Pfingsten damals und heute

Gebet

Foto: Daniel Stricker – pixelio.de

Zusammengeblieben sind sie …
die Jünger …
nach all den Erfahrungen
rund um Deinen Tod, Jesus,
nach dieser riesigen Enttäuschung …
und Katastrophe …
nach der Auferstehung, die sie fast nicht begreifen können,
und nach dem erneuten Abschied von Dir …
Zusammengeblieben sind sie,
zusammengekauert, verschanzt, abgeriegelt …
Was sollen sie denn jetzt noch tun?
Was macht denn noch Sinn?
Ohne Dich …

Da schickst Du den Heiligen Geist,
der ihnen neues Leben schenkt,
sie wieder vor Ideen sprudeln, hinaus in die Welt gehen lässt!

Jesus, was sollen wir jetzt tun?
In einer Welt voller Unfrieden,
Terror, Kriegen … und anderer Katastrophen …
Wie einfach scheint es da, Türen zuzumachen,
Mauern zu bauen
in unseren Köpfen …,
unter uns zu bleiben …
Wie kuschelig, in unserer eigenen Ruhe zu schwelgen,
uns nicht nach außen zu begeben …

Schick Deinen Geist auch uns und heute
in unsere Häuser und Herzen,
in unsere Kirchen,
zu unseren Politikern,
zu uns!

Auf dass wir leben
und Leben bringen
denen, die bedroht sind,
auf dass wir Nöte und Sorgen wahrnehmen – auch neben uns,
auf dass wir Türen und Tore weit öffnen für die, die uns brauchen.

Herr, wir sehnen uns nach Deinem Heiligen Geist,
dem Geist der Liebe,
des Friedens
und der Gerechtigkeit,
nach dem Geist, der uns verstehen lässt
Menschen anderer Sprachen,
Menschen anderer Auffassungen,
Menschen anderer Religionen.
Schenke uns den Geist, der uns verbindet,
der Eintracht schenkt, wo Zwietracht ist,
den Geist, der uns wieder neu lebendig macht
und unserer Welt – auch durch uns – den Frieden bringt!
Sende uns diesen Geist – lass Pfingsten werden
auf unserer Erde!
Amen!

Kerstin Rehberg-Schroth