Ein leeres Blatt

Hallo Himmel – Gebet

Foto: Kerstin Rehberg-Schroth

Manchmal, Gott,
habe ich nichts zu sagen, nichts zu schreiben, nichts zu geben.
Mein Kopf ist leer,
mein Herz ist leer,
meine Hände sind leer.
Ich greife in die Tasten – es kommt nichts.
Ich öffne den Mund – doch da ist kein richtiges Wort.
Ich will Dir was geben – doch in meinen Händen ist nichts.
So halte ich es Dir entgegen,
das leere Stück Papier,
auch meine leeren Hände,
meinen ausgelaugten Sinn
und meine Sehnsucht,
dass Du mein Lebenspapier füllst.

Und plötzlich … irgendwann …
ist es da,
das Vertrauen, dass Du
die Zeilen meines Lebens schon längst kennst,
mir die richtigen Worte gibst,
die Worte, die mein Leben ausmachen;
ja, das Vertrauen, dass Du
selbst die Gabe bist,
die mir mein Leben schenkt
und mein Lebensskript mit Sinn erfüllt.

Ein wirklich erfülltes Blatt!
Danke, Gott!

Kerstin Rehberg-Schroth