Maria bei den Menschen

Kunst und Kultur

Maria von Warendorf - Foto: Website der Gemeinde

Foto: Website der Gemeinde St. Laurentius, Warendorf

Maria noch näher bei den Menschen von heute

Das ostmünsterländische Warendorf feiert „Mariä Himmelfahrt“ seit 1752 auch dieses Jahr wieder ganz besonders mit einer ganzen Festwoche. Wallfahrtsgottesdienste, Krankensalbungsgottesdienste, Konzerte, Festhochamt. In einer riesigen Festprozession wird das Gnadenbild der „Glorreichen Jungfrau von Warendorf“ unter großer Beteiligung durch die Kreisstadt und unter neun kunstvoll errichteten Bögen hindurch mitgetragen. Insgesamt ein Ereignis, das seinesgleichen eher erst im Süden Italiens oder lateinamerikanischen Regionen findet, beachtet man, dass um dieses herum noch  eine gigantische „Kirmes“ aufgebaut ist und der Festrummel zigtausend Menschen anzieht.
Im Juli vor 10 Jahren – vor etwa einem postmodernen Augenblick also – hat sich die Gottesmutter ihr 350 Jahre altes, bekleidetes Bildnis in der Laurentiuskirche zu Warendorf im gefährlichen Spiel mit dem Feuer durch Kinder anzünden und beinahe verbrennen lassen. Im Zug der Restaurierung ließ man die dunklen und massiven Brandspuren am Bildnis erhalten.
So ist die „Schwarze Madonna“ mit dem Jesuskind in ihrer Versehrtheit von dort aus den Glaubenden gerade noch näher; zwei, die – wie viele Menschen heute – vom Leben gezeichnet, nicht verschont sind. Sie stehen und werden mitgetragen als Zeugnis für einen Gott, der vor allem auf der Seite der leidenden Menschen von heute steht.
Hat sie sich da nicht irgendwie „eingebrannt“ in die Herzen der Menschen, die sie heute feiern, ehren und suchen?

Mehr zur Festwoche Mariä Aufnahme in den Himmel in Warendorf:
Website der Gemeinde Warendorf

Armin Noppenberger