Fotos: Gerd Altmann – pixabay.com
Bei uns in der Region stehen viele Autofahrer/Männer auf eine bestimmte Auto-Premiummarke. Die Männer tauschen sich aus und mit der Zeit fahren immer mehr dieses Fabrikat. Einer unserer Nachbarn hat sich vor kurzem daher auch ein Modell dieses Herstellers gekauft. Aber nicht irgendeines, sondern einen SUV vom Feinsten und Größten. Vorwiegend für sich allein; die Frau fährt auch einen SUV und der Sohn einen PS-starken „Schlitten“ – jeweils für sich allein.
Große Autos scheinen immer noch ein Statussymbol zu sein, als ob der Mensch durch ein Produkt wertvoller wird, als er durch sich selbst bereits ist. Und nach allem, was wir heute über Klima- und Umweltschädlichkeit wissen, ist so ein Verhalten irrational, gewissenlos. Eine Liste von weiteren Absurditäten ließe sich schnell erstellen. Warum ist das so? Was ist passiert?
Mir scheint die Ursache für eine in sich immer mehr in Krisen und Konflikte verstrickende Welt in einer geistigen Revolution zu liegen: Ein liberalistisches Bewusstsein hat sich in den Köpfen eingenistet. Was dem je eigenen, subjektiven, vermeintlich aufgeklärten bzw. erlebten Bewusstsein gefällt bzw. was es empfindet, das entscheidet über Richtig oder Falsch. Dem hat sich zum Teil gar die Wissenschaft unterzuordnen. Die Stichworte dieses Lebensstils heißen individuelle Selbstbestimmung und -ermächtigung, Pluralismus, autonome Vernunft, Freiheit als absolute Größe ohne eine Rückbindung an ein (objektives) vorgegebenes Sein oder die biologische Natur. Man könnte von einer Seinsvergessenheit reden.
Hier sehe ich den Brennpunkt künftiger Denkungsart – im Verhältnis von Freiheit und Wahrheit. Ist der fundamentale Riss in Kirche, Kultur und Gesellschaft noch zu kitten?
Vielleicht kann das Bild der „heiligen Familie“ nachdenklich stimmen. Vielleicht kann sie, kann Weihnachten unser (Unter)Bewusstsein wieder neu mit dem Ursprung allen Seins aussöhnen. Wir werden uns vor der Krippe entscheiden müssen: Selbstanbetung oder Anbetung des Gottes, der als Kind kam und an unser eigenes Kindsein erinnert und es (hoffentlich) berührt.
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