Bild: Gaza_wikipedia_gemeinfrei
Waffenruhe in Gaza notwendig
Am 7. Oktober wurde Israel von der Hamas überfallen. Die radikalislamische Terrormiliz hatte es hauptsächlich auf Zivilisten abgesehen. Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind offiziellen Angaben zufolge mehr als 1.400 Personen in Israel getötet und mehr als 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden [www.tagesschau.de].
Manchmal bekommt der Tod ein Gesicht. So gingen vor zwei Wochen Fotos der 22-jährigen Shani Louk um die Welt. Die junge Deutsch-Israelin kam bei einem Angriff der Hamas auf ein Musikfestival ums Leben.
Durch militärische Gegenschläge Israels mit Bodentruppen, Panzern und Kampfflugzeugen sterben derzeit unschuldige Menschen. Eine humanitäre Feuerpause in dem dicht besiedelten Küstengebiet lehnt Ministerpräsident Netanjahu bislang ab. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF sind seit Beginn des Gaza-Kriegs 3.450 Kinder getötet worden. [Stand: 31.10.2023] „Gaza ist ein Friedhof für Kinder geworden“, sagte der Sprecher der UNICEF James Elder.
Die EU-Chefs verurteilten jüngst die Taten der Hamas aufs Schärfste. Zugleich forderten sie in einer gemeinsamen Erklärung Korridore und humanitäre Pausen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass Hilfslieferungen sicher nach Gaza gelangen könnten. Denn die sich verschlechternde Lage in dem dicht besiedelten Küstengebiet, in dem rund 2 Millionen Menschen leben, gebe Anlass zu größter Besorgnis.
Der frühere UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld (* 1905, † 1961) sagte einmal „Die Vereinten Nationen wurden nicht gegründet, um uns in den Himmel zu bringen, sondern um uns vor der Hölle zu retten.“ Der Palästinensischer UN-Vertreter Riad Mansur zitierte diesen Satz Ende Oktober auf einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Und er fügte hinzu: „Gaza ist jetzt die Hölle auf Erden.“ Mittlerweile fordern mehrere arabische Staaten einen „sofortigen Waffenstillstand in Gaza“.
Als Christen sollten wir zuvorderst die Lage der notleidenden und hilfsbedürftigen Mit-Menschen im Blick haben. Humanitäre Feuerpausen könnten der Anfang sein. Das Feuer der Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Menschen im Heiligen Land wird nicht erlöschen. Denn man kann eine Kerze ausblasen, aber nicht das Feuer. „Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden und zum Aufbau beiträgt.“ [Röm 14, 19]
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