Foto: BREDEHORN.J – pixelio.de
Eine uralte Geschichte, immer wieder aktuell, immer wieder erzählt:
die beiden Söhne und ihr Vater …
Die Geschichte vom verlorenen Sohn,
so wurde sie uns früher vermittelt,
die Geschichte vom barmherzigen Vater,
so lernen Kinder sie heute spätestens in der Kommunionvorbereitung.
Eine Geschichte, zwei typische Namen – zwei unterschiedliche Blickwinkel:
Der verlorene Sohn – welcher eigentlich?
Der, der weg war, nichts mehr mit seinen Wurzeln zu tun haben wollte,
der verschwunden, verloren schien?
Aber doch wieder kommt, empfangen, geliebt wird und so gar nicht verloren scheint?
Oder der andere, der treue, liebende Sohn, der immer vom Vater geliebt wird, der es jedoch nicht kapieren will, dass sein Vater sich auch über den Bruder freut, über den, der sein Vermögen verprasst hat?
Oder ich – verlorener Sohn, verlorene Tochter? Mit welchem der Söhne kann ich mich eher identifizieren?
Mit dem der abhaut, alles Glück im Leben sucht – koste es, was es wolle? Möglichst weg von allem, was war, allen, die mich geprägt haben – weg von Vater, Mutter, Geschwister, ja, auch Freunden, weg von Dir, Gott, und weg von Kirche und Gemeinde?
Oder mit dem, der treu beim Vater bleibt, treuer Christ, treuer Katholik, aber hart ist gegenüber den anderen, denen, die nicht so fromm sind, nicht so brav, nicht so …? Mit dem, der glaubt, er sei perfekt …?
Mit einem der beiden? Oder habe ich vielleicht doch ein bisschen was von dem einen und dem anderen in mir? Oder bin einfach noch mal ganz anders …?
Doch Dir, Gott, sei Dank:
Sie sind nicht verloren: weder der eine, noch der andere – noch ich, wie auch immer ich bin.
Keiner ist verloren:
Verlorener Sohn – gibt es mit Dir nicht mehr!
Weg der Barmherzigkeit, Straße der Liebe – barmherziger Vater – dich gibt es!
Die Barmherzigkeit des Vaters – Deine Barmherzigkeit ist größer
als alles, was wir tun, als alles, was wir unterlassen, als all unsere Eifersucht, als all unsere Selbstgerechtigkeit, all unsere Dummheit, all unser Kleinglauben …
Ein Blick, ein Gang zu Dir, eine Liebe – Deine Liebe
ein Fest!
Und beide sind dabei
alle sind dabei,
ich bin dabei;
wir dürfen feiern mit
denen, die anders sind,
und mit
Dir,
Du Barmherziger!
Du, der Du uns alle liebst!
Lasst uns feiern!
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