Ich in dir, du in mir

Dionysius Areopagita

und die östliche Spiritualität

Als PDF-Datei herunterladen zum täglichen Gebrauch – für den Schreibtisch oder die Wand

Woche 11

Wochenlied

Luft, die alles füllet,

drin wir immer schweben,

aller Dinge Grund und Leben,

Meer ohn Grund und Ende,

Wunder aller Wunder:

Ich senk mich in dich hinunter.

Ich in dir,

du in mir,

lass mich ganz verschwinden,

dich nur sehn und finden.

(Gerhard Tersteegen,

Gotteslob 387,5)

Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hosios_Loukas_(diakonikon,_arch)_-_Dionysius_Areopagite.jpg

Gott kann man nicht sehen

und nicht erkennen,

nur besingen.

(Dionysius)

Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

(Johannes 1,18)

Wer den Samen der Gnade

Empfangen will, soll zunächst

Den Acker seines Herzens reinigen.

(Makarius)

Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät.

(Markus 4,26)

Liebe und Enthaltsamkeit befreien von

Leidenschaft,

Lesung und Gebet lassen sie Gott begegnen.

(Maximus Confessor)

Philippus lief hin und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen. Da sagte er: Verstehst du auch, was du liest?

(Apostelgeschichte 8,30)

Ich sage dir Dank, weil du mir ein Tag ohne Abend geworden bist und eine Sonne ohne Untergang.

(Simeon der neue Theologe)

Sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt.

(Lukas 24,29)

Erfüllt dich ein Wort mit Freude,

so verweile dabei,

denn ein oft wiederholtes Wort sammelt den Geist.

(Klimakus)

Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Glück und Herzensfreude.

(Jeremia 15,16)

Aus dem „Was ist das schon?“ wächst ein tückisches Geschwür und man beginnt

auch größere Dinge gering zu schätzen.

(Dorotheus von Gaza)

Vertrau nicht auf trügerische Schätze.

(Jesus Sirach 5,8)

Gottes Sohn, du gibst das Leben,

deshalb verherrlicht dich das All.

(Phos hilaron)

Ich bin das Licht der Welt.

(Johannes 8,12)