Infolge einer Klimakatastrophe werden New York und die Welt von riesigen Wassermassen überspült, so dass von den Wolkenkratzern nur noch die Spitzen aus den Flutwellen herausragen. Schiffe fahren in den Straßenschluchten. Wer den Film „The day after tomorrow“ im Kino gesehen hat, der werden die bombastischen Trickaufnahmen so schnell nicht loslassen.
Im übertragenen Sinn kann uns Ähnliches zustoßen: Wenn einem durch bestimmte Ereignisse oder eigene Fehler das Wasser plötzlich bis zum Halse steht. Man sieht seine Felle wegschwimmen, das, was einem Auskommen und Ansehen verleiht. Das Leben kann die Nerven stark strapazieren.
Ist der Glaube dann (nur) ein Nervenberuhigungsmittel? Das berüchtigte „Opium für das Volk“? Oder ist er eine real existierende (Über)Lebenskraft für uns alle?
Einem Petrus, der sich auf Jesus eingelassen hat, mutet Jesus eine Vertrauensübung zu (Mt 14,22-33): Er ruft ihn, über das Wasser des Sees Genezareth zu ihm ins Boot zu kommen. Simon Petrus traut sich und Jesus. Erst klappt alles wunderbar, doch dann überkommt ihn Angst und er beginnt unterzugehen. Auf seinen SOS-Ruf „Herr, rette mich!“ hin tut Jesus das auch. Am Ende macht er ihn sogar zum „Fels in der Brandung“ (nicht zum „Stolperstein des Anstoßes“) der Kirche.
Eine andere Geschichte der Bibel erzählt von Noah, der in schlimmen Zeiten Gott dennoch treu bleibt. Er bekommt den Auftrag, eine Arche zu bauen für sich, seine Familie und die Tiere. Sie trägt ihn über die Sündflut zu neuen Ufern. Er bekommt wieder festen Boden unter die Füße.