Date:08. Jan 2006

Ariel Sharon

Zeichen der Zeit

Zeitungsausschnitt zur Krankheit Ariel Scharons

 

1928 in Kfar Malal geboren.
Sohn eines polnisch-deutschen Vaters und einer russischen Mutter.
1942 im Alter von 14 Jahren Mitglied der jüdischen Untergrund-organisation Haganah.
Während des Unabhängigkeitskrieges 1948 kommandierte er eine Infantrie-Einheit der Alexandronie Brigade.
Bis 1973 vielfältige und leitende Aufgaben im Militär.
Im Dezember 1973 zum ersten Mal in die Knesset gewählt.
Leiter und Mitglied verschiedener Ministerien und politischer Initiativen.
1998 zum Außenminister ernannt und beauftragt, die Verhand-lungen für ein endgültiges Abkommen mit der palästinensi-schen Autonomiebehörde zu führen. Er begleitete Premier-minister Netanyahu nach Wye River als Chefunterhändler. 
Am 6. Februar 2001 zum Premierminister gewählt.
Sharon hat einen Studienabschluss in Jura und Nahost-Studien der Hebräischen Universität Jerusalem (1962).
Sharon ist verwitwet und hat 2 Söhne.

… mehr zu seinem Leben

Was ein Mensch bewirken kann
Er ist einer der Letzten aus der Generation, die seit der Gründung des Staates Israel politisch wirkte. Nach einem schweren Schlaganfall ringt er nun um sein Leben und mit dem Tod.

Die Kommentatoren sind sich einig:
Innenpolitisch ist durch seinen Ausfall ein ganz schwierige Situation ent-standen. Wie die bevorstehenden Wahlen in Israel ausgehen werden, ist unberechenbar geworden.
Außenpolitisch wird die ganze Region es Nahen Ostens instabil. Wenn auch hasserfüllte Palästinenser in die Kamera sagen, es geschehe diesem Mörder recht, wenn es ihm schlecht gehe – Scharon war der Mann, der in der zurückliegenden Zeit Entscheidendes zur Beruhigung der Lage in der Region beigetragen hat. Etliche seiner Positionen mögen umstritten sein – etwa der Bau der Mauer. Doch die Fortschritte in Richtung Frieden sind deutlich.

Keiner weiß, was geschieht, wenn er nicht mehr sein Amt ausüben kann und mit seiner Person für eine Politik des Ausgleichs steht. Radikalere Kräften stehen bereits in den Startlöchern.

Welche Verantwortung auf den Schultern Einzelner ruht – die Bereitschaft zum Krieg oder zum Frieden!

Keiner soll von sich selbst meinen, er sei nur ein kleines Rädchen im Getriebe.
Jeder bewirkt etwas.
Und diese Aufgabe ist mehr, als sich der Einzelne selbst aussuchen kann.

Manche sagen: Diese Aufgabe hat Gott als Spur in unser Leben gelegt.