Foto: Stefan Schweihofer – pixabay.com
Ich musste schmunzeln, als ich den Spruch zum ersten Mal hörte: “Sei wie eine Briefmarke! Bleib dran, bis du am Ziel bist!” Als ich ein wenig darüber nachdachte, fand ich den Satz nicht nur amüsant, sondern auch ziemlich zutreffend.
Mir kommen verschiedenen Prüfungssituationen in den Sinn, die ich im Lauf des Lebens schon bestehen musste: Vorbereitungen auf das Abitur, das Staatsexamen, die Lehrproben, größere Ansprachen; die Fahrprüfung war dagegen eher von der leichteren Art. Mir fällt auch die eine oder andere Annäherung an eine frühere Freundin ein. Da musste ich auch schon mal dranbleiben, um sie zu erobern. Wer kennt das nicht, dass man versucht ist, aufzugeben bzw. die Flinte ins Korn zu werfen nach dem Motto: “Was soll’s? Dann eben nicht. Keine Panik auf der “Titanic”. Vielleicht mach ich ja doch was anderes. Es gibt auch noch andere Mädels.” Eltern oder Freunde haben dann oft den guten Rat parat, nicht aufzugeben, bis man es erreicht hat.
Im Glauben ist es eigentlich nicht anders. “Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken”, sagt Jesus (Mt 11,28). Sein Wesenskern und der Ausdruck seiner Liebe waren die Zuwendung zum Einzelnen. Wenn er bei jemandem den Wunsch und die Sehnsucht nach Berührung und Befreiung spürte, zeigte er seine wunderbare Vollmacht: Er konnte den Menschen in noch so heilloser oder gar tödlicher Lage zum aufrechten Gang und zu mehr Lebensqualität befreien.
Haben wir also Mut, in freier Selbstbestimmung Ihn aufzusuchen – konkret innerlich oder gar mit oder vor anderen auszusprechen, was uns bedrängt, betrübt oder beschwert, unser Herz auszuschütten! Es kann passieren, dass uns bei solchen “Annäherungsversuchen” schmerzlich oder freudvoll Tränen kommen. Wäre das schlimm?
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