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Unsere Weihnachtsmärkte sind weltbekannt. In vielen Ländern der Erde gibt es Weihnachtsmärkte nach deutschem Vorbild. Die Märkte reichen in ihren Anfängen zurück bis ins Mittelalter. Im 14. Jahrhundert wurde Spielzeugmachern und Korbflechtern gestattet, ihre Waren in der Vorweihnachtszeit an Ständen anzupreisen. Schon damals zogen Zuckerbäcker die Kinder an; es gab geröstete Nüsse und Mandeln.
Einige Kommunen lassen die Tradition wieder aufleben. Wer heute auf den Weihnachtsmarkt geht, muss einige Taler mitnehmen. Denn die Buden-Besitzer lassen sich die auf mittelalterlich gemachte Kost gut bezahlen. Da gibt es Schwein am Spieß, krustiges Bauernbrot, süßer Honigwein und herbes Rauchbier. Und während Vater, Mutter, Kinder die heißen Speisen verzehren, lauschen sie den Musikanten, die mit Drehleier und Dudelsack aufspielen.
Mancher Geistliche kritisiert solche Märkte, die oft buchstäblich vor der eigenen Kirchentüre stattfinden. Aber während Konsum und Kitsch tausende Menschen anziehen, sind die Messen auch an den Adventssonntagen wenig besucht. Ein Pfarrer echauffierte sich über die Namensgebung: Weihnachtsmärkte sollten eigentlich Adventsmärkte heißen. Aber alternative Bezeichnungen, wie Advents- oder Wintermarkt, konnten sich nicht durchsetzen.
Statt zu jammern und zu klagen haben sich in einigen Diözesen Initiativen gegründet, die die frohe Botschaft zu Markte tragen wollen. 2007 wurde an der Uni Erfurt das ökumenische Projekt „Folge dem Stern“ entwickelt, das seitdem jedes Jahr fortgesetzt wird. Das Projekt besteht aus fünf Aktionen und richtet sich in erster Linie an Erwachsene, die den Weihnachtsmarkt besuchen. An allen Stationen werden Sterne und Streichhölzer an die Besucher verschenkt mit einem Spruch, der den Alltag begleiten soll.
Da wird ein Advents-Rundgang durch den St. Marien-Dom angeboten. Das Herzstück des Projektes bildet die Entdeckung der Krippe, die in fast lebensgroßen Figuren inmitten des Marktreibens aufgebaut ist. Menschen kommen auch mit Menschen in Berührung. Auf den Stufen des Erfurter Domberges stehen Mitwirkende des Projektes mit gelben Schals, die einladen, sich segnen zu lassen. In einem nahe gelegenen Begegnungsraum wird von katholischen und evangelischen Geistlichen der Adventssegen gespendet.
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