Foto: Nicole Elß
Schon oft stand ich in Kirchenläden vor den Figuren der Maria, mit und ohne Jesus, oder anderer Heiligen. Lange war ich auf der Suche nach einer passenden Marienfigur: nicht zu kitschig und trotzdem schön. Ich fand keine, die zu mir und meinem Geldbeutel passte. Oft dachte ich: „So eine Maria muss man irgendwie geschenkt bekommen.“
Im Sommer durfte ich mich drei lange Wochen bei einer Mutter-Kind-Kur in Bad Wildungen (Hessen) erholen. Eine wirklich schöne Zeit! Ich hatte das Glück, sehr nette andere Mütter kennenzulernen. Außer meiner Tochter und mir war niemand katholisch, ein paar wenige evangelisch. Nun besuchte ich auch dort, so oft es möglich war, die heilige Messe in St. Liborius: eine schöne, moderne Architektur, eine Zeltkirche. Altar und Tabernakel befinden sich mittig, die Bänke stehen darum im Halbkreis, so dass alle Besucher einen guten Blick darauf haben. Und: Die Kirche wurde im gleichen Jahr gebaut, wie ich geboren bin. Besonders gefielen mir die Dreiecksfenster mit ihren bunten Scheiben.
Ein Teil der anderen Mütter wurde neugierig, wie das so geht, Gottesdienst und so. Das wollten sie mal erleben, und sie kamen auch tatsächlich mit. Es war mir eine Freude, ihnen von meinem Glauben zu erzählen, sie Anteil nehmen zu lassen. Kurz vor unserem Abschied schenkte ich ihnen Bibelverse, die ich immer in der Tasche habe, und ein kleines Marien-Medaillon. Sie freuten sich sehr darüber. Und ich freute mich, weil ich sie damit beglücken durfte.
Zur letzten heiligen Messe in St. Liborius ging ich mit meiner Tochter allein. So konnte ich diese drei wertvollen Wochen noch einmal gut in mein Herz und ins Gebet schließen. Als wir die Kirche verließen, stand sie da.
Meine Maria. Eine sehr schöne, einfache Figur, ungefähr 30 cm groß, im roten Kleid und blauen Mantel. Mit einem Zettel daran: „Zu verschenken.“ Ich zögerte keine Minute, denn kein Zweifel: DAS IST MEINE MARIA!
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