Die Finsternis erhellen

Von Gott berührt

Foto: Silvia Sommer

3 Dinge habe ich vor Augen:
Beginn der Fastnacht am 11.11.,
St. Martin am selben Tag
und immer und jeden Tag
diese unfassbar furchtbare Gewalt
nicht nur in Deinem Land, Jesus.

Da kann alles (karnevalistische) Lachen verstummen,
mögen Laternen-Kerzen erlöschen
angesichts von Waffen und Terror.

Und doch: Sollten wir nicht
gerade jetzt
die Nacht bewusst wahrnehmen, die doch
nach dem Fasten schreit – Fast-Nacht,
der Ruf zur Umkehr, die uns
der Heilige Martin vor Augen führt,
dem das Leid des Fremden wichtig ist,

und sehen den Martin, der nach dem Bischof einst benannt:
„Reformiert, verändert Euch“, mag Martin Luther uns zurufen.
Weg von allen inneren wie äußeren Waffen, hin zur Liebe des Vaters.
Ja, das wäre ein Weg
hin zum Shalom, hin zum Salam, hin zum Frieden,
diesem Frieden, den Du, Jesus,
doch wolltest und willst.
Für Juden, Muslime, Christen, für Menschen aller Religionen
nicht nur in Deinem Land.

Insofern: Es ist Nacht, nicht nur fast Nacht,
lass uns so diese Nacht nicht als Ende sehen, sondern
als Nacht vor dem Fasten – Zeit vor der Erlösung,
nach der die Welt schreit.
Es sind die Martins und Martinas und alle, die
wie die Kinder mit ihren Laternen
mit winzig kleinen Lichtern
die Finsternis
erhellen.

So
wider alle Hoffnung:
Lass mich hoffen
auf Frieden,
Jesus!

Kerstin Rehberg-Schroth