Politische Unkultur

Zeichen der Zeit

Ausschnitt aus: Allgemeine Zeitung Mainz vom 12.01.2008, Titelseite

Das Wahljahr hat begonnen. Und schon hauen sie wieder aufeinander ein. Jede Partei sucht nach Themen, die sie nach vorn bringen – natürlich nur auf der Grundlage von Umfragen demoskopischer Institute. Schließlich muss man ja vorher wissen, ob nachher die propagierten Themen ankommen werden.

Man kann trefflich darüber streiten, wie moralisch es ist es, das oder jenes Thema zum Wahlkampfhit zu machen. Man kann spekulieren, wem es mit welchem Thema so richtig ernst ist. Denn wohl die meisten Parteigrößen befragen zuerst die Demoskopen und spekulieren dann über die Effekte für die Wahl. Welche Rolle dabei das persönliche Gewissen spielt – wer weiß?

Es kann schon reizen, wenn der politische Gegner eine Thema aufbaut, das ankommt! Im Gegenschlag kann man aber dessen politische Integrität in Frage zu stellen. Und dann geht das Hauen und Stecken richtig los. Attacke!

Hier einige Verse aus der Bibel, die die Wahlstrategien der Parteien ergänzen könnten:

• Achte auch auf den Rat deines Gewissens. Wer ist dir treuer als dieses? Das Gewissen des Menschen gibt ihm bessere Auskunft als sieben Wächter auf der Warte. Bei alledem bete zu Gott! Er wird in Treue deine Schritte lenken. (Jes Sir 37,13-15)
• Deshalb bemühe ich mich immer, vor Gott und den Menschen ein reines Gewissen zu haben. (Apg 24,16)
• Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. (1 Tim 1,5)
• Denn es ist eine Gnade, wenn jemand deswegen Kränkungen erträgt und zu Unrecht leidet, weil er sich in seinem Gewissen nach Gott richtet. (1 Petr 2,19)
• Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen. (1 Petr 3,15 f.)

H.B.