Date:20. Jan 2012

Kerstin Rehberg-Schroth

Spurensucherin

 

 

Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Geboren 1973, habe ich die ersten Jahre meines Lebens in Heusenstamm mitten in Hessen verbracht. Nach dem Abitur hat mich mein Theologiestudium u.a. nach Jerusalem geführt, und dort durfte ich von der Dormitio-Abtei aus zwei Semester lang den Spuren Jesu „vor Ort“ folgen.
Nach dem Diplom in Frankfurt/Sankt Georgen und dem Pastoralkurs in Mainz konnte ich als Pastoralreferentin an unterschiedlichen Orten und Stellen (in Pfarrei- und Jugendseelsorge, aber auch Klinik- und Cityseelsorge) und mit ganz verschiedenen Menschen die Spuren Gottes suchen, erahnen, hören, lesen, …

Inzwischen wohne ich mit meinem Mann Michael und unseren beiden Töchtern Davina und Salome in Pohlheim in der Nähe von Gießen. Gemeinsam mit meiner Familie suche ich nun die großen und kleinen Spuren Gottes in unserem Leben. Nach meiner Elternzeit kehrte ich für einige Zeit „zurück“ an die Hochschule Sankt Georgen und arbeitete dort mit an einem Forschungsprojekt zum Religionsunterricht in konfessionell gemischten Gruppen. Inzwischen darf ich als Hochschulseelsorgerin an der Technischen Hochschule Mittelhessen, Standort Friedberg, mit Studentinnen und Studenten die vielfältigen Spuren Gottes im Studienalltag suchen und entdecken.

Während einer beruflichen Pause nach den Geburten meiner Töchter habe ich mir einen Traum erfüllt und im Fach Dogmatik in Tübingen promoviert: Angetrieben von großer ökumenischer Sehnsucht habe ich mich in meiner Dissertation auf die Suche nach einer verbindenden Theologie von Firmung und Konfirmation gemacht und greifbare Ansätze einer solchen gefunden. Gott setzt seine Spur in unser Leben – unauslöschlich mit der Taufe. Diese Lebensspur darf sich festigen in vielen Schritten: in kleinen und großen Ereignissen. Spurensuche ein Leben lang. Gott bestätigt seine Liebe, vertieft diesen einmal geschlossenen Bund, segnet uns auf unserem Weg – wir dürfen bestätigen, seine Liebe, seinen Segen annehmen.

Ein besonders lebensprägender Segen ist in unserer Jugendzeit die Firmung oder Konfirmation. Dabei geht es hier nicht einfach „nur“ um einen Segen, sondern lässt sich der Segen sehen in seiner Stärke als bereits „alttestamentliches Sakrament“, Gottes ganz besonderes, schon vor Jesus Christus uns Menschen zugesagtes Zeichen seiner Nähe und Liebe – seine ganz frühe und tiefe, prägende Spur in unserem Leben.

Ich bin überzeugt, dass Gott uns – weil er uns so prägt und segnet – auf unserem Weg seine Spuren immer und überall zeigen will und wir diese suchen und entdecken dürfen!

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