Verweilen

Hallo Himmel – Gebet

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es ist halb acht
draußen läuten die Kirchenglocken
sie laden mich ein zum Gebet
ich entzünde eine Kerze
stelle sie ins Fenster
halte schweigend inne
schaue hinaus in die Dunkelheit der Nacht
lasse das Dunkel auf mich wirken

verweile in Stille

verbinde mich im Gebet
mit DIR, mein Gott
verbinde mich im Gebet mit all den Menschen
die jetzt auch beten
verbinde mich im Gebet mit all den Menschen
die jetzt im Dunkeln sind
verbinde mich im Gebet mit all den Menschen
die jetzt Angst haben
die jetzt voll Sorge sind
die jetzt bedrückt sind
die jetzt einsam sind
die jetzt vergessen sind
die jetzt krank sind
die jetzt in Not sind
die jetzt im Sterben liegen
die jetzt in Einsamkeit sterben

so verweile ich in DEINER Gegenwart

die Kirchenglocken
mittlerweile verstummt

verweilend bleibe ich stehen
schaue schweigend hinaus
in das Dunkel der Nacht

immer wieder wird mein Blick gefangen
vom flackernden Schein der Kerze
der leuchtende Schein breitet sich aus
der leuchtende Schein erhellt die Dunkelheit der Nacht

der leuchtende Schein der Kerze
erhellt mein Gesicht
erwärmt mein Herz
schenkt mir Hoffnung
schenkt mir Zuversicht
sagt mir: „Fürchte dich nicht! ICH BIN DA!“

Ja, ich weiß:
DU BIST DAS LICHT DER WELT!
DAS LICHT DER WELT FÜR UNS!
FÜR ALLE!

GOTT DIR SEI DANK!
Amen!

Ulrike Groß, November 2020