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09.09.2007
Von Hoffnung erfüllt, trotz Trauer und Abschiednehmen
Vor einigen Tagen haben wir bei einer Beerdigung Beeindruckendes erlebt. Wir erlebten eine Trauerfeier, bei der keine Verzweiflung und nicht zuerst Trauer zu spüren war. Ehepartner und Kinder nahmen in Liebe und Dankbarkeit Abschied von Ihrem Vater und Ehepartner. Erfüllt war die Stimmung von der Hoffnung und Zuversicht auf ein Weiterleben bei Gott.
Gott, hier hast du uns gezeigt, wie im Glauben deine Spuren auch in schwieriger Zeit sichtbar werden. Wir danken dir für dieses Erlebnis.
Nachfolge Meine Freundin und ich treffen uns zum wöchentlichen joggen. Augenblicklich übt sie für den Marathon. Ich dagegen laufe meine wenigen Kilometer für die Gesundheit. Marathonläuferin und Joggerin treffen aufeinander. Obwohl sich die Freundin bewusst meinem langsameren Laufstil anpasst, ist sie häufig drei Schritte vor mir. Ich versuche zu folgen. Mein Atem geht schneller, heimlich sehe ich nach einer Abkürzungsstrecke, strenge mich wieder an. Am Ziel angekommen fühle ich mich rundherum wohl, durchgehalten zu haben. Dabei konnte ich sogar meine eigene Geschwindigkeit noch steigern.
Mir kommt das Bild der Christusnachfolge in den Sinn. Schaue ich bei einigen persönlichen Herausforderungen nach einigen Tagen zurück, so ist es ähnlich wie beim Laufen gewesen. Mir geht manchmal die Kraft aus, ich suche nach Aus- bzw. Umwegen doch am Ziel angekommen bin ich froh, wieder ein Schritt gegangen zu sein. Bei allem mache ich die Erfahrung, das Christus mein Mühen sieht, er mich mitträgt, er an meiner Seite ist und mir die Kraft schenkt.
02.09.2007
Das Oben und Unten an einer Festtafel
„Das Oben und Unten an einer Festtafel ist nicht nur eine Frage der Sitzordnung bei Tisch, sondern auch ein Teil jenes Gefühles, mit dem wir auf andere schauen“, so lese ich in einem Text.
Heute wurde ich gleich zweimal in kurzer Zeit mit ganz wohlwollenden Augen angesehen. Beim Anfordern eines Wohngeldantrages sagte der Sachbearbeiter: „Kommen Sie doch noch heute morgen vorbei, dann kann der Monat August noch abgerechnet werden.“ Sein Kollege am Amt meinte 20 Minuten später: „Normalerweise müssen Sie mit dem ausgefüllten Formular kommen, doch heute ist wenig Publikumsverkehr, so helfe ich Ihnen schnell.“ Mitten im Alltag erlebe ich Menschen die hilfsbereit unterstützen.
Gott, lass die Fähigkeit in uns Menschen nicht verloren gehen, ein offenes, weites und schenkendes Herz zu haben. Das menschliche Miteinander wird wärmer, wenn wir liebevoll auf den anderen schauen.
26.08.2007
Statt Israel Tod und Auferstehungserfahrung
Mein Mann und ich freuten uns schon sehr auf unsere Pilgerreise nach Israel, die am 27. Juli in Frankfurt losgehen sollte. Doch zwei Tage vorher erfuhr ich, dass es meinem Vater sehr schlecht geht und er im Sterben liegt. Nach langem Überlegen und Beten entschieden wir uns, zu Hause zu bleiben. Doch trotzdem bat um ein Zeichen, dass unsere Entscheidung richtig war.
Ich durfte meinen Vater in den Tagen seines Sterbens begleiten und erleben, wie wichtig der Atem für uns ist, den uns Gott einhaucht. Für mich war das ein wunderschönes Zeichen Gottes miterleben zu dürfen, wie am Ende eines irdischen Lebens ein Mensch den Atem Gottes wieder aushaucht und ganz bei Gott ist.
Meinem Mann und mir wurde sehr viel Kraft geschenkt, indem wir auch eine sehr tiefe Gebetsgemeinschaft erfahren durften, von unserer „Pilgergruppe“, die während ihres Aufenthaltes in Israel genau an dem Tag, als die Beerdigung war, sie in der Grabeskirche in Jerusalem Ostern feierten und wir so an der Osterherrlichkeit und der Auferstehungsfreude Jesu teilhaben durften.
Ist das Armut? Mit einem Bekannten kam ich nach 40 Jahren ins Gespräch. Wir unterhielten uns über alles Mögliche. Plötzlich heißt es: „Ach du bist noch mit deinem ersten Mann verheiratet, ach du Arme. Ich habe jetzt meine dritte Frau und zwischenzeitlich gab es auch noch andere“.
Treue wird als etwas Exotisches wahrgenommen. Danke für 30 Jahre Ehe und für die Erfahrung, du bist treu unsere Wege mitgegangen. 19.08.2007
Schöpfungsfreude Wir saßen in dieser Woche abends häufig mit unseren Kindern und deren Freunde zusammen. Im Austausch wurde mir die Originalität jedes einzelnen erfahrbar, sei es durch Äußerlichkeiten wie die Bekleidung, sei es durch das unterschiedliche körperliche Aussehen, sei es durch die verschiedenen Begabungen, die sich im Gespräch zeigten. Wenn ich mir dann noch bewusst mache, dass der Fingerabdruck jedes Menschen unterschiedlich ist, dann staune ich nur über die Kreativität des Gottes.
Wir feierten wir am 15.08. „Aufnahme Mariens in den Himmel“, Nicht nur an ihr, sondern durch jeden Menschen wird die Schöpfungsfreude Gottes sichtbar. Maria –ein Zeichen dieses Lebens in Fülle – auf der Erde und später im Himmel.
12.08.2007
Glasperle in Jerusalem
Wir wanderten auf Jesu Spuren im Heiligen Land. In Jerusalem angekommen, fragte ich mich, ob Gott mir wohl auf irgendeine Weise ganz persönlich ein Zeichen seiner Gegenwart an diesen heiligen Stätten schenken würde. Später standen wir vor der Grabeskirche. Ich suchte, wie ich es bei Besuchen oft tue, nach einem kleinen Stein als Andenken. Ich fand einen. Doch als ich mich bückte, lag neben dem Stein auf der Erde noch eine kleine Glasperle. Innerlich war ich sehr berührt, denn genau so eine Perle haben wir bei uns zu Hause. Sie ist für uns ein Symbol für die Zusage Gottes: „Du bist meine geliebte Tochter, mein geliebter Sohn“ – analog zu den Worten des Vaters zu seinem Sohn bei der Taufe im Jordan. Eine Glasperle mitten in Jerusalem! So konkret war wieder einmal Gottes Spur. Und in Jerusalem so konkret: Dort gab Gott für mich, für uns und für alle sogar seinen Sohn.
05.08.2007
Gott schreibt auch auf krummen Lebenslinien gerade
Vor einigen Tagen konnte ich mit einer Frau sprechen, die mir von ihrer schweren Kindheit erzählte. Sie schilderte die schwierige Situation ihrer Familie, die sowohl durch das Verhalten des Vaters wie auch das der Mutter heraufbeschworen wurde. Sie schreckt noch heute manchmal auf, wenn sie vergleichbaren Situationen begegnet.
Doch dann erzählte sie von ihrer eigenen Familie, wie vieles gemeinsam mit ihrem Mann und den Kindern gelingt. Für sie ist das ein Ausgleich in ihrer Lebensgeschichte. „Gott kann auch auf krummen Lebenslinien gerade schreiben“, kommentierte sie im Rückblick ihr bisheriges Leben.
29.07.2007
Unser tägliches „Brot“ gib uns heute
Die letzten Tage vor dem Urlaub lagen vor mir. Meine Aufgaben waren abgearbeitet, der Schreibtisch leergeräumt. Doch – der Mensch denkt und Gott lenkt. Zwei Tage vor Arbeitsschluss kamen noch unerwartet Aufträge, die bis Urlaubsbeginn abgeschlossen sein mussten. In dieser Situation war meine Bitte in analoger Weise: „Unser täglich Brot gib uns heute!“ Und wirklich, die Telefonleitungen waren frei, Gespräche konnten geführt werden, Entscheidungen getroffen und abgegeben werden. Und jetzt kann ich in Urlaub fahren! Danke!
22.07.2007
Von Kindern lernen
Unser Sohn machte uns auf eine Sendung im Fernsehen aufmerksam. Es wurde aus einem asiatischen Land berichtet, das er vor Jahren bereiste. Ich kann mich noch lebendig daran erinnern, wie er sich gut vorbereitete und zuversichtlich am Flughafen verabschiedete, um sich in das ihm und auch uns fremde Land aufzumachen.
In dieser kleinen Begebenheit spürte ich, wie ich darauf aufmerksam werden sollte, von der Unkompliziertheit unserer Kinder lernen, die sich bis heute voll Vertrauen in fremde Länder aufmachen. Und ich wünsche mir eine tiefe Gewissheit, dass Gott mitgehen möge, wenn mich „fremde unbekannte Wege“ herausfordern.
15.07.2007
Ferien in Sicht
Allmählich kommen meine arbeitsfreien Tage näher. Ich spüre, wie eine „Aus-Zeit“ wirklich notwendig ist, um neue Kräfte zu sammeln.
Guter Gott, genau in dieser Situation überrascht du mich, wie sich durch unvorhersehbare Unterstützung manche Aufgaben leichter lösen. Wie gut, zu erfahren, dass du mich – gerade dann, wenn die Energie auf Sparflamme brennt – mitträgst und mich siehst. 08.07.2007 „Wie schön, dass du geboren bist…“
Mitten in der Woche ging das Telefon: „Wir wollen heute Abend meinen Geburtstag feiern, ab 19.00 Uhr, kommt doch bitte vorbei“, so ist die Einladung unseres Freundes. Wir saßen unverhofft dann abends gemütlich in froher Runde.
Guter Gott, ich danke dir, dass wir ganz in der Nähe einen Freundeskreis haben, in dem wir uns wohlfühlen, wo jeder so sein kann, wie er ist. Danke für die Menschen an unserer Seite. Ein Stückchen vom Himmel hier auf Erden. Wie schön, dass sie geboren wurden.
01.07.2007
Es gibt keine Zufälle
„Es gibt keine Zufälle“, mit dieser Aussage verabschiedete sich meine frühere Spanischlehrerin. Wir trafen uns nach gut sechs Jahren beim Bäcker. Jeder erzählte etwas über sich. Als ich die Krankheit meines Mannes erwähnte, stutzte sie. Sie teilte mir mit, dass die Krankheitssymptome seit kurzem auch bei ihrem Mann auftauchten. Ich gab ihr die Adresse einer Spezialklinik. Dankbar und mit den Worten „Es gibt keine Zufälle!“ verabschiedete sie sich. Es gibt wirklich keine Zufälle.
24.06.2007
Pilgerreise nach Israel
In knapp 30 Tagen soll unsere Pilgerreise nach Israel beginnen. Die Fernsehbilder zeigen Wut, Hass und Zerstörung. Wir wollten auf den Spuren Jesu gehen, ihm begegnen. Ich bitte dich, guter Gott, handle wohlwollend in diesem Land und wende den Krieg ab, der unendliches Leid bringt statt die Botschaft der Liebe.
Fronleichnam Ich mag den Fronleichnamsgottesdienst mitten auf dem Marktplatz bei meistens strahlendem Sonnenschein. Doch Sorgen und Nöte lasteten auf mir. Das Wunder der Speisung der 5000 Menschen im Mittelpunkt. Und dazu ein ganz schlichter Gedanke, der mich aufrichtete: Es steckt so viel mehr in Dir drin. Vertrau! Und du kannst mehr als du denkst – sagt Jesus. So einfach kann es sein, wieder auf die Spur des Lebens zu kommen.
17.06.2007
Dank für einen Heimplatz
Eine Bekannte – von der Struktur ein wenig eigensinnig – wird in wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Der Gesundheitszustand lässt nur noch eine Unterbringung in einem Pflegeheim zu. In den Zeiten, die sie früher in der Kurzzeitpflege verbrachte, gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit den Personen, mit denen sie das Zimmer teilte. Nun wurde ein Heimplatz gesucht. Bei der ersten Anfrage waren Zimmer frei. Als ich gerade sagen wollte: „Suchen Sie ein Zimmer aus, wo es mit der Mitbewohnerin keinen Streit geben kann!“, bot die Heimleitung plötzlich ein Einzelzimmer an. Ich traute meine Ohren kaum. Eine bessere Lösung hätte es nicht geben können. Ich bin sehr dankbar und mochte diesen Dank nach oben weitergeben.
10.06.2007
Fronleichnamsprozession
Singend zogen wir nach dem Gottesdienst durch die Straßen. Ich dachte im Blick auf die Spurensuche: Gott geht voran und ich bin in seiner Spur hinter ihm. Ich möchte darauf achten, dass ich nicht aus seiner Spur falle. Kondensstreifen Ich saß abends im Wohnzimmer, hörte leise Musik, genoss die sommerliche Temperatur und sah entspannt nach draußen. Am dunkler werdenden Himmel nahm ich einen Kondensstreifen war, der ohne abzubrechen hinter einen Flugzeug zurückbleibt.
Guter Gott, als wolltest du mir sagen: So gradlinig und ohne Abbruch begleite ich dein Leben. Nimm dir hin und wieder Zeit – dann kannst du mein An-deiner-Seite-Sein wahrnehmen.
03.06.2007
Ein Gruß durch die Wolken
Stimmungsmäßig hatte ich nicht gerade meine fröhliche Phase. Mir war eher so, wie sich die grauen Wolken aus einem unserer Wohnzimmerfenster zeigten. Ich wanderte durch den Raum und sah aus einem anderen Fenster. Da schien durch das Grau ein leuchtend roter Abendhimmel.
Mir war, als wollte Gott seinen Geist der Liebe genau auf unsere Stadt ausschütten. Er hat mich wieder einmal überrascht. Wirklich, er sieht mich selbst bei Stimmungsschwankungen.
Wollen Sie nicht auch kommen Ich kaufte Tabletten in einer Apotheke ein. Mich bediente eine Bekannte, die ich schätze, jedoch nur flüchtig kenne. Wir kamen über Kinder, Essen und Musikveranstaltungen ins Gespräch. Am Sonntag singt die Bekannte in der Aufführung eines Chores. Zweimal lädt sich mich herzlich ein zu kommen. Es tut einfach gut, Gott, so geschätzt zu werden tut gut. Danke.
27.05.2007
Entflamme Sinne und Gemüt
Nach einem ausgefüllten Arbeitstag kam ich nach Hause. Kaum saß ich am Tisch, versuchten Kinder und Mann mir alle wichtigen Ereignisse ihres Tages zu berichten. Mir fiel das Zuhören und Konzentrieren schwer. Viel lieber hätte ich jetzt in Ruhe und alleine eine Tasse Kaffee getrunken.
Da dachte ich mir: Gott hat immer ein offenes Ohr und ein offenes Herz für mich. Egal wann ich mich an ihn wende, es wird ihm nie zuviel.
Für Pfingsten wünsche ich mir : „Herr, füll mich neu, füll mich neu mit deiner Liebe…“
Wertschätzung Eine Kollegin hat sich voller Freude über prima Leistungen zweier Schüler geäußert und sich bei mir dafür bedankt und zugleich für einige etwas aus ihrer Sicht harsche Worte entschuldigt. Beides hat mich ungemein erfreut und sehr bewegt. Denn ich bin ihr als „unterstützende“ Lehrkraft zugeordnet und habe daher den Luxus, gerade da mitzuarbeiten, wo ich gebraucht werde; ich muss weder an Teambesprechungen teilnehmen noch Unterricht intensiv vorbereiten. Zudem bin ich nicht wie sie Fachlehrerin für die Arbeit mit behinderten Schülern, sondern Gymnasiallehrerin. Sie hätte also allen Grund, eher wütend über mich zu sein, da sie die Hauptarbeit fürs gleiche Geld leistet und sich auch noch von mir einmischen lassen muss.
Für diese Aufmerksamkeit bin ich zutiefst dankbar.
20.05.2007
Gottes Spuren führen zusammen
In unserem Urlaub wollten wir auch die Spurensuche etwas bekannter machen. Deshalb verteilten wir Flyer zur Information in verschiedene Kirchen unseres Urlaubsgebietes. So hatten wir auch an einem Tag Oberjoch im Visier. Da wir den Beginn des ausgewählten Wanderweges nicht gleich fanden, gingen wir erst in das dortige Gotteshaus, um die Flyer der Spurensuche auszulegen. Beim Eintritt in die Kirche trafen wir zu unserem erstaunen einen guten Bekannten aus unserer Diözese, der in dieser Gegend in Urlaub war und einen Ausflug machte.
Gott du führst immer wieder Wege zusammen die uns erstaunen, und uns deine Gegenwart erahnen und spüren lässt.
Vatertag In der Predigt zu Christi-Himmelfahrt dachte unser Pastor laut über die Frage nach: „Lässt uns Jesus jetzt allein auf der Erde zurück?“ Mir kommt spontan die Antwort: „Wir können doch in der Eucharistie Jesus gleich empfangen, in uns aufnehmen.“ Ich spüre eine tiefe Dankbarkeit aufsteigen. „Du Gott meines Weges, danke für das Mitgehen deines Sohnes, dass er mit seiner Liebe uns so nahe ist.“ Dir an Christi Himmelfahrt als „Vater“ zu danken, lässt mich „Vatertag“ unter einem neuen Gesichtpunkt sehen.
Trösterin der Betrübten „Maria Trösterin der Betrübten“ stand am 15. Mai auf meinem Kalender. Ich führte eine Weiterbildung für Ehrenamtliche durch, die sich für Kranke und für körperlich und geistig Behinderte einsetzen. Für einen zweiten Weiterbildungsabend meldeten sich am nochmals 4 Personen an. – „Maria, Trösterin der Betrübten“, danke dafür, dass sich doch wieder Menschen motivieren ließen, die sich für andere einzusetzen wollen.
13.05.2007
Der Herr ist wirklich mein Hirte
Auf der Fahrt zu einem Arbeitskreis höre ich die Morgenandacht im Radio. Der Pfarrer sprach zum Thema: „Der Herr ist mein Hirte“. Und ich dachte mir: Ich bin gespannt, wie du dich, Gott, mir heute als Hirte zeigst?
- In dem Arbeitskreis bekam ich „zufällig“ von einem Kollegen die Adresse eines kompetenten Ansprechpartner in den Anliegen, die wir besprachen.
- Abends ließen sich für eine Einführungsveranstaltung zur Spurensuche sieben Personen gewinnen.
- Auf der Rückfahrt vom Büro grüßte mich dann noch ein Regenbogen.
Der Herr ist wirklich mein Hirte.
06.05.2007
Maria – im Mai
In einer Zeitschrift werden Personen nach ihrem Lieblingsmariengebet gefragt. Alte und neue Gebete sind genannt. „Was ist denn momentan mein Lieblingsgebet“, stelle ich mir die Frage. Beruflich bin ich augenblicklich sehr eingespannt. Dabei spüre ich, wie es zunehmend wichtiger für mich wird, Vor- oder Nachüberlegungen die mit meiner beruflichen Tätigkeit zusammenhängen nicht mit nach Hause zu nehmen. Arbeit und Freizeit deutlich zu trennen.
Mir kommt die Zeile aus dem Mariengebet: „Unter deinen Schutz und Schirm“ ins Gedächtnis. Wie wäre es Maria in der Freizeit um Schutz zu bitten, damit Abstand zum Beruf gelebt werden kann. Ich schreibe diese Bitte auf einen Zettel und lege diesen in einen Krug, der für solche Fälle vorgesehen ist. Sobald jetzt eine berufliche Überlegung zu Hause auftaucht, bitte ich um eine „Schutzzone“. Ich kann seit einigen Tagen an mir beobachten, wie meine Gedanken in der Freizeit deutlich weniger um meinen Beruf kreisen. Einen Dank an Maria!
22.04.2007
Du bist wichtig!
Eine E-Mail erreicht mich gerade. Ein Pastor aus der Nachbargemeinde verstarb heute zu Beginn des Tages. Traurigkeit legt sich auf mein Herz. Häufig habe ich diesen Pastor erlebt, wie er trotz seiner Krankheit, seiner eingeschränkten Beweglichkeit, offen für die Gemeindemitglieder war. Er hörte zu, stellte Fragen, lachte und vermittelte dem Gegenüber: „Du bist wichtig!“ Sein Handeln und Leben war durch eine tiefe Gläubigkeit geprägt.
– Als es Morgen wurde, stand Jesus am Ufer, um mit ihm die Auferstehung zu teilen.
Guter Gott, ich danke dir für diese Erfahrung, wie ein Mensch trotz körperlicher Einschränkungen tief von deiner Wegbegleitung getragen ist und nicht sich sondern den anderen in den Mittelpunkt stellt. Lass die Erfahrung, dass jeder für dich wertvoll ist, in vielen Herzen wachsen, damit heimatlose Menschen nicht zum Gewehr greifen müssen – wie jetzt in den USA – um sich als wichtig zu erleben. 15.04.2007
Emmaus – mit auf dem Weg Eine Person, die ich betreue, wurde Osterdienstag aus einer Therapie entlassen. Wohnung und Einkommen waren morgens noch nicht geregelt. Ich setzte mich mit dem Sozialarbeiter der Diakonie in Verbindung. Ein Gesprächstermin konnte sofort wahrgenommen werden. Nach einer Stunde war das Thema Wohnung gelöst. Am nächsten Tag versuchte eine städtische Mitarbeiterin sehr geduldig, alle Daten abzufragen, die für eine finanzielle Unterstützung notwendig waren. Nach knapp zwei Tagen hatte sich alle Probleme aufgelöst.
Der Auferstandene geht mit, er begleitet, er will bei uns bleiben.
08.04.2007
Aus einem Grab eigener Art
In diesen Tagen ging durch die Nachrichten, dass die englischen Marinesoldaten endlich aus dem Iran nach Hause zurückkehren können. Was die große Politik ausrichtet, verursacht, bezweckt und erreicht, ist die eine Seite. Was die betroffenen Menschen an Ängsten und Nöten aushalten müssen, ist die verborgene andere Seite. Was wirklich die Ursache der Inhaftierung war, wurde zur Nebensache, als man im Fernsehen die glücklichen Gesichter der Entlassenen und die genauso glücklichen Gesichter der Familien in Großbritannien sehen konnte. Mir ging durch den Kopf: Sie haben ihr Ostergeschenk und ihre Auferstehung!
Aushalten
Mein Mann und ich hielten einen Workshop. Das Thema trugen wir bereits in unterschiedlichen Gruppen vor. Diesmal haben wir am Ende der Präsentation das Gefühl: „Irgendwie ist der Inhalt nicht übergesprungen“. Enttäuschung will sich breit machen. Abends beim Betrachten des Kreuzes spüre ich: „Christus, was hältst du alles aus und trägst uns ohne anzuklagen oder zu motzen. Lass mich lernen, auch Situationen still auszuhalten, wenn sich Enttäuschungen ausbreiten will.“
01.04.2007
Mit Gott schipfen?
Unser Sohn begann eine Reise um die Welt. In China angekommen, hieß es in der ersten E-Mail: „Ich bin da, doch leider nicht mein Rucksack.“ „Das kann doch nicht wahr sein!“, dachte ich – und erinnerte mich daran, dass ich vor dem Abflug des Sohnes in einem Gebet inständig um eine gute Begleitung auf der Reise bat. Ich hatte mein Gebet gerade gesprochen, da brach plötzlich die Sonne durch. Das empfand ich als eine Annahme meiner Bitte.
Und jetzt fehlt schon der Rucksack! Ich schimpfe mit dem Himmel und meinen dortigen „Knotenpunkten des Vertrauens“: „Bringt Rucksack und Sohn wieder zusammen!“
30 Minuten später kommt ein Anruf aus China: „Sollen wir den Koffer wieder zurückschicken?“ Wir verneinen und schicken die Nachricht an unseren Sohn. Wieder 2 Stunden später eine E-Mail: „Habe gerade meinen Rucksack abgeholt. Alles in Ordnung!“
Manchmal ist es dran, mit den Knotenpunkten des Vertrauens im Himmel zu schimpfen. Das ist auch eine Art von Vertrauen. Das hat eine gute biblische Tradition.
25.03.2007
Mutter mit Kind
Während eines Besinnungswochenendes hatte eine Familie ein wenige Monate altes Mädchen dabei. Das Kind schlief selig auf dem Arm seiner Mutter, und die Mutter betrachtete ihr Kind unermüdlich und immer wieder von oben bis unten. Man sah ihr die Freude über ihr Kind deutlich an und spürte ihre Fürsorge.
Als im Gottesdienst, heute am 25. März, erwähnt wurde, dass das Fest „Verkündigung des Herrn“ sei, fiel mir jenes Bild der Mutter mit ihrem Kind wieder ein. Wir feiern, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, in Maria Mensch wird. In neuen Monaten werden wir, wie es bei einer Schwangerschaft eben ist, Weihnachten, die Geburt Jesu feiern.
Ich danke für die vielen Bilder unserer Erlösung, für die Mutter mit dem Kind vor 2000 Jahren und für jede Mutter mit ihrem Kind heute.
18.03.2007
„Ich bin da, wo du bist“
Diese Wirklichkeit erfuhr ich, als wir vergangene Woche mit anderen bisher fremden Mitfahrern eine Wallfahrt vorbereiteten. Am Ende der Sitzung tauchte die Frage auf: „Wollen wir die Fahrt nicht unter ein Motto stellen.“ Wie selbstverständlich tauchte in den verschiedenen Formulierungen das Wort „Spurensuche“ auf. Gott war plötzlich in einem Oberbegriff mitten unter. Und dieser Begriff war für uns alle nichts Fremdes. Mir tat es gut zu ahnen, dass wir alle innerlich Spurensucher sind.
11.03.2007
Neue Wege gehen
Regelmäßig zahle ich beruflich einen bestimmten Geldbetrag an einen älteren Herrn aus. Aufgrund der steigenden Kosten meiner Dienststelle musste ich leider die wöchentliche Summe reduzieren. Seit gut zwei Wochen bringt mir der Empfänger jetzt bei seinen Besuchen einige Kleinigkeiten mit. Zwar sind diese Sache hauptsächlich „Nippes“, doch ich spüre dahinter seine stille Bitte, wieder etwas mehr Geld zu bekommen. Diese Woche habe ich dann wirklich gegen alle Vernunft den Geldbetrag etwas erhöht.
Mich hat die Art dieses Mannes berührt und gleichzeitig gezeigt, dass wir bestimmt ebenfalls mit einem weichen Herz bei Gott rechnen können, wenn wir genug bitten.
04.03.2007
Fastensuche –
den leeren Krug mit dem Wort Gottes füllen
Alle Fastenvorschläge schienen mir so platt, so eigennützig, oder abgedroschen. Mit Wehmut, dann zunehmender Freude und Begeisterung erzählte ich meinen Kindern von herausragenden Fastenprojekten, die ich selbst als Studentin in der KHG (Kath. Hochschulgemeinde) mitgemacht hatte: das Fasten für Gerechtigkeit und in Solidarität mit zu Unrecht Inhaftierten in Südamerika oder wegen falscher Gesinnung Verurteilten ohne rechten Prozess in China, der Türkei und anderswo. Und dieses Fasten war mit den klassischen langweiligen Kräutertees und ohne Unmengen an Zusatzpillen – wir ertrugen die Schmerzen, schrieben Briefe für Amnesty, betete und spendete dann das Geld.
Oder die Fastenaktion vor etwa zehn Jahren im Bistum Speyer, als es hieß: Leben mit Sozialhilfe – also mal diese Wochen ohne Privattelefonate, Schwimmbad, Museen, Frühlings-T-Shirt. Und alles wirklich mit den Gedanken an christliche Solidarität.
Ich fragte mich: Ist so etwas für mich – für heute? Ich pack’s jetzt: ganz einfach mit Gott den Tag gestalten. Das heißt für mich, dass ich ein Wort Gottes aus der Bibel höre, auf mich wirken lasse und damit auf Familie, Schüler und Kollegen, die Mitmenschen zugehe. Die Anregung fürs biblische Wort hole ich mir beim Sonntagsgottesdienst und im Fastenbrevier von Misereor. Erfrischend einfach, für mich alltagstauglich und wirkungsvoll.
Ich habe zu Hause eine Krug, der mich an die Hochzeit zu Kana erinnert. Den fülle ich mit diesen Worten.
Cl. K.
Innerlich abschotten? Eine schwere Situation lässt mich innerlich abschotten. Enttäuschung und Wut nehmen mich gefangen. Selbst die Gewissheit, dass Gott ein Gott meines Weges ist , der auch jetzt mit mir geht, will mich nicht erreichen.
Abends erhalte ich eine Email. Eine mir vertraute Ordensfrau verstarb am Nachmittag an ihrem Krebsleiden – und sie hätte bestimmt noch gerne gelebt. So wie ich diese Schwester wahrgenommen haben, wird sie sich in ihren letzten Stunden bestimmt nicht abgeschottet haben, sondern ihr Leben vertrauensvoll in Gottes Hand gelegt haben.
Guter Gott, dein Sohn ging seinen Leidensweg im Vertrauen auf dein Mitgehen. Räume in mir die Hindernisse weg, wenn ich mich beim nächsten Mal dir gegenüber abschotten will.
25.02.2007
Loslassen
In der Post lag der Gruß einer Ordensschwester. Sie teilte mir ihre neue Adresse mit. Ihre Filiale wird nach gut 18 Jahren aufgelöst, und meine Bekannte erhält eine neue Aufgabe. „nichts im kirchlichen Bereich, sondern Mädchen für alles“. Mir fielen ihre Weihnachtsgrüße ein, in denen sie begeistert von ihrem Einsatz für die Gemeinde erzählte. Diese Aufgaben muss sie jetzt loszulassen. „Ich bin ja noch gut drauf“, hieß es in ihrem Brief.
Guter Gott, ausruhen ist mit dir nicht angesagt. Lass mich fähig werden, mich auf Veränderungen, die du mir zumutest, immer wieder einzulassen und sie aus deinen Händen vertrauensvoll anzunehmen, besonders jetzt in der Fastenzeit.
18.02.2007
Begabungen an Karneval
Unsere Zeitung ist voll von Nachrichten über Karnevalsveranstaltungen. Auch ich nahm am Frauenkarneval in unserer Gemeinde teil. Wieder war ich erstaunt, wie stille zurückhaltende Personen plötzlich mit einer Selbstverständlichkeit auf der Bühne stehen und uns zum Lachen bringen. Danke, Gott, für diese Menschen und deren Begabungen zu dichten, zu tanzen, zu singen und zu spielen.
Licht kehrte zurück
Mein Mann besuchte am „Lichtmess“ einen Arzt, der speziell auf dem Gebiet seiner Krankheit forscht. Nach den ersten Sätzen wurde deutlich, dass die Medikamenteneinstellung grundlegend zu verändern ist. Mein Mann ließ sich darauf ein – und wir erlebten ein kleines Wunder. Bereits nach 8 Tagen kehrten Lebensqualitäten zurück, von denen wir schon Abschied genommen hatten. Guter Gott, danke für die Führung zu diesem Spezialisten. Da ging uns wirklich ein Licht auf.
11.02.2007
Oasenerfahrung
Zwei Gesprächstermine erforderten hohe Konzentration, die dritte Zusammenkunft steht in 25 Minuten an. Mir brummt der Kopf, als ich das Auto auf der Autobahn lenke. „Wenn ich doch nur 10 Minuten ausspannen könnte, einfach nur Zeit für eine Tasse Kaffee hätte“ denke ich. Doch mein Büro liegt nicht auf dieser Fahrtstrecke. Beim Abbiegen auf die Hauptstraße kommt mir der Gedanke: „Vielleicht ist deine Schwester zu Hause“. Ihr Haus liegt auf dem Weg. Kurzerhand steuere ich ihre Wohnung an. Und wirklich: sie ist zu Hause, sie unterbricht ihre Tätigkeit, sie nimmt sich Zeit, sie kocht Kaffee und nach 10 Minuten sitze ich mit neuen Kräften im Auto. „Selig, die mitten im Tag, alles liegen und stehen lassen können um für 10 Minuten für den Nächsten „Oase“ zu sein.
Sich trauen
„Immer mehr Eltern sind nicht verheiratet“ ist eine Überschrift in unserer Tageszeitung. 29% der Kinder kommen außerehelich zur Welt.
Du Gott der Ehepaare, ich kenne viele Paare, die sich – mit dir im Bund – trauen lassen. Schade, dass dieses so wenig Schlagzeilen wert ist.
Kurzurlaub
Für unseren Kurzurlaub hatten wir von Bekannten die Adresse eines gepflegten Hauses erhalten. Doch bei unserer Ankunft war das Haus geschlossen. Im nächsten Ort fragten wir eine Frau, nach einer schönen Unterkunft. Sie nannte uns drei Adressen. Jedoch hatte die erstgenannte ebenfalls Betriebsferien. Bei der nächsten gefiel uns schon das Haus von außen. Im Flur dieses Hauses sahen wir an der Wand einen Segensspruch und eine Figur des hl. Josef. Wir wussten, hier sind wir richtig!
Herr wie oft stehst du bei uns vor verschlossener Tür. Hilf uns, dass wir immer Menschen begegnen die uns helfen unsere Tür für dich zu öffnen
Außergewöhnliches
Eine Inspektion des Aufzuges wurde notwendig, da dieser vor Wochen mit einer Person stecken blieb. Dem Monteur hatte ich die Tel. Nr. vom Haus gegeben die er in sein Handy speicherte. Den Defekt konnte er bei seiner Inspektion nicht finden. Doch es passierte Außergewöhnliches. Er sammelte nach Beendigung seiner Arbeit die vorher von ihm aufgestellten Sperrschilder ein und benutzte den Aufzug vom oberen Stockwerk, um in den Keller zu fahren.
Hier passierte es, der Aufzug blieb stecken. Mit Hilfe seines Handys konnte er um Hilfe rufen, wurde aus seiner misslichen Lage befreit und konnte den Fehler in der Steuerung beheben.
Müssen wir nicht auch manchmal Außergewöhnliches erleben, um wieder auf die Spur von Gott zu kommen?
Das Klima bestimmt was wächst
so lese ich in einem Artikel. Spontan fällt mir unser Gottesdienstbesuch ein. Ich nehme wahr, wie in den letzten Bänken zwei Kranken Platz genommen haben. Zwei Personen, die in der Gemeinde sehr bekannt sind, die jedoch – seit ihrer Krankheit – die hinteren Reihen nutzen, um nach dem Gottesdienst schnell nach Hause gehen zu können – so nach der Motto: Nur keinem die körperlichen Veränderungen zeigen oder Fragen beantworten. „Das Klima bestimmt was wächst“.
Guter Gott, können wir uns in unserer Gemeinde nur mit gesunden und erfolgreichen Personen austauschen, sie annehmen? Inwieweit ist Raum für Kranke in unserer Mitte? Lass uns und auch mich menschlicher werden, damit die Kranken den Mut haben nicht nur beim Kommuniongang nach vorne zu gehen.
01.02.2007
Orkan
Gott weiß, wann wir eine aufmunternde Nachricht brauchen: Im Februar soll ich eine berufliche Herausforderung wagen, nämlich behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler unterrichten. Viel Organisatorisches ist mit verschiedenen Ansprechpartnern zu klären, Stundenpläne anzupassen – und es tut sich nicht viel. Es kommt auf die Zusammenarbeit, an und da hakt es an einer Person. Ein letzter Blick auf den Bildschirm, eigentlich ohne jede Erwartung, denn es ist schon später Sonntagabend, und mit beruflichen Infos ist nicht zu rechnen. Doch da kam grade ein Mail herein – nur zwei Zeilen. Doch diese Zeilen sind genau das, was mir zeigt, dass der Weg richtig ist. Die Pläne werden erstellt und mir ein herzliches Willkommen im neuen Kollegium von Herzen gewünscht. Ich bin voller Dankbarkeit ins Bett gefallen, denn da hat der liebe Gott manche Finger liebevoll geführt.
Cl. K.
21.01.2007
Orkan
Der Sturm macht auch bei unserer Stadt nicht halt. Die Fensterrollläden wackeln, das Heulen des Windes umfasst unser Haus. Mir fällt das Bild von Pfingsten ein. Wenn du, heilige Geist, doch mit solch einer Wucht unsere Herzen berühren könnte, dann würde bestimmt vieles menschlicher.
14.01.2007
Wärme im Januar
Ich kam am Morgen aus dem Haus und wurde von der ungewöhnlichen Wärme dieses Januars umfangen. Mir lieb fast die Luft stehen. Ich dachte bei mir, mit welcher Wärme mich Gott an diesem Tag wohl umgebe – und war gespannt, was der Tag bringen mochte.
Gegen Mittag erreichte mich ein dienstlicher Telefonanruf: „Ich kann dem Antrag, den sie vor Weihnachten für Herrn K. stellten, doch stattgeben. Wir können folgende Betriebskosten übernehmen…“ Ich war erstaunt. Der Mitarbeiter der Stadt überraschte mich mit dieser Zusage, obwohl er mir zuerst kaum Hoffnung gemacht hatte. Er hatte sich offenbar noch einmal ausführlich mit dem Antrag auseinandergesetzt und Mittel locker gemacht.
Da war wieder die Wärme, die mich bereits am Morgen umfangen hatte.
07.01.2006
Und du mitten drin
Verspätete Weihnachtspost erreichte uns am Sonntag nach Weihnachten, am Fest der Heiligen Familie:
Eine Freundin berichtete, dass ihr Mann wieder eingezogen ist und sie sich noch einmal auf ihre Beziehung einlassen wollen. Nach Monaten der Trennung wagen sie einen Neu-Anfang. Eine andere Bekannte teilte uns mit, dass ihre Ehe zerbrochen und sie ausgezogen sei. Bis auf eine Tochter, die den Weg akzeptiert, herrsche Verbitterung. Trotzdem kamen an Weihnachten alle für einige Stunden zusammen.
Zwei Beziehungen
Guter Gott, deine Liebe endet nicht am Zerbrochenen, sondern du willst gerade in das Zerbrochene geboren werden.