Bild: pixabay.com
Die täglich neu in Windeseile bzw. Bit-Geschwindigkeit um den Globus verbreiteten Nachrichten nehmen unsere Aufmerksamkeit in Beschlag, ob wir wollen oder nicht. Kaum ein Mensch kann sich über all die Geschehnisse, Probleme und Herausforderungen umfassend informieren oder gar täglich neu Empathie aufbringen. Die krassesten und aufwühlendsten Ereignisse finden regelmäßig Erwähnung in den sonntäglichen, vom Pfarrer vorformulierten Fürbitten. So war es z.B. in Corona-Zeiten, so ist es seit Kriegsausbruch in der Ukraine und in Israel. Insofern sind die in den Kirchen rund um den Erdball unzählige Male vorgetragenen Bitten Zeichen der geistlichen Verbundenheit und des bezeugten Gottvertrauens!
In den 1950er Jahren hatte der bekannte Jesuitenpater Leppich den Slogan verbreitet „Mit der Zeitung beten“. Man/frau bleibt beim Zeitunglesen bei einem bestimmten Geschehnis hängen, weil es einen beschäftigt, zum Widerspruch reizt, Mitleid erregt, aus der Fassung bringt. Es ist nicht schwer, das Anliegen im einfachen Gebet aufzugreifen: Gott als Vater aller Menschen direkt ansprechen und das Wörtchen „für“ immer wieder auf konkrete Personen oder Situationen beziehen, solange und so viel man möchte. Wir ChristInnen können mit dem Vaterunser und dem Ave Maria abschließen und hinzufügen: Möge Gottes Heiliger Geist kraft der Auferstehung Christi alle Sackgassen aufbrechen in den Herzen und Köpfen, in den Verhärtungen und Ausweglosigkeiten!
Macht man es sich nicht zu einfach, „nur“ zu beten? Wer Zeit und Kraft hat, sich tatkräftig zu engagieren, soll spenden, einer Organisation beitreten, auf die Straße gehen, protestieren, politisch aktiv werden. Doch Gott ist im Bewusstsein vieler nicht mehr im Spiel. Er fehlt, ist weg, abwesend, nicht zuständig. „So wahr mir Gott helfe?“ – Fehlanzeige. Wir ChristInnen stehen dagegen auf, ändern das, indem wir selbst klein anfangen. Z.B. indem wir uns darin üben, Gott bewusst mit ins Boot zu holen, weil er schon längst mitten drin und dabei ist! Ob wir allein oder mit anderen, den Rosenkranz oder etwas anderes beten: Hauptsache, die Blase der Selbstüberschätzung bzw. Sprachlosigkeit platzt!
Die Texte und Bilder dieser Website sind urheberrechtlich geschützt, aber dafür geschrieben, dass Sie von Ihnen weiterverwendet werden. Siehe Infos!
Das Copyright für alle Teile der Website liegt bei den jeweiligen Autorinnen und Autoren und bei www.spurensuche.de und sind urheberrechtlich als Datensammelwerk geschützt.
Wenn Sie Seiten oder Teile für Ihre Website, ihren Pfarrbrief oder anderweitig verwenden, geben Sie bitte immer den Namen der Autorin bzw. des Autors sowie den Namen unserer Website an.
Die an der Seite angegebenen AutorInnen freuen sich, wenn Sie einen kurzen Kommentar oder eine Information schreiben.
Downloads und Kopien sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.
vom 02. 2015 bis 12. 2022 hatten wir
987.651 Besucher, die
2.164.067 Seiten gelesen haben.