Foto: RPI Graz
Die Zeichen der Zeit erkennen. Die Aufforderung Jesu ist uns geläufig. Die Zeichen der Zeit sollt Ihr erkennen.
Jetzt zu Weihachten heißt es: „Dies soll euch zum Zeichen sein. Ein Kind werdet ihr finden.“ Kinder ein Zeitzeichen? Weihnachten das Fest des Kindes, nicht nur des Jesuskindes, ein Zeichen der Zeit.
Ein Großprozess in unserer Gesellschaft läuft da ab: Dem Kind begegnen, dem Kind, das ich war, dem Kind, das ich selbst als Vater oder Mutter hatte, dem Kind, das ich gerne gehabt hätte, dem Enkelkind, dem inneren Kind, dem Kind in uns, dem inneren Kind, wie die Psychologie es nennt.
Ein Zeitzeichen, das unsere Kirchen nicht so recht erkennen. Was geschieht denn in einer Gesellschaft wirklich, die auf einmal fast flächendeckend darauf aus ist, jemandem etwas zu schenken und auch selbst ein Geschenk erwarten darf.
Weihnachten, der Tag der Begegnungen, auch der Trauer über misslungene Begegnungen. Und doch Briefe, Glückwünsche, Mails werden gesendet und empfangen. Und dies Jahr für Jahr mit nicht ermüdendem Eifer. Unsere Städte, Straßen, Bahnhöfe, Kaufhäuser werden geschmückt. Warum eigentlich? Advent, Weihnachten sind Tage, Wochen der Frömmigkeit vielleicht halt doch.
Dezember der eigentliche Marienmonat der Deutschen, evangelisch wie katholisch. Dies soll euch zum Zeichen sein. Es ist Sache der Spurensucher und Spurenleser, darauf hinzuweisen. Warum reden wir denn lieber von Kommerz und Stress, statt die Zeichen des Göttlichen und echt menschlichen, des Göttlichen im Menschlichen , die so überaus sichtbar wahrnehmbar sind, zu deuten und uns an ihnen zu freuen und Hoffnung zu schöpfen?
Es den Menschen zu sagen: „Seht, was da alles unter Euch geschieht!“ Und ich denke, dass das Zeichen, das uns gegeben ist, heißt: Das Reich Gottes ist mitten unter euch. Das Reich Gottes als Erfahrung Gottes in so vielen Herzen und Hoffnungen.
Stellen wir uns diesem Deutedienst, statt zu klagen, dass da nichts ist. Und dass die Leute sonst ja nicht kommen. Wohin nicht kommen? Schade, dass gerade dieses Zeichen, das uns auch dieses Jahr wieder gegeben wird, nicht so richtig wahrgenommen wird. Und es mag uns der drohende Unterton treffen, den das Wort Jesu von den nicht beachteten Zeichen der Zeit hat. Dies, wieder einmal, mein alljährlicher Beitrag zu Weihnachten.
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