Foto: pixabay.com
Es kommt Bewegung in das kirchliche Leben. Es geht um mehr als um das “Tagesgeschäft”, es geht um die Zukunft des Ganzen. Heftige Emotionen sind mit im Spiel: Angst und Sorge, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Gleichgültigkeit, Klage, Ärger, Wut. Die sich abzeichnenden Veränderungen erregen die Gemüter und lassen weiteren Streit und manche Auseinandersetzung erahnen.
Ist das verwunderlich? Zu sehr ist im “christlichen Abendland” das Vertrauen in die Reformfähigkeit der konfessionellen Kirchen geschwunden. In der öffentlichen Meinung hat sich ein negatives und bedrückendes Bild von Kirche verfestigt. Der sexuelle Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und Ordensfrauen durch Kleriker und auch der geistliche Missbrauch (Gut-)Gläubiger war und ist dabei der “GAU” (= Größter Anzunehmender Unfall). Wobei das Wort “Unfall” durch das Wort “Verbrechen” ersetzt werden muss! Unfassbar, dass das durch Christus-Jünger geschehen konnte.
Hat da nicht ein falsches Priesterbild Vorschub geleistet? Sakral, überhöht, (eigen)mächtig, privilegiert, der “Herr” (Pfarrer). Er bestimmt fast alles und darf sich mehr leisten als andere, Klerikalismus als ständige Gefahr. Gott sei Dank ist das nicht das einzige Priesterbild: Es gibt auch die glaubwürdigen Seelsorger, auf Augenhöhe und im echten Dienst an den Menschen unterwegs.
Die Zeit ist überreif, alle/s auf den Prüfstand zu stellen: das Saatgut und die Aussäenden, das sind wir alle. Zum “Weizen” gehört alles, was aufbaut, wertschätzt, nährt, beteiligt, heilt; zum “Unkraut” das, was verletzt, herabsetzt, überheblich und rechthaberisch daherkommt, krank macht.
Die Zeit ist reif, dass wir alle uns einem “TÜV” der Glaubwürdigkeit unterziehen: selbstkritisch unser Handeln betrachten, zu Korrekturen bereit sind. Vielleicht gilt es, einen gewissen Narzissmus, ein Kreisen um sich selbst, zu überwinden. Die Reform fängt immer bei jedem und jeder selbst an. Mission possible!
Die Texte und Bilder dieser Website sind urheberrechtlich geschützt, aber dafür geschrieben, dass Sie von Ihnen weiterverwendet werden. Siehe Infos!
Das Copyright für alle Teile der Website liegt bei den jeweiligen Autorinnen und Autoren und bei www.spurensuche.de und sind urheberrechtlich als Datensammelwerk geschützt.
Wenn Sie Seiten oder Teile für Ihre Website, ihren Pfarrbrief oder anderweitig verwenden, geben Sie bitte immer den Namen der Autorin bzw. des Autors sowie den Namen unserer Website an.
Die an der Seite angegebenen AutorInnen freuen sich, wenn Sie einen kurzen Kommentar oder eine Information schreiben.
Downloads und Kopien sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.
vom 02. 2015 bis 12. 2022 hatten wir
987.651 Besucher, die
2.164.067 Seiten gelesen haben.