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Ausgestoßen vom Leben
weil aussätzig –
oder schwarz –
oder jüdisch –
oder arbeitslos –
oder behindert,
weil anders als die Menge,
nicht passend zum Trend,
nicht tragend die Maske der Normalität.
Abgesondert von allen,
unverstanden, allein,
ohne Anteilnahme und Umarmung,
alleingelassen, verlassen,
allein nur mit der unendlichen Sehnsucht.
Es gilt Ausschau zu halten,
ob einer kommt, einer es wagt,
der mich anspricht, mich hält.
Ob er kommt, jetzt, morgen, überhaupt?
Ob er mich hört, wenn ich ihn rufe?
Ob ich den Mut zu rufen habe,
die Kraft mich einzulassen auf ihn,
das Wagnis der Intimität eingehen kann?
Eine Stimme antwortet auf meine Sehnsucht
tief drinnen, fast unhörbar: er kommt!
Irmela Mies-Suermann
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