Foto: Hubertus Brantzen
Ostern in Taizé 2017 – mit und unter viertausend jungen Menschen zwischen 16 und 60. Persönliche Eindrücke und Beobachtungen.
Ich frage mich schon am Abend meines ersten Tages dort: Gibt es ein “Taizé-Prinzip”? Dann hat es viele Facetten. Ökumenisches Wagnis und Vertrauen – mehr und konsequenter als sonst wo (außer noch im schwedischen Lund); durch die Bruderschaft und unter vielen, die den Ort und sein Heiligtum aufsuchen. Taizé – Glauben, Suchen und Leben wirken zusammen. Beteiligung aller in der Sicherung und der Mitverantwortung für das tägliche Zusammenleben (Essen ausgeben und Reinigungsarbeiten) der vielen jungen Pilger; hier lassen die Brüder konsequent gemeinsames Interesse, Freiwilligkeit und Notwendigkeit zusammen wirken. Und es klappt. Geselligkeit und Austausch international. Die Gesänge erzeugen und bezeugen lebendige, positive Gemeinschaft. Ihr Mittelpunkt: Jesus Christus; dreimal am Tag und darüber hinaus in den Menschen, die mit einem der Lieder aus der Kirche kommen. Atmosphäre, die Berührung der Seelen ermöglicht und das hinhören und zuhören der Brüder nach dem Abendgebet. Suchend und findend unterwegs – viele junge Menschen sehe ich in der Kirche schreiben, in Blöcke und Bücher; sie kommen ihrem bisherigen und kommenden Leben auf die Spur …
Zum Taizé-Prinzip gehört wohl auch “mehr Ökumene wagen” mit Ziel und Hoffnung nach größerer, wirklicher Einheit und Versöhnung – bis ins Mahl. Da geschieht sichtbar in Taizé mehr – klarer, einfacher und echter in der Zentrierung auf Christus und rücksichtsvoll gegenüber konfessioneller Vielfalt. Ich spüre hier nicht das verhindernde Übergewicht theologischer Bedenken und Hindernisse von Seiten besorgter Entscheider. Eher das beharrliche Zutrauen der Brüder und ihres Herrn in die jungen Menschen, in das Mehr und in das Wagnis des Einsseins. … Ich werde noch drei Tage in Taizé sein. Mit nach hause nehme ich der Vorsatz nach mehr Ökumene, nach mehr Einheit unter uns Christen am Ort und in Europa. Weit über 2017 hinaus.
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