Foto: Heike Bulle
Gott! Dein Kind bin ich.
Und ein bisschen Schöpferkraft hast Du so auch mir verliehen.
Heute, genau nach 36 Jahren, beginne ich langsam zu ahnen, was das bedeutet.
Man könnte es wirklich mit dem Gärtnern vergleichen:
Jeder Gedanke ist wie ein Samenkörnchen.
Und was ich hege und pflege, das gedeiht.
Je bewusster ich auswähle, desto schöner wird mein Garten, desto wunder-voller die Ernte.
Und dieses Wählen muss man üben.
Beten ist eine der bewährtesten Methoden dafür.
Also wähle, säe, hege und pflege ich heute ganz bewusst:
Ich will genau hinschauen, was meinen Garten ausmacht.
Wenn ich in dem Bild zu bleibe, dann sehe ich:
Die parchtvollen Blumen, die besonders leckeren Äpfel, die ungepflegten Ecken, die Löcher, Arbeiten, die anstehen und die ich nicht machen will, die kleinen Zuhause für allerei Besucher, die blaue Lieblingsbank und noch vieles mehr.
Ich will nicht vorschnell urteilen.
Gott lässt die Sonne über alles gleichermaßen scheinen und die Bäume spenden allem ihren Schatten, der Regen erfrischt alles, was da ist, keiner von ihnen urteilt.
In meinem Leben gibt es auch ein paar Lieblingsplätze, geliebte Besucher, und Dinge, die ich (eigentlich) gar nicht mag. Ängste z. B., oder Umstände, die mich ratlos machen oder demotivieren. Und die Wut darüber. Die Wut über andere und die über mich selber.
Heute lasse ich ihnen also ihren Platz in meinem Garten, in meinem Leben.
Wer weiß, was aus ihnen noch wird.
Aber ich habe heute auch schon Neues gesäet:
Ich habe mit einem Kind gelacht, mich herzlich für eine schöne Begegnung bedankt, etwas mehr Zeit mit meiner Oma verbracht, über eine schöne Blume bestaunt, Musik genossen, und in die Stille gelauscht.
Morgen mache ich weiter. Gießen. Und vielleicht einen Apfel genießen.
Gärtner haben immer was zu tun und zu entdecken.
Jeder Tag ist zum Hegen und Pflegen da.
Das ganze Leben kann Gebet sein, wenn man es dazu nutzen will.
Danke, Vater, dass Du mir und uns allen, die Möglichkeit gegeben hast, ein bisschen an Deinem Wunder-Garten mitzuwirken.
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