Date:26. Okt 2011

Protestbewegung

Zeichen der Zeit

Hände

Foto: S. Hofschlaeger – pixelio.de

Menschen gehen auf die Straße,
sind so frei und tun ihre Meinung kund,
klagen Missstände an,
protestieren und demonstrieren.

Andere leben auf der Straße
– unfreiwillig und ungefragt! –
halten Missstände aus,
demonstrieren ungewollt die verlorene Würde.

Auch Gott geht auf die Straße,
er protestiert gegen fromme Sprüche
und leere Versprechungen,
gegen fadenscheinige Ausreden
und geist-loses Handeln.

Gott protestiert und provoziert,
geht auf die Straße,
sitzt einfach dort
und streckt uns die Hand entgegen –
die Hand derer, denen unser Blick ausweichen möchte,
und die sich nach Zuwendung und Ansehen sehnen.

Gott protestiert und provoziert,
mischt sich mitten unter die,
die sich in seinem Namen versammeln
und schaut sie einfach an –
aus den Augen derer, die links liegen gelassen werden
und sich nach Anerkennung und Zugehörigkeit sehnen.

Gott protestiert und provoziert,
geht hin zu denen,
die schnell ein Urteil fällen
und spricht sie einfach an –
aus dem Mund derer, deren Stimme nicht zählt
und die sich nach Wertschätzung sehnen.

Lassen wir uns doch einfach von Gottes Protest bewegen!
Schließen wir uns einfach seiner Protestbewegung an
und demonstrieren wir, was uns Christen bewegt.

 

Hannelore Bares

 

 

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