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Am vergangenen Wochenende kamen wir in einer Gesprächsrunde – wieder einmal – auf die Missbrauchsfälle in der Kirche zu sprechen. Es wurde über die Studie diskutiert, die durch die deutsche Bischofskonferenz in Auftrag gegeben und jetzt vorgestellt wurde. Zahlen, Fakten und Vorwürfe wurden hin- und hergeschoben.
Mitten in der diskutierenden Gruppe saß ein Priester. Doch er schwieg. Erst als ihn jemand direkt ansprach „Wie geht es dir eigentlich bei all diesen Vorwürfen?“, sagte er nachdenklich: „Unter dem Generalverdacht fühle ich mich manchmal in die Enge getrieben. Eigentlich bin ich gerne Priester. Doch dann denke ich: Wäre ich nicht besser Straßenbahnfahrer geworden. Dann hätte ich meine Ruhe.“
Betretenes Schweigen in der Runde. Dann meinte jemand in die Stille hinein: „Ja, daran denkt kaum jemand, wenn dieses Thema durch die Medien gejagt wird.“
Hubertus Brantzen
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