Foto: Wilfried Röhrig – Cover Album Heinz Rudolf Kunze
Dieser Tage erschien sein neues Album „Können vor Lachen“. Heinz Rudolf Kunze, einer der bekanntesten und mit Sicherheit markantesten Rockpoeten unserer Tage, wirft darin – wieder mal – (s)einen Blick in unsere heutige Welt.
Wenigstens ein paar „Blitzlichter“ seien erlaubt – für alle Kunze-Fans (und die es noch werden wollen).
Sehr berührend für mich der Song „Igor“, ein, wenn man so will, „Anti-Kriegslied“:
„Igor aus Sankt Petersburg / hat noch nie geliebt / hat nicht die geringste Ahnung / wie viel Welt es gibt / Igor hat sein ganzes Leben / jetzt schon hinter sich / hinter den Gefängnismauern / lässt es ihn im Stich // Wie geht es Ihnen Herr Putin / wie schlafen Sie bei Nacht / haben Sie ein einziges Mal / an solche Jungs gedacht / Wie geht es Ihnen Herr Putin / würden Sie sich trauen / Igor aus Sankt Petersburg / ins Gesicht zu schauen.“
In dem Song „Die furchtbar herrlichen Jahre“ beleuchtet Kunze sein persönliches künstlerisches Schaffen: „Diese zweischneidig schönen Geschenke / diese Zeit auf den Brettern der Welt / und wann immer ich jetzt daran denke / dieser Regen aus Versen und Geld / staunend dankbar empfangen und / eigentlich gar nicht bestellt // Wo sind all die Momente geblieben / hat sie Gott in ein Sternbild verhext / mir sind alle ins Blut eingeschrieben / als mein ewiger biblischer Text / der so lange ich lebe und / atme zum Ende hin wächst.“
Aus den Hinweisen, Anmerkungen, Beobachtungen hinsichtlich unserer heutigen Gesellschaft ein kleiner Auszug aus „Der Irrsinn hat System“:
„Wir schimpfen auf die Nachbarländer frech und neunmalklug / zwei krass verlor’ne Kriege sind wohl längst noch nicht genug / am deutschen Wesen soll die Welt genesen und wenn nicht / dann sehen wir uns wieder vor dem Weltmoralgericht // Wir drücken uns grundsätzlich vor der Frage wer wir sind / wir wollen einfach alles sein das bunte Weltenkind / fast alle Länder sind auf ihre Herkunft stolz / das Brett vor unserm Kopf ist blutbefleckt und nicht aus Holz // Denn wenn wir etwas machen dann extrem / der Wahnsinn hat Methode / der Irrsinn hat System.“
Zum Abschluss meiner „Blitzlichter“ einige Zeilen aus dem Song „Lass uns tun was geht“:
„Lass uns tun was geht / schauen wo man steht / ändern was man ändern kann / und den Rest ertragen / lass uns tun was geht / wie der Wind auch weht / denn er legt sich irgendwann / mehr gibt’s nicht zu sagen.“
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