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Es ist eine Randnotiz, auf die ich zufällig in dieser Woche gestoßen bin, und doch sagt sie viel aus über den Zustand unserer Gesellschaft mit ihrer Ökonomisierung aller Lebensbereiche: 73 Prozent der Berufstätigen, die über die Weihnachtsfeiertage und zwischen den Jahren Urlaub haben, sind in dieser Zeit trotzdem für Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen oder auch Kunden kontaktierbar.
Der Branchenverband Bitkom (sic!) hat die am Montag veröffentlichte Umfrage durchgeführt und mitgeteilt, dass dies eine Steigerung zum letzten Jahr bedeutet. Da waren es nämlich noch 65 Prozent, die in dieser Zeit trotz Urlaub über Telefon und Messaging-Dienste für berufliche Belange erreichbar waren.Es sind repräsentative Daten, die der Verband vorlegt.
Wirklich überraschen können sie nicht. Die permanente Verfügbarkeit in allen Lebenslagen ist zu einem Kennzeichen der digitalen Gesellschaft geworden: Ich habe per Smartphone, Tablet und Notebook jederzeit und überall auf alles Zugriff. Die Kehrseite davon lautet allerdings: Auch auf mich kann auf diesem Wege immer wieder zugegriffen werden, selbst im Urlaub oder eben jetzt auch an Weihnachten.
Gibt es Wege aus dieser Erreichbarkeitsfalle? In der Befragung sagen die einen, nein, das wird einfach mittlerweile im Beruf erwartet, andere, ich will es auch selber so. Allerdings gibt es laut Umfrage eine weitere Gruppe, darunter viele Jüngere, die es anders machen (wollen). Diensthandy und Laptop bleiben bewusst über Weihnachten aus, berufliche Dinge rücken zumindest für einige Tage in den Hintergrund.
Dies kann – wenn es gelingt – eine befreiende Erfahrung und vielleicht sogar das schönste Weihnachtsgeschenk sein. Und öffnet damit möglicherweise auch wieder neu den Blick für das, was wir Christen und Christinnen an Weihnachten im Kern feiern, die befreiende Ankunft Gottes in unserer Welt in dem kleinen Kind im Stall von Betlehem.
In diesem Sinne: Gesegnete Weihnachten und eine erholsame Zeit zwischen den Jahren!
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