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15.05.2005
„Komm heiliger Geist und entzünde das Feuer deiner Liebe….“
Feuer der Lebendigkeit
Wir treffen uns mit verschiedenen Ehepaaren zu einer Weiterbildung. Inhaltlich versuchen wir u.a. ein gemeinsames Symbol zu finden. Das Symbol soll Ausdruck einer Vision sein, die uns vor Jahren begeisterte. Mühselig und zäh ist das Gespräch. In der Runde sitzen Bedenkenträger, Gleichgültige, Harmonie-„Süchtige“, Begeisterte.
Heiliger Geist, entzünde in uns das Feuer der Lebendigkeit, sonst bleiben wir auf der Stelle stehen.
Joggen
Endlich lässt das Wetter wieder ein joggen im Wald zu. Ganz alleine kann ich meine Runde drehen, umgeben von dem Grün der Bäume, der Wärme der Waldluft, dem Wind und den leisen Regentropfen.
Gott meines Weges, du umgibst mich mit deiner Liebe, du wärmst mich, streichelst mich wie der Wind und küsst mich wie leise Regetropfen.
Komm Heiliger Geist, laß diese Erfahrung immer in mir lebendig bleiben und fege alle Hindernisse weg.
Wenn einer hilft
Voll beladen mit Aktentaschen betrete ich meinen Arbeitsplatz. Ein Arbeitskollege sieht mich und hilft mir tragen.
Guter Gott, auch du hilfst mir tragen, wenn Lasten auf meinen Schultern drücken.
Heiliger Geist, laß mich die lebendige Nähe Gottes immer neu spüren.
08.05.2005
„Himmel ist dort, wo uns Gott berührt…“
Das nehme ich aus der Predigt mit nach Hause. Gott, wo hast du mich in den letzten Tagen berührt?
Wir besuchen unseren Sohn am Studienort. Er zeigt uns seine neue Wohnung. „Übrigens hinten im Bücherregal ist meine Gebetsecke“ heißt es. Ich bin innerlich berührt, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet.
Abends sitzen wir mit seinen Freunden beim Grillen zusammen. Auch da nehme ich voll Dankbarkeit sein persönliches Netzwerk wahr, das er in den Jahren aufgebaut hat.
Berührt hast du, guter Gott, eine bekannte Familie. Ich suche schon lange einen Platz für eine Austauschschülerin. Als Mädchen möchte sie gerne in eine Familie die auch Töchter hat. Plötzlich sagt meine Nichte: „Sie kann doch bei uns wohnen, Papa und Mama sind einverstanden“, so schnell löst sich das Suchen auf.
Kennen Sie auch die Pubertät von Jungens? Unser Jüngster zeigt augenblicklich nicht immer die helle Begeisterung, wenn wir sonntags mit ihm in den Gottesdienst gehen. Doch vor 14 Tagen wurde er von unserem Küster angesprochen, ob er nicht Lust hätte, die neuen Messdiener in ihren Dienst einzuführen. Und siehe da, er sagte zu und geht jetzt sonntags wie selbstverständlich mit.
Gott, um von dir berührt zu werden, suchst du unterschiedlichste Möglichkeiten.
Gott der Schöpfung, du berührst im Mai mit deiner Wärme all‘ unsere Wälder, unsere Blumen. Beim Betrachten der leeren Blumenumtöpfe im Garten – die auf Bepflanzung warten – kommt mir folgender Vergleich: Sind nicht in uns immer noch Fähigkeiten, die auf Entfaltung warten, damit die Fülle des Lebens gelebt werden kann? Mit wie viel Schätzen sind wir ausgestattet, die unter den Augen unsere Gottes des Lebens wachsen können. Lassen wir uns berühren und springen hin und wieder über unseren Schatten.
Himmel: Du in mir – ich in dir – wir beiden zusammen.
01.05.2005
„Von allen Seiten umgibst du mich“,
diese Zusage wird in der Morgenandacht angeschnitten. Was sind meine Erfahrungen?
Ich fahre innerhalb einer Baustelle „blind“ einem Auto hinterher, das mich so sicher durch die Absperrungen schleust. Die Straße wird neu geteert und die Verkehrsführung ist dadurch verändert.
Gott meiner Straßen: manchmal forderst du mich auf neue, unbekannte und auch steinige Wege zu gehen, doch du gibst mir immer wieder Hinweise, dass du mit mir auf dem Wege bist.
Am Arbeitsplatz habe ich eine Sitzung zu leiten. Die Tagesordnungs-punkte sind von mir noch nie mit so wenig Zeit vorbereitet worden. Trotzdem: Diesmal sind alle Teilnehmer konzentriert und positiv motiviert dabei und ohne Schwierigkeiten konnten die wichtigsten Inhalte geklärt werden.
Guter Gott, es kommt nicht nur auf mich an – du umgibst mich.
Du umgibst nicht nur mich, sondern auch unsere Kinder.
Am Wochenende sind alle einmal wieder zu Hause. Im Eingang stapeln sich die Schuhe in unterschiedlichster Größe. Ich denke: so wie wir uns über das volle Haus freuen, so freust du dich an jedem einzelnen unserer Familie und bist bei uns.
Festvorbereitungen liegen an. In unterschiedlichsten Teams treffen wir uns. Wieder einmal erstaunt mich die Kreativität und die Einsatzbereitschaft derer, die kommen. Jeder versucht seine Fähigkeiten einzubringen. Verschiedene Gaben und Begabungen geben ein Ganzes. Du umgibst uns von allen Seiten.
Papstwahl: Als der Name: Benedikt XVI genannt wird, strahlt unser Sohn Benedikt aus ganzem Herzen. Er und der Papst tragen den gleichen Vornamen.
Gott unserer Kirche, halte und führe unseren Papst von allen Seiten.
24.04.2005
„Liebe ist: immer wieder auf-brechen“
Auf-brechen:
Wir treffen uns zu einer Mitgliederversammlung. Inhaltlich soll u.a. ein Jubiläum einer Kapelle vorbereitet werden. Wieder überrascht mich die älteste Teilnehmerin. Trotz ihrer 86 Jahre hat sie ein Vorbereitungsgebet herausgesucht und stellt dieses recht anschaulich vor – dabei ist die Dame normalerweise keine Rednerin. Bis heute ist bei ihr die Liebe zum Kapellchen spürbar.
Auf-brechen = herausgehen aus Verhaltensmustern und um Gottes Geist bitten.
Auf-brechen:
Ich beobachte die Natur. Die Wärme und das Licht lassen die Knospen und Blüten in unserem Kleingarten nur so auf-brechen.
Auf-brechen ist für mich viel einfacher, wenn ich das Licht und die Wärme Gottes erspüre.
Ein Freund lädt uns ein, mit ihm den 40-sten Hochzeitstag zu feiern. Seine Frau starb vor vielen Jahren – sehr früh – an Krebs. Wir sitzen zusammen und hören von der ersten Zeit der Begegnung, sehen uns Bilder aus der gemeinsam Zeit an.
Auf-brechen= immer wieder einmal innehalten und sich den Wert des Partners bewusst machen.
Auf-brechen: aus alten Bahnen herausbrechen, Verhaltensmuster durchbrechen, dem inneren Leben Raum geben.
Bei mir stand ein Konfliktgespräch an. In ruhiger Atmosphäre konnte ich all‘ meine Gedanken vorbringen und fand Verständnis und Bereitschaft die Schwierigkeiten miteinander zu lösen.
Auf-brechen, sich öffnen für das innere Leben, sich treu sein und = mit meinem Gott im Rücken über Schatten springen.
Auf-brechen: Kardinal Ratzinger ist aufgebrochen, seinen Weg als Papst zu gehen. Nach der Papstwahl nehme ich in der Umgebung auch sehr viel zurückhaltende und kritische Stimmen wahr.
Auf-brechen = Heiliger Geist, laß viele Kritiker aus-brechen aus ihren Vorurteilen
Jesus sagt zu seinen Jüngern: „ich gehe mit an deiner Seite “
17.04.2005
Gott du zeigst dich in unterschiedlichsten Bildern:
Im Herzen
Ergriffen sitze ich vor dem Fernseher und nehme am Gottesdienst für unseren Papst Joh. Paul II teil. Gott dieser Weltkirche du lebst in all‘ den Herzen dieser Gläubigen und auch in meinem.
Im Namen
Ich hole bei der Post Geld ab. Die Damen hinter dem Schalter nennt mich plötzlich mit meinem Namen. Gott des Lebens, auch du siehst mich, bei der unzähligen Zahl an Menschen auf dieser Erde, und rufst mich an mit meinem Namen. Unglaublich.
In der Umarmung
Durch die Semesterferien bedingt wohnt ein Sohn wieder einige Tage bei uns zu Hause. Abends verabschieden er sich mit einer sehr herzlichen Umarmung von unserem Jüngsten. Du Gott unserer Kinder, so liebevoll, zärtlich ohne einzuengen möchtest du auch uns begegnen.
Im offenen Ohr
Wieder einmal habe ich das Bedürfnis eine gute Bekannte anzurufen. Wir können uns gegenseitig das erzählen, was unsere Seelen beschäftigt. Zuhören, nachfragen, begleiten, danke für diese Erfahrung und auch um das Erahnen, dass deine Ohren noch sensibler sind.
Im Dienst für den anderen
200 Einladungen sind gedruckt und sollen verschickt werden. Wie kann ich das – bei allen noch anstehenden Aufgaben – schaffen? Und wieder überrascht du mich: Ein neuer Mitarbeiter wird mir vorgestellt, den auch ich für Aufgaben einsetzen kann. Er hat Zeit und kann meine Post eintüten. Gott meines Berufes, du hörst selbst die kleinsten Bitten.
Wir haben eine Einladung ins Theater geschenkt bekommen und nehmen mit meiner Schwester und Schwager an der Aufführung teil. Der Abend klingt bei einem Bier in einer Gaststätte aus. Gott unseres Weges, danke für diese Karten und für das viele Lachen in unseren Gesprächen.
10.05.2005
„Stell dir vor, der Auferstandene geht heute all‘ deine Wege mit, stell dir vor, er geht mit da hinein wo du einkehrst“.
Diese Aufforderung lese ich, und denke über meine Begegnungen nach die ich erlebte, als ich eine Mitgliederzeitschrift verteilte.
Dich habe ich heute erfahren: Licht-blicke
- in der Ehefrau, die wie selbstverständlich ihren kranken Mann pflegt und nicht daran zerbricht
- in der Nichte und in ihrem Ehemann, die sich abwechselnd seit 4 Jahren um die demenzerkrankte Tante kümmern, und das mit viel Humor erzählen
- in dem 85-jährigen Nachbarn, der ganz liebevoll mir die Begabungen seiner Frau mitteilt
- in der Bekannten, die offen und überzeugend über ihren Glauben sprach
- in der Mutter die sorgevoll dem Kind die Mütze zubindet, damit die Ohren nicht kalt werden
Stell dir vor, dass der Auferstandene an deiner Seite ist, wo du auch bist.
Das erlebte ich: Licht-blicke
- im Gespräch mit einer Cousine. Wir konnten uns gegenseitig unsere Seelen öffnen“
- in der beruhigenden Hand unseres Sohnes, als meine Geduld angespannt wurde
- in den Überlegungen am Arbeitsplatz als es darum ging, unserem Papst zu gedenken
- als Traurigkeit in mein Innere einziehen wollte
03.04.2005
„Bleibe bei uns Herr“ baten die Emausjünger
– Mir sagtest du in dieser Osterwoche: Ich bin treu:
Was Treue beinhaltet erlebte ich in dem Besuch einer Freundin, die sich seit 30 Jahren regelmäßig mit mir zum Gespräch trifft.
Deine Treue erlebe ich in jedem Gottesdienst, wo du dich immer wieder an mich verschenkst.
– Mir sagtest du in dieser Osterwoche: Ich kümmere mich um deine Anliegen:
Beruflich reichten wir kurzfristig die Bitte um Anerkennung eines Betreuungsdienstes, beim Ministerium ein. Genau zu dem Termin, zu dem wir die Anerkennung benötigten kam die Zusage.
– Mir sagtest du in dieser Osterwoche: Ich schenke dir immer wieder Bilder des Vertrauens:
Während ich jogge, fällt mir die dunkle, schwarze Erde unter meinen Füßen auf. Ich erinnere mich an die Aussage: Jeder „Dreck oder Mist“ meiner Seele kann – wenn ich ihn ansehe und dir hinhalte – Boden für neues Wachstum in die Liebe Gottes sein. Wenn ich beobachte wie aus der Erde mit Hilfe der Sonnenstrahlen wunderschönen Blumen wachsen, kann ich nur danken und wirklich vertrauen.
– Mir sagtest du in dieser Osterwoche: Ich erfülle kleine Wünsche sofort:
Zu einer Weiterbildung sind einige Materialien aus meinem Büro mitzunehmen. Als ich mich aufmachen will fällt mir ein, dass mein Auto nicht vor der Tür steht, ich erst Abends vor der Veranstaltung die Unterlagen holen kann. „Schade denke ich, wenn mich doch jemand mit allen Sachen mit nach Hause nehmen könnte“. Mir fällt niemand ein, also schließe ich ab und verlasse meinen Arbeitsplatz. Beim „Herausstempeln“ steht plötzlich unser Geschäftsführer hinter mir. Da dieser zum Mittagessen fährt, die Strecke direkt an unserem Haus vorbeiführt, frage ich ihn ob er mich und meine Sachen mitnehmen kann. Ich bekam eine zustimmende Antwort und war einmal wieder überrascht, wie selbst die leisesten Wünsche gehört werden.
„Bleibe bei ihm Herr“ bitte ich jetzt besonders für unseren Papst.
Karfreitag – 0stern 2005
„Jesus, Sohn Gottes, du trägt unser aller Kreuz mit“
und – Du trägst meine kleinen Kreuze mit, ich bin nicht allein:
Wenn ich verzweifelt bin
Wenn mich Hoffnungslosigkeit niederdrückt
Wenn ich traurig bin
Wenn es mir schwer fällt weiterzugehen
Wenn andere über mich sprechen
Wenn ich über meine Schwächen stolpere
Wenn ich innerlich müde bin
Wenn ich mich alleine fühle
Schenke mir in dunklen Stunden das Vertrauen und die Erfahrung:
Du trägst mich mit, ich bin nicht allein.
20.03.2005
Was be-Weg-t mich zutiefst = Christsein ist Weg
Es ist ein Elternabend für Firmlinge angesagt. Im Anschluß möchte ich mit unserem Pastor das Anliegen eines indischen Priesters klären. Dieser will in unserer Gemeinde über sein Projekt berichten und um die anschließende Kollekte bitten. Innerlich mache ich mir wenig Hoffnung, gehe also mit Vor-urteilen in das Gespräch. Was war ich erstaunt, als unser Pastor ohne wenn und aber zusagte, gar keine Probleme in dem Vorhaben sah. „guter Gott, ich bin dir begegnet, obwohl ich einen vorgezeigten Weg in mir hatte. Laß mich lernen aufzubrechen und offen sein für deine Wege.“
„Du Gott meines Weges, welchen Weg willst du?“
Diese Frage stelle ich dir schon seit einigen Wochen. Mein Projektantrag konnte vor lauter Schwierigkeiten in der Bearbeitung immer noch nicht abgeschickt werden. Die Frist ist längst seit 6 Wochen überschritten. Dabei hängt mein Arbeitsplatz davon ab…..
Diese Frage stelle ich mir in Bezug auf einen Antrag, den mein Mann und ich morgen auf einer Tagung vorstellen werden. Ob wir deine Wünsche aufgegriffen haben? Mich trägt augenblicklich ein Bild: gestern Abend sprachen mein Mann und unser Sohn über Autos. Bei einem Modell sahen sie sich nur verständnisvoll in die Augen. Ich hoffe Gott unseres Weges, dass du auch morgen so verständnisvoll in unsere Augen siehst und wir dir begegnen können.
„Ohne einen vorgezeigten Weg vor Augen zu haben“ traf ich mich diese Woche mit einer Freundin. Wir sollten für einen Kurs eine Ausschreibung formulieren. Was uns zutiefst be-Weg-te hatten wir innerhalb kürzester Zeit auf dem Papier. Dabei kam der Austausch unserer seelischen Befindlichkeit nicht zu kurz. Danke.
„Einsam sein ist: sich dir zuwenden
Dunkelheit ist: Endlich dein Licht sehen.
Jesus du kennst den Weg der Dunkelheit, daher kannst du mich darin begleiten.“
Mich belasten einige persönliche Situationen. Im Fastenimpuls lese ich plötzlich die oben geschriebenen Aussagen. Als wären die Worte extra für mich ausgesucht. Plötzlich spielt unser Sohn am Klavier das Lied: „Von guten Mächten wunderbar geborgen.“ Guter Gott deutlicher kannst du nicht sprechen. Christus zur Seite zu haben ist wirklich tröstend.
Was be-Weg-t mich?
Joggen am frühen Morgen. Die Sonne geht auf und scheint mir mitten ins Gesicht. Ich höre deine Stimme „begreife doch endlich, dass ich mit auf deinem Weg bin, egal wie es dir geht“. Abends sehe ich zufällig aus dem Fenster, genau in dem Augenblick wo der letzte Rest Sonne untergeht. „du bist am Morgen und am Abend, und ganz gewiß an jedem neuen Tag“.
13.03.2005
„Meine ganze Ohnmacht, bringe ich vor Dich, wandle sie in Stärke“
Vom Arbeitsplatz aus kann ich 3 Tage an einer Weiterbildung für die Mitarbeitervertreter teilnehmen. Wir werden in die Mitarbeitervertretungs-ordnung eingeführt und bekommen durch Beispiele Einblick in mögliche Schwierigkeiten, die auftreten können. „Du Gott meines Weges, wandle meine Ohnmacht in Stärke“.
„Meine ganze Sehnsucht, bringe ich vor Dich, wandle sie in Heimat“
Augenblicklich habe ich das Gefühl vom Gott meines Lebens entfernt zu sein. Das Bild der schneebedeckten Natur, die behindert das neues Leben aufbricht, könnte eine Parallele sein. „meine ganze Sehnsucht, wandle sie in Heimat“.
Geborgenheit
Unser Sohn benötigte mein Auto. Nach 5 Stunden Zugfahrt kam er vorbei, um nach 20 Minuten wieder an seinen Studienort zurück zufahren. Wir nutzten die kurze Zeit zur Unterhaltung, zum Austausch, zum Lachen, zum Genießen der Familie. „Guter Gott, ob du dich genau so freust, wenn ich nur kurz am Tag mit dir Kontakt aufnehme?“
„Ich bin da. Gott, du bist da. Wir beide sind da.“
Dieser Satz ist ein Impuls für den heutigen Tag. Ich sage mir immer wieder diese Aussagen und spüre, wie manche Fragen, manche Aufgaben bei denen ich nicht weiterkomme, mich nicht mehr so belasten. „Gott, wir beide sind da“, was kann mich da noch erschüttern. (Außerdem siehst du immer noch Möglichkeiten, wo der Mensch keinen Weg mehr sieht.)
„Gott du bist da“ in all den Telefonaten, die mich heute erreichen, in denen ein Austausch gewünscht wird.
„Gott du bist da“ im Gespräch mit Ehrenamtlichen. Aus einer Gemeinde wollen 8 Frauen beim Krankenhausbesuchsdienst tätig werden. Vor Wochen hatten wir noch Zweifel, ob sich überhaupt Mitarbeiter finden würden.
„Gott du bist auch bei dem Nachbar“ der vor 2 Tagen freiwillig aus dem Leben ging.
06.03.2005
„In dir, Jahwe, berg ich mich ein“
ein Vers aus dem Psalm dieser Fastenwoche.
Ich selber kann nur durch die Wärme meines Bettes erahnen, wie du Gott meines Lebens mich umhüllst. Seit Samstag bin ich durch eine Grippe ans Bett gebunden und werde wohl dank Tabletten allmählich wieder aufstehen. Mir kommen Bilder von Menschen in den Sinn, die keine so schnelle ärztliche Versorgung haben. Guter Gott, laß die Verantwortung untereinander wachsen, dass jeder auf dieser Erde zu einer ärztlichen Grundversorgung kommen kann.
Während der Krankheit kann ich keine Geräusche zulassen. Am liebsten würde ich die Schlafzimmertür abschließen. Mir wird deutlich wie viele Geräusche täglich auf mich eindringen. Ich nehme mir für meine Gesundungszeit vor, einmal eine Zeit lang Fernsehen, Radio und Zeitung auszuschließen, um dir Gott mehr Raum zu geben.
so ist die Überschrift meiner Fastenimpulse. Und was erfahre ich?
Montag: der Kalender ist voller Termine. Plötzlich kommt ein Anruf und ein Treffen wird abgesagt. Mitten am Tag habe ich jetzt Zeit zum Lesen. Gott ich danke dir, für dieses kleine „Urlaubserlebnis“.
Abends ruft unser Sohn an. Als Student erfährt er, dass leider keine Plätze für Ferienarbeit frei sind. Innerlich schicke ich zu dir Gott unseres Lebens die Bitte „unseren Sohn bei der Suche nicht hängen zu lassen“. Tage später kommt eine email: Mama, ich bin in ein Projekt hereingekommen und bekomme für die Mitarbeit sogar noch Geld.
Valentinstag: Mein Mann überrascht mich mit einem wunderschönen Bildband. Ich denke abends: „Guter Gott ,du liebst mich genauso aus ganzen Herzen, laß mich sensibel sein für all‘ deine Liebeszeichen“.
Mittwoch: Beruflich ist eine Sitzung angesagt, um die Bausteine eines Projektes abzustimmen. Wie wird das Gespräch ablaufen, bei allen unterschiedlichsten Interessen der Teilnehmer? Im Vorfeld schließen mein Kollege und ich eine Wette ab, dass mindestens 5 Punkte nicht angenommen werden. Doch es kommt ganz anders. Zuerst erklärt ein Kooperationspartner, dass er zu 80 % die finanzielle Zusage für ein schon lange geplantes gemeinsames Projekt bekommen hat. Da dadurch auch Gelder in meinen Arbeitsplatz fließen könnte dieser plötzlich längerfristig gesichert sein. Mit dieser Entwicklung hatte ich überhaupt nicht mehr gerechnet. Bei der inhaltlichen Abstimmung der geplanten Bausteine zeigen sich selbst die größten Kritiker kooperationsbereit, fangen plötzlich an kreativ die Vorschläge auszubauen und zu ergänzen. Sprachlos schließen wir nach 2 Stunden die Sitzung ab. Statt 5 gestrichener Bausteine habe wir zusätzlich 5 neue!! „Der dich behütet, schläft nicht“ Danke.
Ich bin für einen Workshop angefragt, würde diesen jedoch gerne mit einer Freundin durchführen. Augenblicklich ist meine Freundin durch ein Ereignis innerlich sehr aufgewühlt, daher hatte ich bisher nicht den Mut sie wegen der Zusammenarbeit zu fragen. „Der dich behütet, schläft nicht“ lese ich, und greife zum Telefonhörer. Auf meine Bitte hin, bekomme ich spontan die Zusage „Klar ich mache mit“. Wieder einmal stehe ich dankbar und staunend vor dir meinem Gott.
„In deinen Händen, Gott, blüht unser aller Leben“
Pressekonferenz ist angesagt. Wir haben als Team unsere Aufgaben verteilt. Am Abend selber steht mein Kollege im Stau, kann nicht pünktlich da sein. Ich muß seinen Part übernehmen. Gott meines Weges, ich vertraue innerlich auf dein zur Seite stehen und bin erstaunt was mir bei all‘ den gestellten Fragen einfällt. Manchmal schreibst du auf krummen Wegen neu.
Schon seit Wochen arbeiten wir an einem Konzept und kommen nur langsam vorwärt. Ziele und Inhalte sind noch konkreter zu formulieren. Ich bitte dich morgens um deine Unterstützung, vertraue auf „in deinen Händen sein“. Am Arbeitsplatz stelle ich plötzlich fest, dass meine Vorarbeit, die ich vor Weihnachten leistete, plötzlich genau in die bisherigen Überlegungen passen. Nach 4 Stunden Arbeit schließe ich zufrieden den Computer und kann dir nur danken.
Karneval: Seit 20 Jahren feiern wir innerhalb unserer „Großfamilie“ mit allen Kindern, Nichten und Freunden. Ob aus Düsseldorf, Aachen oder Thüringen, jedes Kind möchte Samstagabend dabei sein.“ Du Gott unseres Lebens, wenn ich sehe, wie fröhlich und unkompliziert miteinander umgegangen wird, trotz Neckereien, jeder in seiner Eigenart geachtet wird, so danke ich dir für das Leben, das hier in vollen Zügen aufblühen kann. Dankbar bin ich dir auch für meine Schwester, die diesen Brauch in unsere Familie „einführte“, und der heute eine wertvolle Erfahrung ist.
Das es nicht selbstverständlich ist achtungsvoll einander zu begegnen, damit Leben blühen kann, erfahre ich diese Woche im Anruf meiner Freundin. Ihr Tochter wollte sich das Leben nehmen, sie fühlte sich von ihrem Freund „wie der letzte Dreck behandelt“ und sah keinen anderen Ausweg mehr“.
„In deinen Händen, Gott, ruht diese meine Welt“
Wieder einmal stimmt die Stimmung nicht auf unserer Etage am Arbeitsplatz. Gespräche ändern recht wenig. „Du bist mir wichtig“ lese ich morgens im Gebet, und gehe einmal wieder mit Abstand an die Arbeit.
Fastenzeit: Wieder möchten wir am Arbeitsplatz einen Impuls geben. Gedanken, Ideen werden zusammengetragen. Plötzlich ist unsere „christliche Ecke“ gestaltet. Einfach den Glauben der anderen zu spüren, beflügelt unsere kleine Gruppe, denn dieses ist auch in unserem Wohlfahrtsverband eine Seltenheit. Trotzdem bekommen wir auf unsere Impulse positive Rückmeldungen. Das Wagnis hat sich gelohnt.
06.02.2005
„Die große Erfüllung des Lebens liegt in der Begegnung mit Gott“
(A. Delp)
– So steht es auf meinem Abreißkalender
Wir feiern in der Gemeinde Karneval. Zwischen Singen, Schunkeln und Lachen kommt es immer wieder zu kurzen Begegnungen, in denen wir uns ehrlich austauschen. „Gespräche zwischen Tür und Angel“. Ein Impuls für mich: einfach am Tag einmal innehalten und „zwischen Tür und Angel“ mit Gott sprechen ihm begegnen.
Dein sorgendes Mitgehen, Gott, macht auch vor verschlossenen Türen nicht Halt. Diese Erfahrung machte ich vergangene Woche. Nach dem Gottesdienst kamen wir mit einem Gemeindemitglied ins Gespräch, den mein Mann wegen einer Wandergruppe ansprach. Leider nahm diese keine Mitwanderer mehr auf. (Eine Tür war verschlossen). 3 Tage später treffen wir ein bekanntes Ehepaar, wir kommen ins Gespräch und plötzlich wird mein Mann zum regelmäßigen Stammtisch eingeladen. Verschlossene Türen laden einmal wieder ein mein Vertrauen zu überprüfen.
Wegen einer Besprechung versuche ich seit Anfang der Woche mit einem Pastor in Verbindung zu kommen. Immer wieder ist er nicht erreichbar. Ich denke an die Erfahrung „der verschlossenen Tür“ und bleibe gelassen und denke: „Der liebe Gott wird schon sorgen“. Und wirklich als ich gestern in einem Seniorenheim war, kam plötzlich der Pastor aus einem Besprechungsraum. Ich konnte kurz mein Anliegen mitteilen und wir vereinbarten einen Termin.
30.01.2005
„Mutlosigkeit ist immer ein Beweis eines zu großen Vertrauens auf sich und eines zu kleinen Vertrauens auf Gott“
(M. Quoist)
So vertraute ich auf das Wirken Gottes, als ich Montag zu einem Treffen von Angehörigen von Kranken fuhr. Das Treffen ist ein wichtiger Baustein meines Projektes und gehörte zur Auftaktveranstaltung in diesem Stadtgebiet.
Ein bekannter Referent war eingeladen, verschiedene Informationen an die Gemeinden etc. gegeben, doch leider berichtete nur eine Zeitung- statt der angeschriebenen 4 – über den Termin. Hinzu kam, dass es den ganzen Tag am schneien war. Wer würde sich wohl angesprochen fühlen?
Doch gegen 17.45 Uhr kamen langsam aber regelmäßig die Angehörigen in den Vortragssaal, so dass wir wirklich um 18.00 Uhr mit 30 Personen beginnen konnten. Lieber Gott, wie deutlich du meine Sorgen kennst und eingreifst.
Die erste konstituierte Sitzung der Mitarbeitervertretung ist angesetzt. Wer wird wohl welche Aufgabe übernehmen? Ob sich der vergangene 2. Vorsitzende noch einmal motivieren lässt, diesen Posten zu belegen, da er wegen Krankheit nicht mehr so belastbar ist – so war unsere Frage? Im Gespräch stellte sich heraus, dass unsere Befürchtungen unbegründet waren. Innerhalb von 5 Minuten waren Vorsitz, 2. Vorsitz und Schriftführung gewählt und jeder hatte entsprechend seinen Fähigkeiten und seiner Zeit Aufgaben übernommen. (Vertraue auf Gott – auch bei der Mitarbeitervertretung!)
23.01.2005
Mein Mann muß wegen einer Erkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen. Nach einem Arztbesuch wurden die Tabletten wieder etwas geändert. Ich selber war mit der bisherigen Gabe der Tabletten zufrieden, da sich der Gesundheitszustand stabilisierte. Wie wirkt sich die neue Rezeptur wohl wieder aus? Voller Sorgen blicke ich den nächsten Tagen entgegen. Da kommt meine Mutter mit unserem Rosenkranzzettel ins Haus. Mein Gesätz lautet: „der sich bei der Hochzeit zu Kana offenbart hat“. Du Gott meines Lebens, als wolltest du mir sagen: „mach dir wirklich keine Sorgen“. Also versuche ich jetzt gelassen nach vorne zu blicken.
„Licht wahrnehmen, sich dem Licht öffnen und dann den Weg gehen“
Sonntagmorgen: Waldlauf ist angesagt. Mitten auf dem Weg bleiben wir stehen, denn die Sonne erwärmt uns mit ihren Strahlen. Als wollte der liebe Gott zu uns sagen. „meine Liebe gilt ausschließlich euch, ihr seid gemeint, ich bin mit auf eurem Weg“.
Montagmorgen: in der Frühe schellt das Telefon. Unser Sohn liegt mit Fieber und Halsentzündung im Bett und holt sich telefonische Hilfe. 3mal über Tag meldet er sich wieder. Meine Gedanken sind tagsüber sehr häufig bei ihm. Dabei kommt mir der Vergleich: wenn es mir „nicht gut geht“, ist der Gott meines Lebens dann nicht auch mit seiner Fürsorge und Liebe besonders nah bei mir?
Eine Referentin spricht über wohltuende Wickelauflagen bei Krankheiten. Sie stellt uns unterschiedlichste Heilpflanzen vor. Mir wird deutlich, dass mein Schöpfergott die Pflanzen der Natur mit unendlicher Heilkraft ausgestattet hat. Das Wissen leider verloren gegangen ist. Ich selber wende eine Wickel für mein Knie an und bin erstaunt, dass die Pflanze sogar noch intensiver wirkt, als meine Creme vom Arzt.
Joggen in der Woche. Der obere Weg ist verschneit, so dass ich auf halber Strecke wieder umkehren muß. Ich sehe die Strecke plötzlich aus einem anderen Blickwinkel, nehme neue Abzweigungen wahr. Ich denke, was hat dieses mit meinem Leben zu tun?
Nachmittags ist noch eine Sitzung zu leiten. Inhaltlich wird vieles umgestellt, ich habe das Gefühl, als wären wir bei der Besprechung nur rückwärts gelaufen. Mir kommt das Bild vom Nachmittag in den Sinn. Vielleicht tun sich beim Rückwärtslaufen der Arbeitssitzung neue Perspektiven auf. Als ich nach Hause fahre höre ich im Radio einen Schlager der aussagt: „Verliere die Hoffnung nicht“. Danke guter Gott für diesen Gruß und für den Hinweis, einfach auf dich zu vertrauen. Du gehst mit. Manchmal verlangst du von mir jedoch einen langen Atem.
16.01.2004
Dem Leben Raum geben
Leben = sich bewegen lassen
Unser Sohn traf sich mit Freunden auf unserer Terrasse. Im Sommer hatte ich mit viel Überlegung den Raum gestaltet. Als ich nach seiner Feier die Terrasse betrat, war sie mit vielen Bildern von Menschen aus aller Welt neugestaltet und gab eine völlig andere Raumatmosphäre.
Du Gott unserer Familie, Kinder helfen uns in Bewegung zu bleiben, erinnern uns daran, dass auch du uns Freiräume zur Entfaltung schenkst.
Ich sitze in unserem gemütlichen, weihnachtlichen Wohnzimmer und kann mich nur mit Mühe aufraffen, um die beruflichen Termine wahrzunehmen. „Leben = sich bewegen lassen“.
Du Gott meines Weges, laß mich auch in meinem Glauben nicht gemütlich und bequem ausruhen, sondern schenke mir die Kraft mich immer wieder auf den Weg zu machen.
Leben = vertrauen
Erscheinung des Herrn – Gottes zärtliche Nähe erscheint täglich:
- in unseren Familie
Unser Sohn kommt von einer Rucksackreise aus den Karparten zurück. Voller Begeisterung erzählt er von all seinen Begegnungen, den hilfsbereiten Menschen, von der Schönheit der Städte und der Berge, jedoch auch von dem Glück, einer Schneelawine entkommen zu sein. Wir genießen als Familie den Austausch, das Miteinander im Gespräch, das Teilen der Freude und auch die Dankbarkeit über Gottes fürsorgende Nähe bei Gefahr. - im Genießen der Ferien
Urlaub – trotz der Feiertage und viel Besuchen bleibt genügend Zeit um zu wandern, den Wind wahrzunehmen, Musik zu hören, zu lesen, ein Stückchen die Fülle des Lebens zu genießen. Dankbar genieße ich diese Schöpfung. - im Berufsalltag
Das Jahr beginnt mit viel Planungsarbeit. Trotzdem bleibt in der ersten Woche Zeit voneinander zu hören. Manche Kollegin erzählt plötzlich private Sorgen. Guter Gott, auch du schenkt uns immer wieder dein Herz und dein Ohr. - mit dem Auto
Ich komme vom Einkauf zurück. Schon seid einigen Kilometern wird mein Auto immer langsamer. Ich fahre vorsichtshalber bei der Werkstatt vorbei. Es ist 5 Minuten vor Arbeitsende. Trotzdem lässt sich ein Mitarbeiter der Werkstatt bewegen eine Runde mit dem Auto zu fahren. Und wirklich, die Kupplung ist kaputt, ich hätte keinen Kilometer mehr fahren dürfen. Guter Gott, besser hätte keine Maßarbeit sein können. - im Freundeskreis
Freunde besuchen uns und wir verbringen einen gemütlichen Abend miteinander. Wir erzählen was uns beschäftigt, lachen miteinander, tauschen uns offen und ehrlich aus. „Gottes zärtliche Nähe erscheint täglich“.
09.01.2005
Das ist das Brot, das der Mensch braucht:
Endlich wieder Arbeit
Über ein Jahr war ich arbeitslos und in unserer Region ist es so gut wie aussichtslos, eine Stelle zu bekommen. Doch es tat sich für mich eine Möglichkeit auf, an die ich überhaupt nicht mehr gedacht hatte. Ich bekam eine Stelle, ideal für mich und direkt vor meiner Haustür! Eine große Spur Gottes! Er sorgt für uns!
Hoffnung, Zuversicht, Freude
Kennen Sie auch Tage, an denen von morgens bis abends ein Termin den anderen ablöst. So war es bei mir Anfang der Woche. Dabei mußten noch unterschiedlichste Vorbereitungen ablaufen, da z.B. Unterlagen erst kurz vorher auf meinem Schreibtisch lagen. Eine Kollegin bekam meinen Zeitdruck mit und übernahm wie selbstverständlich die Kopiearbeiten, ein anderer Kollege aus dem Team war bereit, für mich in eine Versammlung zu gehen. Ich hatte morgens so gehofft und auf Gottes Hilfe vertraut, dass er mich führsorgend durch den Tag leitet. Diese Zuversicht ließ mich abends in innerer Freude danken.
Eine Gemeinschaft in der er zu Hause ist
Diese Woche hatten wir in unserer Familie viele Stunden zum Austauschen. Wir nahmen uns Zeit, um voneinander zu hören, zu erfahren was den einzelnen bewegt, was für Sorgen lasten. Zusätzlich unternahmen wir spontan einen Saunabesuch. Es tat gut sich einfach fallen zu lassen und getragen zu wissen. Keine Selbstverständlichkeit. Danke
Einen Gott, der ihm die Treue hält
Heute begegne ich immer wieder Menschen mit einer körperlichen Behinderung. Aber was bedeutet körperlich behindert sein? Auch ich bin nicht vollkommen, habe manche Grenzen und innere Behinderungen. Zu spüren, dass der Gott meines Lebens immer wieder zu mir sagt: „Du bist mir, so wie du bist, wichtig und ich schenke mich dir im der Kommunion immer wieder neu“, ist ein großes Geschenk.
Die Kraft des Gebetes
Wir traffen uns mit mehren Ehepaaren und wollten über das weitere inhaltliche Arbeiten in unsere Kreis entscheiden. 3 Vorschläge lagen zur Auswahl bereit. Es wwurde hin und her diskutiert, jedoch keine klare Linie gefunden. Irgendwann merkte ich, wie ich keine Lust mehr hatte, mich einzulassen, und sage nur noch zum lieben Gott “ Jetzt bist du dran“. Unglaublich, auf einmal hörten wir aufeinander, wägten ab und hatten innerhalb kürzester Zeit ein Ergebnis, das uns selbst überraschte und wo sich jeder jedoch drauf einlassen konnte.
Blind wie Thomas
In dieser Woche gab es für mich Tage, in denen ich das Gefühl hatte, Gottes Spuren weder zu sehen noch zu erfahren. „Gott des Lebens, wo bist Du“? Und dieser Gott nahm meine Anfrage ernst: Er überschüttete mich am nächsten Tag mit seinen Zeichen:
- Zeitmangel, keine Möglichkeit zum Telefonieren, doch vor der Sitzung sollten noch Arbeitsgebiete verteilt werden. Plötzlich trafen sich alle Beteiligten wie „zufällig“ im Flur und laufschrittmäßig konnte die Zuständigkeit geklärt werden.
- Unser Sohn sucht eine Nebenbeschäftigung, die sein „Haushaltgeld“ während des Studiums aufbessert. Heute kam der Anruf: Die erste Vorstellung war mit einer Zusage verbunden.
- Eine Mageninfektion läßt mich beruflich ausfallen, dabei soll am übernächsten Tag eine Meditation vorbereitet sein. Heute – es ging mir relativ schnell besser – kam mir „wie aus heiterem Himmel“ ein Bild in die Hand, und ehe ich mich versah stand der Text.
- Die Wärme und der Regen lassen einen Kirschbaum, der vor meinem Arbeitszimmer steht, innerhalb von Tagen zum blühen kommen. Gott, welche Schöpfungskraft.
01.01.2005
„Du Gott meines Lebens, du wohnst nicht außerhalb der Welt sondern mittendrin“
Kinder begleiten
Wir besuchten befreundete Ehepaare. Wir erfuhren, wie sie sich für ihre Kinder einsetzen, wie sie sie auf ihren unterschiedlichsten Lebenswegen begleiten, wie sie sie in ihrer Entfaltung unterstützen. Wie hörten, wie sie mit den Kindern traurig sind, wenn Freundschaften auseinandergehen etc.. Gott des Lebens, du wohnst mittendrin in dieser Welt, auch wenn unser Pastor in seiner Predigt zweifelt, dass es noch „heilige Familien“ gibt. Was heißt wohl für ihn „heilig“?
Gott im Unglück
Bei all‘ den fürchterlichen Berichten aus Asien höre ich auch von der Hilfsbereitschaft vieler Menschen die die Opfer vor Ort zu unterstützen. Gott des Lebens, du wohnst im weinenden Kind, in der verzagten traurigen Mutter, in den helfenden Menschen.
„Angenommen bin ich im Blick auf deine Menschwerdung“
Ich wärme dich
Wir liefen durch unseren winterlichen Wald. Kahl waren die Bäume, die Wege verfroren, der Tag grau. Plötzlich begleitete uns ein heftiger Wind, eine weiße Wolke, ein kleiner Sonnenstrahl.
Guter Gott, als wolltest du uns sagen: „Egal wie eure Wege aussehen, manchmal nicht überschaubar, der Tag vielleicht von der Stimmung grau, ich bin mit meiner Nähe bei euch. Ich streichele dich zärtlich wie der Wind, ich begleite dich, ich wärme dich mit meiner Liebe.“