Plakat der Aktion
Die Covid-19- Pandemie hat das Adjektiv „systemrelevant“ ins Gespräch gebracht. Im Zugehen auf den Lockdown wurde immer wieder gefragt, welche Bereiche entscheidend seien für die Aufrechterhaltung und den Fortbestand des gesellschaftlichen Lebens und welche nicht. Was brauchen wir wirklich? Auf was können wir vielleicht verzichten? Mitunter ist es in der öffentlichen Diskussion zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen hinsichtlich der Systemrelevanz wichtiger Lebensbereiche. Auch an die Kirchen sind diesbezügliche Anfragen gestellt worden.
Der Bundesverband „Trauerbegleitung e.V.“ hat jetzt auch den Begriff der Systemrelevanz aufgriffen. Auf seiner Webseite hat der Verband die Petition „Trauer ist systemrelevant“ gestartet und wirbt für eine Trauerkultur in Deutschland. Die Verantwortlichen schreiben:
„Die Corona-Pandemie ist eine ernstzunehmende Situation, die Gesundheit und Leben vieler Menschen bedroht und durch die Einschränkungen sozial gewohnter und geübter Abläufe und Rituale weitreichende Folgen haben wird. Die Pandemie bedroht nicht nur Leben, sie bedroht auch Trauerprozesse, welche sich auch auf Verluste durch ein notwendig gefordertes Anpassen an die bedrohliche Situation beziehen. Trauer findet so in fast allen menschlichen Bereichen des Lebens statt und erfasst inzwischen jede*n Bürger*in.
Wir warnen eindringlich vor den zu erwartenden Spätfolgen, die bei nicht angemessen unterstützter Trauer, aufgrund von Verlusten nahestehender Menschen, Verlust der Arbeit, Verlust von gemeinschaftlichen Erlebnissen oder durch nicht gelebte Abschiede entstehen können. Trauerbegleitung und Trauerberatung sind in der Pandemiesituation systemrelevant und müssen auch so offiziell anerkannt und benannt werden.“
In einer Situation, wo die Folgen der Pandemie bei weiten nicht abschätzbar sind, eine Aktion, die es zu unterstützen gilt. Aber auch eine Initiative, die ermutigt, Menschen in Abschieden und Verlusten nicht aus den Augen zu verlieren.
Weitere Infos unter: bv-trauerbegleitung.de/
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