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Es ist Wahljahr. Zwar wird erst im September der neue Bundestag gewählt, aber das Werben um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler ist – so mein Eindruck – jetzt schon im Gange. Und immer wieder ist die AfD ein Thema. Eine Partei, die für Christinnen und Christen wählbar ist? Ja, warum nicht, sagen die einen, nein, auf keinen Fall, die anderen. Sicher ist, die Partei wird auch von kirchlich gebundenen Menschen gewählt und in ihr engagieren sich aktive Kirchenmitglieder. Und ebenso ist unübersehbar, dass die AfD gerade über Familienthemen bei Konservativen in den beiden großen Kirchen punkten will.
In einem kürzlich geführten Interview mit den Nürnberger Nachrichten spricht der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz auf die Frage, wie er es mit der AfD hält, von einer „roten Linie“, an der eine Grenze erreicht ist:
„Zum Beispiel bei Ausländerfeindlichkeit, Verunglimpfung anderer Religionsgemeinschaften, bei einer Überhöhung der eigenen Nation, bei Rassismus, Antisemitismus, bei Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt, auch bei der Art und Weise, wie wir miteinander reden. Wo grob vereinfacht wird, wo Parolen zur Feindschaft beitragen – da kann ein Christ eigentlich nicht dabei sein. Letztlich bestimmen die Parteien durch Personen und Programme ihre Nähe zur Kirche.“ *
Ja, es ist gut, dass Kardinal Marx diese Grenze so klar und unmissverständlich benannt hat. Und nein, die AfD (wie jede Partei, die sich in ähnlicher Weise äußert) ist für mich als Christen nicht wählbar, weil sie nicht zuletzt in öffentlichen Äußerungen ihrer Spitzenleute immer wieder diese rote Linie überschreitet.
* Das Interview ist nachzulesen im Onlinedienst der Nürnberger Zeitung unter:
AfD wählbar
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