mein Haus, meine Heimat.
Gott du hast die Erde und den Kosmos geschaffen,
erbarme dich aller Opfer und aller Täter im Irakkrieg. Beende die Spirale der Gewalt, und ebne Wege für eine gemeinsame Zukunft.
12.04.2003
Herr, treu bist du und verlässlich
– am Wochenende feierten wir mit verschiedenen Freunden. In den Gesprächen erhielten wir verschiedene Hinweise, die für den Studienbeginn unseres Sohnes noch von Bedeutung sein könnten
– Ich liege mit einer Grippe im Bett. Wie selbstverständlich wird eine Abendveranstaltung von einem Teammitglied übernommen, somit musste das Treffen nicht abgesagt werden.
– Eine Freundin macht mich auf einen guten Arzt für meinen Mann aufmerksam, da sein Gesundheitszustand ihr Sorgen bereitet. Obwohl wir im selben Ort wohnen war uns der Name nicht bekannt.
12.04.2003
Du einziger Gott aller Menschen, du hast uns Menschen erschaffen mit unendlichen Fähigkeiten
– Ich hörte einen Vortrag über die Ökumene „Was uns verbindet – was uns trennt.“ Der Redner stellte den Inhalt klar, fundiert und lebendig dar. Beim Gottesbild war ich plötzlich stolz einen evangelischen Mann geheiratet zu haben.
– Zum Behandlung unserer Gartensteine benötigte ich fachlichen Rat. Danke für den Mitarbeiter im Baumarkt, der mich – `mal eben so – auf das richtige Mittel und auf das richtige Vorgehen hinwies.
Teilen und mitteilen der Talente ist gar nicht selbstverständlich.
Fasten: Unterbrechung des Alltags, anhalten und innehalten
– ich lese im Impuls für die Fastenzeit: „Gott streckt dir seine Hand aus deiner Mitte heraus entgegen und legt sie in deine Hand“. Während des Tages spüre ich diese Geste nach. Ich erahne etwas von dem Gebet: ich gebe dir etwas mit von meiner Kraft. Ich möchte dir Hoffnung mitgeben, ich habe dich gern, ich traue dir etwas zu, denn du bist gesegnet, um Segen zu sein.
Scheinbar läuft alles schief
– unser Sohn stellt fest, dass die meisten Termine für die Anmeldung bei der Berufsakademie bereits abgelaufen sind
– an einem wichtigen Gespräch am Arbeitsplatz kann ich wegen plötzlicher Grippe nicht teilnehmen
– eine geplante Veranstaltung muss evtl. wegen Belegung des Raumes verschoben werden
Gott des Lebens du gehst mit, bei allem unbegreifbaren, bei aller Leere, bei allem wo wir nichts mehr machen können
06.04.2003
Der Weg, der die Mühe lohnt
Ich erinnere mich an diese Textzeile eines Liedes, das oft bei der KJG (Kath.Junge Gemeinde) gesungen wurde und auch bei anderen religiösen Jugendtreffen. „Der Weg, der die Mühe lohnt“…ich habe 4 Tage „Mühe“ hinter mir. Selbst gewählte Einsiedlertage an einem wunderbaren Ort- mit einem für mich strammen Tagesplan…. selbstverantwortlich die Gebetszeiten einhalten, GOTT, IHM den Tag, die Zeit, bewußt zu schenken, „oh toll“, wird mancher denken- „oh, wie anstrengend“ kann ich Euch sagen!!! Immer wieder bei solchen Tagen, meine Flucht in Migräne und Schlaf,… oh weh oh weh, was da wieder auf mich zukommt, und vielleicht will GOTT dann noch mehr von mir…. loslassen, mich hingeben – ganz und gar – mit Haut und Haar sozusagen, oder besser mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft …. gar nicht so einfach!!! erst ängstliche, furchtsame, kleine Vetrauensbeweise, mini-Schritte in Richtung GOTT-Vertrauen,…. zaghaft noch…GOTT kommt mir entgegen, liebevoll, zärtlich, nimmt mich an der Hand, beruhigt mein Herz – sieht meine Stolperschritte…auf dem Weg, der die Mühe lohnt. DANKE GOTT, daß DU mit mir gehst, auch in dunklen Stunden!!!
06.04.2003
Du bist immer stark genug, die Sorgen von uns zu ertragen
– die Not eines bekannten Ehepaares dessen 20jähriger Sohn von seiner Depression gefangen ist und bereits einen Selbstmordversuch hinter sich hat
– die Verzweifelung unserer Freundin, die ihre 17jährige Tochter gestern nach einem Verkehrsunfall auf der Intensivstation besuchte. Ob es bei den Kiefern- und Knochenbrüchen bleibt?
– die Ungewißheit vieler Frauen und Mütter, deren Männer im Irakkrieg ihren Einsatz leisten
– die Angst der Kinder die sich auf der Flucht befinden oder die vor den Anschlägen Schutz suchen
– die Sorgen der Einsatzkräfte um ihr Leben
Spiegelbild deiner Spur
– war gestern unser Waldlauf. Mein Mann hatte mein Tempo (auch du bist mir zur Seite), wir konnten phasenweise beim Laufen Gespräche führen (auch ich kann mit meinen Gedanken, Gefühlen und Sorgen zu dir kommen), schweigend erreichten wir das Ziel (du bist da, hälst mich – auch wenn ich mich nicht immer mit dir unterhalte. Danke)
01.04.2003
Spurensuche nicht so einfach
– Ich komme von einer Pastoralkonferenz zurück. „Wie kann der Gott des Lebens erfahrbar werden“, wurde immer neu als Frage aufgeworfen. Zwei Antworten durchbrachen die Sprachlosigkeit. „In Schicksalsschlägen“ oder „achtsam die leisen Spuren wahrzunehmen erfordert ein Hören. Vielleicht besinnen wir uns auf diese Haltung der Gottesmutter wieder“.
Du Gott des Lebens verzweifle nicht an unseren mühsamen kleinen Schritten heute Nachmittag, sondern sieh‘ auf das ehrliche miteinander Suchen.
01.04.2003
Aufgehoben
– Mein Geburtstag steht an. Diesmal wird bei meiner Zwillingsschwester gefeiert. Ich brauche nichts zu planen, einzukaufen oder vorzubereiten. Ein herrliches Essen erwartet uns. In den Nachrichten um 19.00 Uhr höre ich von den ersten zivilen Toten im Irak.
Gütiger Vater, ich bitte dich für die Verstorbenen im Irak, bereite Ihnen eine Wohnung und lass Sie in dir Frieden finden.
Heilige Orte
– Wir kommen von einem Paarwochenende zurück, an dem wir u.a. die Bedeutung von heiligen Orten nachempfinden konnten. Auch im Irak sind wichtige heilige Orte.
Gütiger Vater, lass bei aller Zerstörung achtsam mit diesen Kulturstätten umgegangen werden.
Enttäuschte Hoffnung
– Der erste offensichtliche Liebeskummer unseres Sohnes ist begleitet von unendlichem Schmerz.. Enttäuschte Gefühle, enttäuschte Hoffnung lassen seine Stimme nur traurig klingen.
Zärtlicher Vater, stelle unserem Sohn Menschen zur Seite die ihn jetzt in seinem Gefühlschaos auffangen und die so etwas von deiner Güte durchscheinen lassen.
01.04.2003
Intimsein mit Gott
Da lag ich im Bett, wartete, betete. Stand auf, Toilette, Bad, Anziehen, zur Kirche fahren. 2. Bank rechts, vor den Tabernakel. Es kaum erwarten können…innerlich ein liebendes, tiefes Wissen „ER ist da!“. Ich blicke DICH an- es scheint, mein Blick geht durch die vergoldete Tür, DU, da drin! -eingeschlossen aus Liebe zu mir und allen anderen Menschen, wartend, zärtlich leise. Wie gerne würde ich die Tür öffnen, meinen Kopf hineinlegen an DEIN Herz… Wandlung, Kommunion, … DU stillst meine Sehnsucht, machst DICH klein, gibst DICH in meine Hand- ich, ich „hab‘ DICH zum Fressen gern“! Danke GOTT, daß DU mit mir bist!
23.03.2003
…Licht entdecken. Gott sagt: Ich bin da
Ich spüre bei allen Terminen, die diese Woche wie ein Zahnrad ineinander greifen, deine Zusage: Ich bin da
– Bei der Einführung einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin im Krankenhaus kam plötzlich eine Teilnehmerin der Krankenhaushilfe und nahm mir die Aufgabe ab. Ich bekam Zeit um mich auf eine Abendveranstaltung vorzubereiten.
– Eine psychisch kranke Freundin hatte den Treffpunkt für die Fahrt zu einer Veranstaltung vergessen und schellte an meiner Haustür. Ich kam gerade zurück vom Einkauf, konnte sie noch rechtzeitig zum Bus bringen und war noch pünktlich bei einer Informationsveranstaltung.
– Der Anstreicher meldete sich mittags an, er könnte morgen mit seinen Tätigkeiten beginnen. Wann sollte ich Eingang und Küche ausräumen, da der Nachmittag und der Abend bereits ausgebucht waren. Mein Patenkind saß im Wohnzimmer. Nach seiner Hilfe gefragt kam die Antwort: „Ja klar räume ich alles aus, du kannst in Ruhe gehen, ich werde erst in einer Stunde abgeholt“.
In das Ungewisse der Zukunft legt Gott seine Zusage: Ich bin da
– Schon seit Anfang des Jahres versuche ich für das Jahresthema der Caritas eine Gruppe zu gewinnen, die Interesse an einer ausführlichen Präsentation hat. Bisher kamen nur Absagen. Als ich diese Woche alternativ bei der Leiterin eines Gymnasiums vorsprach, um sie für die Wanderausstellung zum Jahresthema zu gewinnen, traf ich auf offene Ohren und hatte am nächsten Tag meine Zusage.
– Augenblicklich vertraue ich, dass die Zusage :“Ich bin da“, unseren Sohn Klarheit bei der Studiumssuche schenkt.
Im Gebet heißt es: In die Enge deines Alltags und in die Weite deiner Träume, in die Schwäche deines Verstandes und in die Kräfte deines Herzens lege ich meine Zusage; Ich bin da.
23.03.2003
Gütiger Vater, du kommst immer wieder überraschend auf mich zu.
Als lebendiges Wasser erfuhr ich dich heute:
– bei der Planung einer Wanderausstellung. Das Organisationsbüro würde recht preiswert Auf- und Abbau übernehmen, die Materialien für die Werbung und einen Referenten zur Verfügung stellen. Ich müsste nur für Räume und für das Festlegen der Inhalte sorgen…..
– als bei einem ersten Kontaktgespräch eine Lehrkraft mir spontan für eine Qualifizierung 3 Schulungsabende zusagte. Für weitere Mitarbeit könnte ich sie ebenfalls einplanen……
– beim Einkauf eines Eierschneiders. Unser Sohn nutzte die Gelegenheit und drückte den Wunsch nach einem eigenen Besteck aus. Die Besitzerin des Porzellanladens nannte die Preise und ich lehnte den Wunsch unseres Sohnes ab. Plötzlich hieß es: „Ich habe noch ein Muster in der Schublade, wenn deine Mama zusagt, kannst du es für 10 € haben“. Mir verschlug diese Freundlichkeit die Sprache und unser Sohn war nur am strahlen…
23.03.2003
„Gott du bist ein Brunnen für mich“ lese ich heute in der Fastenmeditation
– Manchmal habe ich das Gefühl mein Brunnen ist ganz schön ausgetrocknet, mein Vertrauen benötigt einen langen Atem
– manchmal bin ich nicht fähig die Fülle der spürbaren Nähe Gottes wahrzunehmen
„tränke was da dürre steht“.
„tränke was da dürre steht“
– erlebe ich heute in der Zusage eines Freundes, der Zeit hat einige Malerarbeiten für uns zu erledigen
– erlebe ich in einem Dreiergespräch, wo wir uns einfach in Ruhe austauschen konnten und uns gegenseitig gut-taten
– erlebe ich durch einen Impuls am Arbeitsplatz, der in mir plötzlich neue Ideen auslöst, um einen Arbeitsschwerpunkt – ganz anders als wie bisher gedacht – umzusetzen.
„Gott du bist ein Brunnen für mich“, ich kann meine Erschöpfung in deine Brunnen geben
Gütiger Vater, zu wissen du atmest in mir, machst mich lebendig, alles ist in Ordnung – lässt mich ruhig werden. Was kann ich nicht alles vom singenden, zufriedenen Vogel im Baum lernen?
23.03.2003
Gott, du atmest in mir, machst mich lebendig
– Ich habe ein Weiterbildungswochenende hinter mir. Neben der Theorie lernten wir unterschiedliche Atemübungen kennen und achtsam wahrnehmen. Mich mit meinen Grenzen auszuhalten fiel mir nicht immer leicht. Morgens sang plötzlich laut ein Vogel im Baum, ganz sorglos und zufrieden. Im Abendgottesdienst hieß es: Du bist wertvoll in den Augen Gottes, ohne dich durch Leistung beweisen zu müssen.
20.03.2003
Krieg im Irak
– ich höre den Beginn des Krieges in den Nachrichten. Mein Atem stockt, das Frühstück schmeckt nicht mehr. Bilder von hilflosen, verängstigten Menschen entstehen.
Gütiger Vater halte die verzweifelten Menschen im Irak…
09.03.2003
Gott du bist das Licht
Ich genieße die Lichtblicke heute:
– unser Sohn kehrt gesund von einer Reise zurück und ruft unverhofft an
– trotz Zeitmangel gehe ich zu einem Schülerkonzert. 1 ? Std. Musikkultur ließen meine Seele mitsingen.
– bei strömenden Regen und grauem Wetter schmücke und putze ich unser Marienkapelle im Wald. Der Anblick des sauberen, geschmückten Raumes strömt etwas von Frühling aus.
09.03.2003
Gütiger Gott, du bist erfahrbar für mich in der Fülle des Lebens.
Diese Fülle des Lebens erlebe ich manchmal als Herausforderung, manchmal als eine wohltuende Ergänzung
– ich habe lange kein Lebenszeichen von unserem Sohn gehört, der sich irgendwo in dem nicht ganz sicheren Bolivien aufhält. Als ich meine Sorgen meinen Mann mitteilte, sagte er: „du Raphael hatte immer Glück auf seinen Reisen“. Daran erinnert wurde es mir leichter um’s Herz
– In einem Gespräch mit verschiedenen Mitarbeiterinnen brachte jeder neue Ideen für evtl. anzugehende Aufgabenbereiche bzw. Schulungen ein. Auf die Gedanken wäre ich nie gekommen.
– In unserem Minigarten zeigen sich seit heute neben den Schneeglöckchen auch die Krokusse. Die Buntheit des Blumenteppichs erfreut nicht nur mein Auge.
Danke
09.03.2003
„Die Güte des Herrn hat keine Ende“…
irgendwie steigt dieses Lied in meiner Seele empor, summend beginne ich die Arbeit.
Güte erfahre ich heute:
– in einem hörenden Mitgehen eines Arbeitskollegen. Dadurch kann ich bei mir Gedanken ordnen
– in einem konstruktiven wohlwollenden Mitdenken eines Pastors, der einen Arbeitsvorschlag „weiterspinnt“.
– im plötzlichen Treffen eines guten Bekannten. Eine wichtige Frage, mit der ich seit Wochen herumgehende, kann im Gespräch beantworten werden.
– im Austausch mit einem lieben Freund. Plötzlich kann ich die Botschaft eines aktuellen Traumes deuten.
– Im 10 Minuten-Ohr-Schenken einer Freundin: Sie hörte sich ruhig und gelassen meinen Frust an, der von einem vorhergehenden Telefongespräch mich „zum inneren Kochen“ brachte.
09.03.2003
Ver-rückt
– Unser Sohn ruft von Mallorca an: „Mama, uns geht es nicht gut, sie haben unser Zelt mit allem was darin war gestohlen, wir haben nur noch das was am Leib sitzt und gehen jetzt zur Polizei“. Außer „bleib ruhig, ich denke an euch,“ kann ich nichts antworten. Ich stelle die Karnevalsmusik aus und fange an zu beten. Plötzlich fällt mir beim Aufräumen eine Karte in die Hände „Ein Engel ist jemand, den Gott dir ins Leben schickt, …. damit er, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.“ Ich stelle spontan die Karte hinter ein Foto von Pater Kentenich, übergebe die Situation in seine Hand und bitte ihn für die beiden ein paar Sterne anzuzünden. Eine halbe Stunde später erneut ein Anruf. „Mama, wir wurden vom Besitzer des Grundstückes angehalten, er hat unsere Sachen einkassiert, weil wir fremd gezeltet haben. Alles ist o.k.“ So real eine Antwort bekommen zu haben macht mich jetzt noch sprachlos.
„Der liebe Gott hat auch da noch Möglichkeiten, wo der Mensch keine mehr sieht“ P.K.
1 Stunde später wieder ein Anruf aus Mallorca „Mama, Mama es ist unglaublich, die Polizei hat mit dem Besitzer überlegt wo wir heute Nacht schlafen können. Wie sind jetzt im Nobel-Tennisverein untergebracht und können in der Umkleide schlafen. Man hat uns sogar warmes Wasser angeschlossen. Draußen ist es am regnen und wir sitzen im Trockenen“. Wirklich ver-rückt.
01.03.2003
Durststrecken:
– Am Arbeitsplatz meines Mannes bricht im Team das egoistische Nebeneinander aus, seitdem eine neue Mitarbeiterin eingestellt wurde. Die Arbeitsatmosphäre wird kälter, dabei wäre bei allen Anforderungen das bündeln der Kräfte notwendig.
– Sehr undurchsichtig, unklar zeigt sich bei mir ein neuer anzugehende Arbeitsauftrag. Irgendwie nehme ich nur nur „ungelöste Knoten“ wahr.
– Unser Sohn – der in Lateinamerika „Zivildienstleistender ist“, und in einer kleinen Stadt in Bolivien an einem Zwischentreffen der „Zivis“ teilnimmt, e-mailt „Ich bin seit gestern von Ausschlag befallen“. Was ist die Ursache, sind Ärzte in der Nähe? Wie kommt er an die Impfung, die er für die Rückreise nach Chile benötigt. Fragen die mich innerlich beunruhigen.
Wenn ich das Wetter draußen betrachte, so scheint seit Tagen die Sonne. Ich versuche zu vertrauen, dass auch in allen Unklarheiten Gott uns zärtlich hält. Abends lese ich:
“ Wenn du vor Wut heulen könntest – heule!
Gott trocknet deine Tränen mit seiner Zärtlichkeit.
Wenn das Leid dich erdrückt – klage !
Gott ist deine Klagemauer
Wenn dir die Not des anderen das Herz zerreißt – vertraue!
Gott ist schon vor dir in jeder Not.
01.03.2003
Einheit in der Vielfalt
– Ich komme gerade von der Planung des Weltgebetstages der Frauen zurück. Nach nur 2 Stunden waren alle Aufgaben vergeben. Miteinander wägten wir den Ablauf, die Texte ab und fanden erstaunlich schnell – verglichen mit manch anderen Sitzungen – einen Konsens. Trotz Durchschnittsalter von 60 Jahren übernahm jeder nach seinen Fähigkeiten einen Schwerpunkt. Ob innerhalb des Gottesdienstes, ob bei dem kleinen Theateranspiel, ob bei der Musikorganisation, dem Vorbereiten von kleinen Häppchen für 150 Personen, dem Spülen….jeder ließ sich ansprechen oder wusste Personen, die sich noch aktivieren ließen.
Einheit in der Vielfalt, eine wirkliche Talent- Erfahrung. Danke für die Fülle.
21.02.2003
„groß sein lässt meine Seele den Herrn….“
– Ich leite im Team ein Paarwochenende mit. Morgens vor dem Frühstück genieße ich die Winterlandschaft. Plötzlich zeigt sich die Sonne über den Bergen. Ich lasse meinen Rücken wärmen, symbolisch „Gott, du guter Vater, du gehst die Tagung mit deiner Wärme und Stärke mit“. In diesem Gefühl ich gehe nicht alleine und bin nicht für alles verantwortlich, gehe ich zum Tagungshaus. 30 Minuten später ziehen Nebel und kalter Wind auf. Ich bleibe in der Gewissheit, dass bei allen Grenzen die ich bei mir wahrnehme und die auftauchen, die „Sonne“ mich mitträgt.
– Am Arbeitsplatz ist meine Stelle unsicher. Seit Herbst planen wir ein neues Projekt, das zu 90 % von einer Stiftung gefördert werden soll. Am 20.01. reichen wir unseren Entwurf ein, mit der Bitte uns auf fehlende Punkte aufmerksam zu machen. Als ich heute anrief hieß es: „Das Projekt ist am Freitag vom Förderausschuss genehmigt worden – wie waren selber erstaunt wie schnell die Genehmigung kam – und Sie können davon ausgehen, das der Sachausschuss die Genehmigung wohlwollend unterstützt.“ Nicht nur mir fehlte die Sprache. Konkret heißt das, die nächsten 2 Jahre ist mein Arbeitsplatz abgesichert. ( Freitag hatte ich persönlich eine Spende für ein soziales Projekt überwiesen, jetzt erhält mein Arbeitgeber die 500 fache Summe zurück. Dieser „Zu-Fall“ lässt mich noch mehr staunen)
„groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Retter…“
18.02.2003
Gott du liebst uns Menschen und weißt „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist“
Freundschaft:
– Ich bekam heute von einem lieben Freund Grüße zum Valentinstag. Eine Überraschung die mein Herz erwärmt. Dabei hätte ich für diese Freundschaft zu danken: Für den Lebensaustausch, für das Mitempfinden, für Ermutigungen, für das Mittragen, für das Lachen miteinander….Danke, für diese auch mir wichtige Freundschaft an meiner Seite..
– Finde auf eine Frage in mir keine klare Antwort. Rufe spontan eine Freundin an, die Zeit zum Gespräch hat. Danke für ihr Mitdenken.
– Bei dem herrlichen Winterwetter verabrede ich mich an 2 Nachmittagen zum Spaziergang. Austausch, Genießen der Landschaft, die Freundinnen an der Seite die nachfragen: Wie geht es Dir. Danke
– Auch das ist Freundschaft. K. ruft gerade an und weint bitterlich. Ihre Freundin liegt im Sterben. Mir fehlen die Worte, ich kann nur mit Herz und Ohr dasein. Ob dies‘ gereicht hat? Lieber unendlich fürsorgender Gott, sei du mit K.
18.02.2003
Innehalten, Wahrnehmen und Weitergehen
– Im Stau nur langsam vorwärtsgekommen. Innegehalten und die abendlichen Sonnenstrahlen wahrgenommen. Gott was wären wir ohne diese Wärme
– Hinter einem Trecker im Schritttempo hergefahren, obwohl die Zeit drängte. Innegehalten und durchgeatmet. Gott, wie oft gehst du so einfach nur geduldig mit uns?
– Eine Freundin erzählt von ihrer besten Bekannten, die plötzlich auf Intensivstation liegt. Nnur zuhören war angebracht. Gott, du mußt unendlich große Ohren und ein weites Herz haben, um einfach nur da zu sein, wenn ich dir all‘ meinen Gedanken und Gefühlen mitteile.
– 3 ? Stunden im Team verschiedene Kursabende vorbereitet. Irgendwann ging nichts mehr weiter. Innegehalten, abgebrochen und vertraut, morgen ist ein neuer Tag und auch den gehst du mit. (und wirklich, bereits mittags entwickelten sich weitere Ideen für die Durchführung der Abende)
18.02.2003
Ende Januar 03 erlebte ich eine Überraschung. Ich hatte im Diakonatskreis angeboten, über den Pastoralkongreß im Mai 2002 zu berichten.
Ich begann mit dem Faltblatt: „Was ist Spurensuche“ (verkürzt).
Dann übten wir die Spurensuche ein. Zeitdauer ca. 30 min.
Danach begann ich mit meinem Bericht über den Kongreß. Beim Eröffnungsvortrag von Professor Brantzen kam bei dem Stichwort „pratktischer Vorsehungsglaube “ die Frage. Geht das?
Ich erzählte ein Beispiel: Bei einem guten Essen denke ich wahrscheinlich nicht daran, mich bei Gott für die Schöpfung zu bedanken. Wenn ich dagegen haarscharf an einem Verkehrsunfall vorbeigeschrammt bin, wird wohl spontan das Danke für Gott kommen. Aus diesem Beispiel entwickelte sich dann eine über 1 1/2 stündige inhaltliche Diskussion. Wegen der nun fortgeschrittenen Zeit konnte ich dann über andere Veranstaltungen des Kongresses nicht mehr berichten. Aber die Ergebnisse der Diskussion entschädigten:
1) Dank und Lob sind heute auch unter Christen selten geworden. Das Bittgebet ist eindeutig Favorit. Dies entspricht auch dem heutigen Anspruchsdenken.
2) Dies führt dann, vor allem durch die sogenannte „Befreiung von Zwängen“ Ende der 60er Jahre zu einer übersteigerten egoistichen Selbstverwirklichung. Mir gehts gut, wozu brauche ich Gott. Die Kirche dient nur noch der Befriedigung eigener Ansprüche. Soweit Ihr Service gewünscht ist.
3) Da bei dieser Haltung das Leid als Niederlage gesehen wird, bleibt die große Frage : „Warum ??“ Gott, wo warst Du? Übrig bleibt Hoffnungslosigkeit. Fazit unserer Runde: Auch Leid und Tod gehört zum Leben. Deshalb auch beizeiten das Sterben einüben.
4) „Warum“ Frage oft auch deshalb, weil von Kindheit her verzerrte Gottesilder vorhanden sind. Gott als Rächer. Ein Auge ist’s, das alles sieht usw. Gott als Erziehungsmittel mißbraucht wurde. Bei den heutigen Miterziehern, vor allem den Medien, nicht mehr tragfähig.
5) Ein positives Gottesbild wird erschwert durch Macht ausübung und Unterdrückungsmechanismen, gerade auch von kirchenamtlicher Seite. „Höllen“-predigten bringen heute bei den meisten nichts mehr. Auch Angebote, die als „üebergestülpt“ und „besserwisserisch“ empfunden werden, führen zu Ablehnung.
Der Ausweg aus diesem allem ist, wie ich zum Schluß sagte – der „Perspektivenwechsel“ in der Pastoral. Ich brauche Gott nicht dem anderen bringen. Sondern Gott ist schon da. Ich muß nur dem Mitmenschen helfen, dies zu entdecken. Aber mit ihm gemeinsam, nicht von „oben“ herab, sondern in seiner Augenhöhe. Auch der Obdachlose auf der Parkbank hat seine Würde. Auch bei ihm ist Gott, wenn auch schwerer erkennbar.
08.02.2003
Gott, gütiger Vater, dein Mitgehen ist wie deutliche Fußspuren im frischen Schnee
Ich sehe dich
– im grauen Regentag. Mir kommt die Aussage ins Gedächnis: Regentropfen sind Küsse Gottes. Die Arbeit geht plötzlich leichter von der Hand.
– in den lebendigen, herzlichen Augen der Praktikanten
Ich höre dich
– in dem Aufruf der Polizei, die mich auf einen überfälligen TÜV aufmerkssam macht, ohne Strafgebühr zu nehmen
– in einer psychisch kranken Freundin, die stolz erzählt, eine Gedächnisübung geschafft zu haben. Danke, die Gesundheit macht Fortschritte
– in einem Artikel den mein Mann aus einer Zeitschrift vorliest „20 Gründe, warum Männer unersetzlich sind“, und danke dir für meinen Partner der wirklich so anders ist als ich, und der mich herrlich ergänzt.
du hälst mich
– bei Glatteis, als mein Auto nur leicht aus der Spur rutschte und dann ohne angeeckt zu sein zum Stehen kommt
– nach einer für mich nicht ganz gelungenen Frauenkreissitzung. Ich lese: „Fehler sind Misthaufen des Wachstums“ und spüren, dass ich trotz dieser Fehler von dir angenommen bin.
08.02.2003
Schweigen möchte ich, Gott
damit ich unter den vielen Stimmen die deine erkenne
– ich möchte ein Thema im Familienkreis fortführen und gehe mit unterschiedlichen Gedanken „schwanger“. Plötzlich schenkst du mir einen Artikel der „ins Schwarze trifft“
– Meine Überstunden lassen einen Tag Urlaub zu. Zeit um in Ruhe das Thema vorzubereiten
– Ein Freund ergänzt meinen Impuls und die Unterlagen sind „rund“
– Magenkrämpfe legen mich lahm. Unser Sohn umsorgt mich rührend mit Wärmflasche und Tee. Ich ahne etwas von deiner Zärtlichkeit. Danke
01.02.2003
In einer Glückwunschkarte an uns steht „(…) seid weiterhin im Umgang liebevoll miteinander (…)“. Diese Karte haben wir heute erhalten. Sind wir heute „liebevoll miteinander umgegangen“? Nein, heute nicht immer; wir sollten in den nächsten Tagen wieder mehr darauf achten. Ich möchte dafür danken, dass ich von lieben Menschen Anregungen, Unterstützung und gute Wüsche erhalte.
Danke
01.02.2003
Gott du mein Freund
– du zeigst dich im Sternchen am Himmel, das mich frühmorgens grüßt
– du stärkst mich in der Teamsitzung und schenkst mir Gelassenheit sobald wieder nur eine Mitarbeiterin meint zu bestimmen, wie die inhaltliche Planung abzulaufen hat
– du lässt mich entspannen in der gemeinsamen Leitung einer Gruppe, wo wir als Team einander kennen, einander achten und wo jeder seinen Raum hat, um seine Fähigkeiten einzubringen
– du überraschst mich mit hilfreichen Informationen von einem Kollegen, der mich „zufällig“ auf wichtige Adresse in einer Zeitschrift aufmerksam macht
01.02.2003
Schweigen möchte ich Gott, damit ich deinen Geschöpfen nahe bin und ihre Stimme höre:
– eine Mitarbeiterin erzählt mir plötzlich wie die Krebskrankheit der Freundin sie bedrückt
– eine Bekannte hält inne: Du ich muss dir von meinem angespannten Wochenende erzählen
– Guter Gott, du bringst eine Kollegin zum Schweigen (Halsentzündung), ein Termin fällt aus und ich kann schweigend dringende Vorgänge am Arbeitsplatz erledigen.
– eine stille Umarmung zum Abschied löst die Antwort aus: „Wie gut mir diese Wärme tut, als Gegensatz zur menschlichen Distanz die ich augenblicklich am Arbeitsplatz erfahre“.
01.02.2003
Gestern habe ich einen Teil einer Umfrage gehört. Die Frage hiess: „Was ist Zeit?“ Gerne sagen wir: Ich habe keine Zeit, aber was ist Zeit wirklich? Heute Morgen, im Hausheiligtum, ist in mir diese Frage wieder aufgestiegen: Was ist Zeit? Da habe ich die Gottesmutter gefragt: Was würdest Du sagen? Was ist Zeit? Da ist mir plötzlich ein Gedanke gekommen, ganz deutlich und klar: „Zeit ist ein Teil der Ewigkeit die Gott uns hier schenkt um sich in Freiheit für ihn zu entscheiden, um zu lieben und sich lieben zu lassen!“ Ja, im Hausheiligtum habe ich schon oft Gottes Spuren entdecken können.
21.01.2003
Gott der unendlich Zärtliche
– Wir kommen von einem Paarwochenende zurück und hören uns auf dem Rückweg eine „Kuschel-Musik“ CD an. Bei dem Stück von Mendelssohn – „Auf den Flügeln des Gesanges“ kommt für uns eine Fülle an zärtlichen Tönen über. Wir werden an die eigenen Zärtlichkeiten erinnert die gleichzeitig als Symbolik stehen mit welcher Zärtlichkeit uns die Liebe Gottes umgeben will.
Gottes der unendlich Sorgende
– Heute ist die Sitzung in dem mein neues Projekt am Arbeitsplatz die Zustimmung des Diözesanverbandes erhalten soll, um dann zur Finanzierung eingereicht zu werden. Was wird im gemeinsamen Gespräch herauskommen?
Der Vorlage des Konzeptes steht der Vertreter des Verbandes sehr wohlwollend gegenüber und zeigt noch verschiedene Möglichkeiten auf, um zügig durch die einzelnen Beurteilungsgremien zu kommen. Gleichzeitig macht er noch auf andere Finanzierungsquellen aufmerksam, die nicht bekannt waren.
Sprachlos über die Reibungslosigkeit kann ich nur danken.
14.01.2003
Gott des Lebens – du gehst mit
– in der Teamsitzung war nach den Ferien Zeit und Raum, um die anstehenden Punkte in Ruhe zu besprechen
– bei der Durchführung einer Qualifizierung ergänzten wir uns in der Leitung, wie selbstverständlich
– auf die knurrenden Aussagen einer Kollegin konnte ich mit innerem Abstand und Gelassenheit antworten
– beim Besuch meiner Mutter kam plötzlich meine Schwester dazu, und wir hatten eine recht gemütliche Runde
– ein Freund emailte mir zu einem Thema Texte zu, die zur Weiterarbeit motivierten
Danke
14.01.2003
An Neujahr hatte ich das Heft „das Zeichen“ mit dem Fahrrad ausgefahren. Nach etwa der Hälfte der Runde fing es an zu regnen. Die Wolken sahen nach mehr Wasser aus. Ich überlegte schon abzubrechen, bat aber vorher die Gottesmutter ob sie nicht den Regen noch ein wenig aufhalten könne, damit ich fertig werde; immerhin war ich ja mit einer christlichen Zeitschrift (und damit auch für Gott) unterwegs. Statt stärker zu werden, hörte der Regen auf und ich konnte weitermachen. Beim vorletzten Heft fing es wieder an zu nieseln. Mein Kommentar war nur: „Mutter, die 5 Minuten könnte der Regen doch auch noch warten, dann bin ich daheim“. Die Antwort war eindeutig, ich kam trocken heim und kurz danach fing es richtig an zu regnen. Mein Neujahrsgeschenk!
14.01.2003
Gebet im Solebad
Saunaraum, 90° C Erdwärme
Ich spüre meinen Atem bewußter
Wärme durchströmt mich von innen
Welche Gedanken haben die Mitschwitzenden?
Abkühlung im Solebad, an der kalten Luft, das Wasser 33° C
Liege auf dem Rücken, Augen zu, Ohren zu
Das Wasser trägt und umgibt mich
Einatmen: der Körper hebt sich
Ausatmen: der Körper senkt sich
Leise tropft Regenwasser auf die Stirn, auf die Augen
Es ist wie Gottes Anklopfen, ganz z a r t
Ich lebe von Wasser, Wärme, Wind
Herr ich danke dir
14.01.2003
Gott ist einfach da
– Ich nehme am alljährlichen Silvesterlauf teil: 15 km wandern. Alle Bekannten die ich anspreche, um mitzuwandern sind verhindert. Also ziehe ich alleine los, gespannt, wen ich unterwegs als WegbegleiterIn treffe. Die ersten Kilometer bin ich alleine und kann in Ruhe über das, was mich bewegt nachdenken. Immer wieder bleibe ich bei dem Bild von den mütterlichen Zügen Gottes hängen, „wie kann ich diese Züge fassen“?. Am km 6 gesellt sich eine Dame zu mir „Sie haben mein Tempo, sollen wir nicht gemeinsam zum Ziel gehen“? Aus dem gemeinsamen Gehen wird ein Gehen mit ganz intensivem Gedankenaustausch: ein Zuhören, ein Nachfragen, ein auf den anderen Eingehen, ein Mitempfinden, und auch ein in Stille neben dem anderen Laufen, ein in die Augen sehen, ein einander Verstehen. Wir kamen im Ziel an, ohne viel vom Weg gemerkt zu haben. Bei der Verabschiedung hatte ich das Gefühl ein Stück Freundin zurückzulassen. Mir wurde außerdem deutlich: Ich hatte eine erste Antwort auf mein Suchen nach den mütterliche Züge Gottes erfahren.
14.01.2003
Erfahrungen und Aktionen rund um die Spurensuche
Wir haben im unserem Glaubensgesprächskreis – existiert seit 5 Jahren, bestehend aus 6 Ehepaaren und einer Einzelperson – die Surensuche bereits öfter durchgeführt, auch als es diese als Methode noch nicht gab. Will heißen, unsere Gespräche haben immer am Alltagsleben des einzelnen angeknüpft, auch wenn der Gastgeber einen bestimmten thematischen Impuls vorbereitet hatte. Das lässt sich meistens miteinander verbinden. Wir haben die Spurensuche zweimal in unserer Gemeinde, St. Gottfried in Münster/Westfalen, angeboten und als Glaubensgesprächskreis die „Regie geführt“. Teilnehmerzahl ca. jeweils 20 Personen, also zwei Gruppen. Es war jedes mal ein umwerfendes Erlebnis, wie Personen sich öffneten und Alltagssituationen auf den Glaubensbackground bezogen. In unserer Gemeinde St. Gottfried steht im 50-jährigem Jubiläumsjahr und wird die Spurensuche zum geistlichen Jahresthema machen!! Am 19. Januar 2003 wird unsere Musikgruppe Horizont mit einem Konzert unter dem Thema: „Ihm auf die Spur kommen“ diese Jahreslinie eröffnen und einige Wochen später einen Gottesdienst zum Thema gestalten. Unsere Lieder passen alle zu dem Thema, weil Horizont der Name unseres Programms ist: Erde und Himmel berühren sich. Dahinter steht unsere feste Überzeugung, dass Gott seine Spuren in unserem irdischen Leben hier und jetzt hinterlässt. Für Interessenten: PDF Horizont.
Bernhard und Monika Arndt