Ein Riss durch viele Hoffnungen

Zeichen der Zeit

Foto: Mohamed Hassan /Pixabay

Durch viele Hoffnungen geht ein Riss

Seit Tagen wird über das Schiffsunglück vor der niederländischen Küste berichtet. Es waren wohl E-Autos, die einen Brand in dem Frachter verursachten, in dem Tausende Autos transportiert wurden. Eine Lösung scheint zu sein, den Frachter ganz ausbrennen zu lassen, bevor man das ganze Schiff samt Inhalt entsorgen kann.

Und schon beginnt eine neue Diskussion über Sinn und Grenzen der noch neuartigen Autos. Sind die mit Batterien betriebenen Wagen ein Segen oder doch mehr eine Gefahr? Was ist der Unterschied zwischen einem brennenden Benziner und einem in Flammen stehenden E-Auto? Muss man, etwa beim Transport, nur vorsichtiger mit den E-Autos umgehen? Sind neben der aufwändigen Herstellung von Batterien noch mehr Haken bei der neuen Technologie zu erwarten? Oder ist doch alles nur eine Frage der Zeit, bis diese Technologie ganz ausgereift ist?

Fragen über Fragen – wie bei so vielen Entwicklungen. In diesen Tagen, Wochen und Monaten kommt uns ein andere Entwicklung noch mehr zum Bewusstsein: Heil und Unheil der Atomspaltung. Dagegen ist die Angst vor einer Umweltkatastrophe vor der holländischen Küste nur eine kleine Angst. Oder die Zwiespältigkeit bei der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz…

Solche Überlegungen sollen kein Plädoyer für den Stillstand der Wissenschaft sein. Doch sie zeigen, wie sehr durch die viele Hoffnungen auf eine bessere Zukunft ein Riss der Unsicherheit und Unberechenbarkeit geht. Kann man sich darauf verlassen, dass die Menschen, und zwar alle Menschen, verantwortlich und weitsichtig mit solchen Entwicklungen umgehen?

Hubertus Brantzen