Segensspuren

Meditation

Spuren Gottes finden an Stellen, die ausdrücklich gesegnet sind. Selbst segnen und die von mir gesegneten Stellen als Orte der Gottesbegegnung verehren.

“Irgendwann mal habe ich meinen Mann gefragt, ob ich ihn mit Weihwasser segnen darf. Das hat mich allen Mut gekostet, denn als Mann liegt es ihm nicht so sehr, seine Religiosität nach außen zum Ausdruck zu bringen oder religiöse Inhalte zum Gesprächsgegenstand zu machen. Doch er willigte ein. Seither segnen wir uns jeden Abend gegenseitig und mit der Zeit war eine deutliche Wirkung zu spüren. Unsere Beziehung hat eine neue Dimension bekommen, eine Tiefendimension, die wir vorher nicht kannten. Unser Miteinander und Zueinander ist anders geworden. Wir sind zwar dieselben geblieben und haben unsere Fehler und Grenzen behalten. Doch wir spüren, da ist noch einer, und ER ist unsere gemeinsame Mitte. Das geht bis hinein in die Momente, in denen wir uns in der ehelichen Vereinigung ganz aneinander verschenken.”

(Aus: Begegnung. Schönstatt-Zeitschrift für
Frauen & Mütter 3/2005, 20)