Nach der Zerstörung der Stadt im zweiten Weltkrieg,
zog ein Pfarrer aus den Trümmern seiner Kirche drei große Nägel,
die er zu einem Kreuz zusammenfügte.
Seitdem beten Menschen in etwa 150 Kirchen der Welt
im Zeichen solcher Nagelkreuze
um Versöhnung,
so auch in der Nikolaikirche von Leipzig,
von der die friedliche Revolution 1989 ausging.
Versöhnungsgebet von Coventry
Alle haben gesündigt
und ermangeln des Ruhmes,
den sie bei Gott haben sollten.
(Röm 3,23)
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt,
Volk von Volk, Klasse von Klasse:
Vater vergib!
Das Streben der Menschen und Völker
zu besitzen, was nicht ihr Eigen ist:
Vater vergib!
Die Besitzgier, die die Arbeit der
Menschen ausnutzt und
die Erde verwüstet:
Vater vergib!
Unseren Neid auf das Wohlergehen
und Glück der Anderen:
Vater vergib!
Unsere mangelnde Teilnahme
an der Not der Gefangenen,
Heimatlosen und Flüchtlinge:
Vater vergib!
Die Entwürdigung von Frauen,
Männern und Kindern durch
sexuellen Missbrauch:
Vater vergib!
Den Hochmut, der uns verleitet,
auf uns selbst zu vertrauen
und nicht auf Gott:
Vater vergib!
Seid untereinander freundlich,
herzlich,
und vergebt einer dem anderen,
wie Gott euch vergeben hat
in Christus!
(Eph. 4, 32)