Heute stand ich in einem uralten Tempel.
Malta. Tarxien. 3000 vor Christus.
Aus riesigen Steinen zusammengefügt.
Nur noch Ruine. Doch immer noch beeindruckend.
Im Tempel die Statue
der „Magna Mater“,
der Priesterinnen dienten.
Ein friedfertiger Kult
in einer friedfertigen Zeit.
Überbleibsel aus jeder Zeit:
Viel Interessantes,
doch keine Waffen oder anderes Kriegsgerät.
Spätere Zeiten und Kulturen legten sich
Kriegsgötter zu.
Gott war ein Krieger,
der sich mächtig erwies
gegen die Feinde seiner Lieblinge.
So führte man „heilige Kriege“.
„Gott will es!“ konnte zur Parole werden.
Woher wussten sie das?
Du Gott des Friedens,
hast du manchmal nicht
mehr Züge jener „Großen Mutter“
als Züge des Gottes kriegsführender Parteien?
Was werden in einigen Tausend Jahren
Menschen von unserer Kultur ausgraben?
Gott,
schenke mir ein Herz,
das in deinem Tempel daheim ist,
und das sich sehnt nach Frieden
– und Frieden schafft.
Hilf mir, dass ich helfe,
Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden,
besonders da,
wo sein Name
zu Kriegsparolen missbraucht wird.