• Home
  • espanol
  • polski
  • english
  • francais
  • -::- Video
Aktualisiert am 20.09.2023:: neu zum 27.09.2023
facebook
rss
youtube
  • Spurensuche
    • Autoren & Spurensucher·innen
    • Was ist Spurensuche?
    • Wie geht Spurensuche?
    • Videos
    • Texte zur Spurensuche
  • Meditation
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge
  • Gebet
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge
  • ZeitZeichen
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge
  • Kirchen-Geschichten
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge
  • Moment mal!
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge
  • Bildimpuls
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge
  • Kommentar
    • 2023
    • 2022
    • 2021
    • Alle Jahrgänge

Fels in der Brandung
Direktor Michael Maas, Freiburg
Spurensucher:
Date:19. Aug 2020
Tags:Arnold, Gericht, Lehrer, Lüge, Schuld, Urteil, Wahrheit, Zeichen der Zeit
Besuchen Sie die Website

Die verlorene Ehre

Zeichen der Zeit

Foto: pixabay.com

Die verlorene Ehre des Horst A.

Horst Arnold wurde auf offener Straße tot aufgefunden. Wenige Wochen nach seinem 53. Geburtstag hatte er am Morgen des 29. Juni 2012 einen Herzinfarkt beim Radfahren erlitten. Womöglich steht der plötzliche Tod dieses Mannes in Zusammenhang mit Belastungen und Demütigungen, die er über Jahre erfahren hatte.

Im Jahr 2002 war der bis dahin unbescholtene Lehrer wegen der Vergewaltigung einer Kollegin zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Weil Horst Arnold die Tat vehement und wiederholt bestritt, musste er die Strafe bis zum letzten Tag verbüßen. Wie sich später herausstellte, saß Arnold zu Unrecht im Gefängnis ein. 2011 endete ein Wiederaufnahmeverfahren mit einem Freispruch – wegen erwiesener Unschuld. Aus der Haft entlassen versuchte Arnold vergeblich, eine Wiederanstellung als Lehrer zu erwirken. Seine Partnerin hatte sich zuvor schon von dem vermeintlichen Sexualstraftäter getrennt. Eine angemessene Haftentschädigung blieb ihm verwehrt; bis zu seinem frühen Tod lebte er von Hartz IV.

Mit der Zeit geriet die Lehrerin Heidi K., die den Vergewaltigungsvorwurf vorbrachte, in den Verdacht, die Unwahrheit gesagt zu haben. Ausgerechnet der Frauenbeauftragten der Schule war aufgefallen, dass diese auffallend oft Opfer von schweren Übergriffen oder schlimmen Ereignissen geworden war. Einmal erzählte Heidi K., ihr Verlobter, ein Polizist, sei bei einem Einsatz gegen Al-Qaida in den Kopf geschossen worden. Ein anderes Mal gab sie an, ein Giftanschlag sei auf sie verübt worden; ein Lehrerkollege habe ihr Arsen in den Tee gegeben. Zudem sei sie von ihren drei Ehemännern misshandelt worden. Ein Bekannter sei gar ermordet worden, weil sie mit diesem zusammen einen Pornoring aufgedeckt habe.

Im April 2013 wurde im Zusammenhang mit dem Fall Arnold Anklage gegen Heidi K. wegen Freiheitsberaubung erhoben. In der Gerichtsverhandlung wurde offenbar, dass die Biologie- und Deutschlehrerin von den KollegInnen anfangs als selbstbewusst, eloquent und freundlich wahrgenommen wurde. Mit der Zeit zeigte Heidi K. dann an den Schulen, an denen sie tätig war, ein anderes Gesicht. Ein Schulleiter, dessen Stellvertreterin sie geworden war, gab zu Protokoll, Heidi K. habe ihr Amt „rigide, unbelehrbar und abgrenzend“ ausgeübt. Andere Zeugen sagten aus, Heidi K. habe immer wieder Intrigen gesponnen. Mit ihren Lügengeschichten habe sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen wollen.

Der forensische Psychiater Norbert Leygraf attestierte der Beschuldigten eine histrionische Persönlichkeitsstörung „erheblichen Ausmaßes“. Eine Verminderung der Schuldfähigkeit konnte der Gutachter nicht erkennen. Die Richterin entschuldigte sich für das Fehlurteil aus dem Jahr 2002. Mit der Angeklagten ging sie hart ins Gericht. Sie bescheinigte dieser „kriminelle Energie“; die Zerstörung einer Existenz könne man nicht wiedergutmachen.

Mir kamen bei der Beschäftigung mit diesem Fall die Worte Jesu in den Sinn: „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden.“ (Lk 6, 37)

Klaus Glas

Name : Klaus Glas

Klaus Glas

  • Schreiben Sie mir!

      Ihr Name (Pflichtfeld)

      Ihre E-Mail-Adresse (Pflichtfeld)

      Betreff

      Ihre Nachricht

      Frage gegen Spam


    • Hinweis

      Die Texte und Bilder dieser Website sind urheberrechtlich geschützt, aber dafür geschrieben, dass Sie von Ihnen weiterverwendet werden. Siehe Infos!


    • Info

      Das Copyright für alle Teile der Website liegt bei den jeweiligen Autorinnen und Autoren und bei www.spurensuche.de und sind urheberrechtlich als Datensammelwerk geschützt.

      Wenn Sie Seiten oder Teile für Ihre Website, ihren Pfarrbrief oder anderweitig verwenden, geben Sie bitte immer den Namen der Autorin bzw. des Autors sowie den Namen unserer Website an.

      Die an der Seite angegebenen AutorInnen freuen sich, wenn Sie einen kurzen Kommentar oder eine Information schreiben.

      Downloads und Kopien sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.


    Aktuell

    Gottsucher bleiben
    20. Sep 2023
    Was uns Hände sagen können
    20. Sep 2023
    Gegenwart Gottes
    20. Sep 2023
    Im Kreuz ist Heil
    13. Sep 2023
    „Inner beauty“ (innere Schönheit)
    13. Sep 2023
    "Ihr Name war Maria", Lk 1,27
    13. Sep 2023
    Vom Herbst zurück zum Frühling – trotz allem …?
    06. Sep 2023
    Türen
    06. Sep 2023

    Interessante Links

    • aufbrechen ins Leben
    • Basis -die Zeichen der Zeit deuten
    • espresso.church
    • hoffnungsvoll-leben.de
    • Impulse-Kamlage
    • kath.de
    • katholisch.de
    • kirche.tv
    • Lieblingsplatz
    • Pastoral am Puls
    • Proviant für den Tag
    • Regina Hagmann
    • schönstatt.de

    Statistik

    • 2.404
    • 9.751
    • 151.215
    • 812.845
    • 325.240

    Statistik von 2015 – 2022

    vom 02. 2015 bis 12. 2022 hatten wir
    987.651 Besucher, die
    2.164.067 Seiten
    gelesen haben.

    Schreiben Sie uns

      © spurensuche.de · Mainz 2023 | Gestaltung © sensum.de | Impressum | Datenschutz
      anmelden
      Zum Ändern Ihrer Datenschutzeinstellung, z.B. Erteilung oder Widerruf von Einwilligungen, klicken Sie hier: Einstellungen