Dieser Tage hat die STIKO die COVID-19-Impfung für Kinder im Alter von 5 – 11 Jahren empfohlen. Die Empfehlung gilt speziell für Kinder, die unter Vorerkrankungen leiden. Die neue Familienministerin Anne Spiegel sagte im ZDF, sie werde ihre eigenen vier Kinder „auf jeden Fall“ impfen lassen. STIKO-Chef Thomas Mertens hatte einige Tage vor der Impfempfehlung in einem Podcast der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gesagt, wenn er ein sieben- oder achtjähriges Kind hätte, würde er es wahrscheinlich zum jetzigen Zeitpunkt nicht impfen lassen.
Die Expertengruppe um Prof. Matthias Schrappe fordert in ihrer jüngsten Ad hoc-Stellungnahme, Kinder und Jugendliche in ihren Rechten geimpften und genesenen Erwachsenen gleichzustellen. Die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen dürfe nicht vom Vorliegen einer Impfung abhängig gemacht werden. So müssten Kindertagesstätten und Schulen offen gehalten werden. In einem früheren Thesenpapier hatte die Autorengruppe darauf hingewiesen, dass Kinder und Jugendliche „die großen Verlierer dieser Pandemie“ seien. Kinder seien jedoch keinesfalls die Treiber der Pandemie und Schulen keine Hot Spots.
Prof. Fred Zepp, Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsklinik Mainz, äußerte gegenüber der „Allgemeinen Zeitung“, beim Einsatz neuer Impfstoffe bei jungen Kindern sei „besondere Vorsicht geboten“, weil man derzeit noch zu wenig wisse, um mögliche Langzeitfolgen beurteilen zu können.
Fünf- bis Elfjährige zeigen bei einer Infektion mit Corona zumeist einen sehr milden Verlauf. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 sind in dieser Altersgruppe nur sieben Kinder verstorben; diese litten unter schweren Vorerkrankungen.
In diesen Tagen vor Weihnachten warten viele Eltern auf den neuen Impfstoff aus Mainz. Bis Corona kam, haben die Christen im Advent die Ankunft des Immanuel erwartet. Sie ließen sich anrühren vom prophetischen Wort des Zacharias: „Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.“ Lk 1, 78 – 79