Date:29. Jun 2003
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Frost und Hitze

Gebet

 

Im Jahresverlauf ist es immer das Gleiche:
In den harten Wintertagen 
mit Frost und Kälte,
Eis und Schnee, 
Dunkelheit und Depression
wächst die Sehnsucht nach dem
erlösenden Frühling,
der die tote Natur wieder zum Leben ruft
und die Menschen innerlich auferstehen lässt.

Wenn der Frühling
neue Kraft in die Pflanzen treibt,
die Tage endlich länger dauern
und der Boden neue Düfte verströmt,
dann geht der Blick weiter,
dorthin, wo Früchte reifen,
die Sonne den Tag und das Leben beherrscht.

Heute sitze ich nun
in der Sonne, die den Sommer verkündet.
Ich denke an die Sehnsucht des Winters
und an die Hoffnung des Frühlings
zurück.

Ich danke dir, Gott,
in der Dramaturgie des Jahres
im Gleichnis durchleben zu dürfen,
was ich intuitiv begreife:

Wie die Jahre sich aneinander reihen,
wie sich immer neu
Perlen der Sehnsucht und der Hoffnung
aneinander knüpfen,
so komme ich
mit meiner Sehnsucht und meiner Hoffnung
nach mehr,
nach dir,
nie an ein Ende.

Preist den Herrn, Frost und Hitze; 
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, Tau und Schnee;
Preist den Herrn, Eis und Kälte; 
Preist den Herrn, Raureif und Schnee; 
Preist den Herrn, ihr Nächte und Tage;
Preist den Herrn, Licht und Dunkel;
lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Dan 3,67 ff.

HB