Heiligsprechung in Rom

Zeichen der Zeit

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Am Sonntag ist es soweit. In Rom werden die beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. durch ihren Nachfolger Papst Franziskus heiliggesprochen. Die Stadt Rom bereitet sich auf den Ansturm von bis zu acht Millionen Menschen vor,  so war im Vorfeld zu lesen. Und die Medien werden das ihre dafür tun, dass das Ereignis weltweit wahrgenommen wird. Die katholische Kirche als „global player“ des 21. Jahrhunderts:  An diesem Sonntag wird dies wieder für alle auf dem Petersplatz sichtbar werden.

Die beiden Päpste, beide durch ihre Biografie tief in der Geschichte des 20. Jahrhunderts verwurzelt,  haben dazu ihren unverwechselbaren Beitrag  geleistet.  Der Konzilspapst Johannes XXIII. hat dafür gesorgt, dass sich die Kirche zur modernen Welt hin geöffnet hat. Papst  Johannes Paul II.  hat in seinem langen Pontifikat sichtbare Zeichen dafür gesetzt, dass die katholische Kirche wirklich eine Weltkirche ist. Beide Päpste haben zu ihrer Zeit durch ihre Persönlichkeit und ihre Spiritualität tiefen Eindruck auch bei Nicht-Katholiken hinterlassen. Mit  ihrem Wirken – auch daran wird in diesen Tagen zu Recht immer wieder erinnert – haben sie innerkirchlich nicht nur Beifall geerntet.

Auf meinem Schreibtisch liegen zwei Gebetszettel anlässlich der Heiligsprechung, darauf zwei Worte der beiden Päpste, die mich bewegen – über den Sonntag hinaus:

„Der Mensch ist nie größer als dort, wo er kniet.“ (Papst Johannes XXIII)

„Darum verliert nicht den Mut, denn ihr seid niemals allein. Der Herr wird euch immer begleiten.“ (Papst Johannes Paul II.)

Andreas Ruffing