Foto: Maik Bierau
Ein guter Freund hilft an den Wochenenden den Menschen in Mayschoss, wieder ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen, das die Flut hinterlassen hat. Vor ein paar Tagen hat er dieses Pusteblumen-Foto mit mir geteilt. Dazu schrieb er:
Diese Pusteblumen haben in einer bis zur Decke überschwemmten Wohnung überlebt. Für mich das Hoffnungszeichen vom Samstag: So fragil und zerbrechlich und trotzdem hat es das Potential zu wachsen.
Was für eine wunderbare Hoffnungsspur!
Mir verbinden sich diese Pusteblumen mit all den vielen anderen Hoffnungszeichen, die mich aus dem Ahrtal und auch aus zahlreichen Orten an Kyll und Sauer erreichen, in denen nach der verheerenden Flut nun Aufräumen angesagt ist.
Ja, Leben ist fragil und zerbrechlich. Und dennoch gibt es in allem Schweren, allem Verlust und aller Trauer immer auch wieder Samen, die dem Chaos trotzen und Neues aufblühen lassen. Wenn die Menschen dort nach den zerstörerischen Flutwellen nun eine Welle von Solidarität und Hilfsbereitschaft erfahren, dann erleben sie die Wirkkraft dieser Samen, die da ausgebracht werden. Da wächst etwas, das Hoffnung schenkt – Hoffnung auf ein neues, anderes Miteinander, ein Miteinander, das ungeahnt Schönes, WUNDER-VOLLES zum Vorschein bringt und die Menschen aufblühen lässt.
Auch die Erfahrung, die der Freund bei seinem Einsatz in Mayschoss gemacht hat, zeigt die Wirkkraft dieser Lebenssamen:
Die Stimmung, die Gespräche, das gemeinsame Tun empfand ich trotz und in aller Krise -hoffnungsvoll… Es ist unfassbar, was die Menschen in dieser kurzen Zeit alles bewältigt haben und welche Stimmung z.B. an den Sammelpunkten herrscht, die in allem von Hoffnung zeugt…
Eine Pusteblume, die ich mir haltbar gemacht hatte, stand bisher als Deko auf der Fensterbank. Nun kommt sie als Lebens- und Hoffnungszeichen an meinen Gebetsplatz …
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