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Zwei Nachrichten aus den letzten Tagen klingen bei mir nach, über die zwar in den Medien berichtet wurde, die aber angesichts anderer Ereignisse wie dem Tod von Helmut Kohl wohl nicht die Aufmerksamkeit bekommen haben, die eigentlich notwendig ist. Da wird eine Umfrage in deutschen Pflegeheimen bekannt, die von Gewalt in der Pflege in großem Ausmaß durch oftmals überlastete und schlecht ausgebildete Pflegekräfte und mit erschreckenden Details im Einzelnen berichtet: >> Altersheim Gewalt
Und fast zeitgleich ist in der ZEIT und anderen Medien zu lesen, dass die Kommission zur Aufarbeitung von Kindesmissbrauch in ihrem Zwischenbericht nochmals darauf hinweist, dass nicht nur in Institutionen, sondern vor allem auch im familiären Umfeld Kinder missbraucht werden. Und auf etwas Weiteres macht die Kommission aufmerksam: Es sind besonders auch die Mütter, die den Kindern nicht geglaubt, weggeschaut und sie nicht geschützt haben. Abhängigkeiten, Gewalt in der Partnerschaft, Angst vor dem Verlust des Partners, aber auch eigene Missbrauchserfahrungen sind – so die Kommission – Gründe für dieses Verhalten. >> Aufarbeitung Missbrauch
Kinder und pflegebedürftige Menschen sind es also, die ja besonderer Fürsorge und Zuwendung bedürfen und die gerade an den Orten, wo sie eigentlich diese Fürsorge erfahren sollten, Gewalt ausgesetzt sind. Und all das sind nicht nur Einzelfälle, sondern geschieht jeden Tag landauf, landab. Gewalt so alltäglich, so nah, so erschreckend!
Nein, wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und die Augen verschließen, wenn Gewalt in Familien, in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen vorkommt. In der Familie nicht, in der Gesellschaft nicht, in der Kirche nicht! Die beiden Nachrichten rufen dies wieder einmal schmerzhaft und drängend in Erinnerung.
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