Kirchenfenster St. Stephanus Frankfurt-Nieder-Eschbach – Alois Plum
26. Dezember – Tag des heiligen Stephanus –
der erste Märtyrer in der Geschichte des Christentums
Stephanus aber rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. (Apostelgeschichte 7,56ff)
Am zweiten Weihnachtsfeiertag feiert die katholische Kirche Stephanus, den ersten Märtyrer der Geschichte des Christentums. Zugleich haben die deutschen Bischöfe diesen Tag als neuen Gedenktag für die verfolgten Christen unserer Zeit eingeführt. Der bis 1994 begangene “Gebetstag für die verfolgte Kirche” wurde mit dem neuen Namen „Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“ wieder eingeführt und hat nun einen sinnvollen Platz im liturgischen Kalender gefunden. Die Themenhefte zu diesem Tag sind hochaktuell, informativ und gut gestaltet – man kann sie wunderbar als Grundlage für eine Predigt, für eine Veranstaltung mit der Pfarrgemeinde oder für den Oberstufenunterricht in der Schule verwenden.
Doch auch von anderer Seite wird Christenverfolgung weltweit thematisiert. Im April 2010 gründete die Rechtsanwältin und Abgeordnete Ute Granold den Stephanuskreis. Heute steht er als überkonfessionelles und überparteiliches Gesprächsforum mit interessanten Referenten allen Abgeordneten offen. Wenn Frau Granold selbst von ihren Reisen berichtet, die sie zum Teil mehrfach nach Ägypten, in die Türkei, den Libanon, nach Jordanien, Irak und Indien führten, dann ist die Aufmerksamkeit groß. Wer sich heute für die Durchsetzung der Religionsfreiheit engagiert und dies auf so sachliche, präzise und mutige Weise wie Frau Granold tut, verdient Respekt.
Der diesjährige Stephanustag könnte der Anlass sein, über diese Initiativen zu informieren – und für die zu beten, die unser Gebet so dringend brauchen.
Website: >> verfolgte Christen