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Wir waren mit einem befreundeten Ehepaar und vielleicht 1500 weiteren BesucherInnen auf einem Open-Air-Konzert. Band bzw. Orchester und zwei Sängerinnen haben ABBA-Musik präsentiert. Viele Welthits, Lieder und Balladen, zum Mitsingen, Mittanzen, Mitklatschen. Die Genialität der Songs ist auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung immer noch spürbar: Texte, die persönliche Erlebnisse oder aktuelle Zeitgeschichte verarbeiten, und eine Musik mit hoher Emotionalität und melodischer Originalität. Die Stimmung konnte dementsprechend nicht beschwingter sein, die Zugabe-Rufe wollten kein Ende nehmen.
Das Wort ABBA ist abgeleitet aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der schwedischen Gruppe: Agnetha, Benny, Björn und Anni-Frida. Ich musste irgendwann an eine andere Assoziation denken: In aramäischer Sprache bedeutet Abba so viel wie Vater, Papa. Jesus Christus bezeichnet den Gott (Israels) als seinen und unseren Vater. Bisher kannte das jüdische Volk seinen Gott unter dem Namen „JAHWE“ = ich bin (für euch) da! Mit dem Ausdruck Abba, Vater, Papa bringt Jesus einen neuen Wesenszug Gottes, eine stärkere Beziehungsintensität zu ihm ins Spiel. Kinder sind mit ihrem Vater blutsverwandt, das Kind-Sein vor ihm ist allen gemeinsam. Zwischen einem guten Vater und seinen Kindern besteht ein Vertrauensverhältnis. Charakteristisch sind Liebe, Fürsorge und Weisung auf der einen, Gegenliebe, Geborgenheit und Anhänglichkeit auf der anderen Seite.
Wie ist der Beziehungszustand der Gotteskinder hierzulande zu einem Vatergott bzw. zu Gottvater? Viele sind in ihrer Vaterbeziehung gestört oder gar traumatisiert. In der Kirche haben die, die kraft Amtes eigentlich ein Stück Vaterrolle innehaben, ihre Vatermacht oft nicht angenommen oder gar missbraucht. Die Genderströmung verwischt Unterschiede. Ist es möglich, eine notwendige, neue geläuterte Unbefangenheit zurück zu gewinnen? Am Beispiel Jesu Christi sehen wir die Kindesliebe des Sohnes zum Vater. Sie gipfelt in der grund-sätzlichen Hingabe-Haltung „Ja, Vater!“, ausgeprägt auch im „Vaterunser“: „..dein Wille geschehe..“.
Ich glaube, dass dieser Sprung in ein neues Vatervertrauen nicht ohne den Heiligen Geist geschieht. Er führt in die „ganze Wahrheit“, in der unser Kindsein und das Vatersein Gottes zwei Seiten einer Medaille sind. Übrigens: Für viele Christen ist zudem Maria, die Mutter Jesu, auch ihre Mutter! Das Kind in ihnen hat elterliche Heimat gefunden!
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