Date:23. Dez 2007

Im Stall

Kunst · Theater · Literatur

Krippe

Foto: Klaus Glas

Wir finden Gott nicht in erster Linie dort, wo wir arbeiten, wo wir uns häuslich einrichten, wo wir andere Menschen einladen, sondern in unserem Stall.

Das verlangt von uns die Haltung der Demut. Wir brauchen den Mut, den eigenen Stall für Gott zu öffnen. Nur wenn wir alles, was in uns ist, Gott hinhalten, wird Gott in uns einziehen. Er begnügt sich nicht damit, nur in unseren fein geputzten Gästezimmern zu wohnen. Er will auch in unsere Tiefe hinabsteigen. Er möchte auch unsere Dunkelheiten erleuchten.

Auf den Weihnachtsbildern erhellt das Licht, das vom göttlichen Kind ausgeht, den Stall und taucht alles in ein mildes Licht.
Dort, wo das göttliche Kind liegt, darf alles sein, dort wird alles menschlich, gütig und gut.

Aus: Anselm Grün. Weihnachtlich leben, S. 12f. Freiburg: Herder