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Diskriminierung des Christlichen?
Für 88 % der Deutschen sei der Kampf gegen Diskriminierung politisch sehr wichtig. Antidiskriminierung (AD) sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen – so die AD-Beauftragte des Bundes. Man denkt an Minderheiten wie die Migranten, die LSBTIQ-Szene, die Juden… Aber die Millionen ChristInnen doch nicht! Sie dürfen ihre Religion frisch-fromm-frei ausüben. Offenbar schon, aber..
Die öffentlich-rechtlichen Medien werden auch von ca. 40 Millionen ChristInnen bezahlt. Der christliche Glaube und das, was er als Motivation für viele bedeutet, kommt in ihnen jedoch beinahe nicht vor: Ziel- und Sinnhaftigkeit des Lebens, Orientierung am Ideal der versöhnenden Liebe in der Person Jesu, Geborgenheit in der Vorsehung Gottes und seinem zugesagten „Für-mich/uns-dasein“, Freiheit im Erleben von Schuldvergebung, Bereitschaft zum Einsatz für andere, Resilienzkraft, u.v.m. Auch die Tatsache, dass sich unzählige Menschen inner- und außerhalb der Kirche ehren- und hauptamtlich engagieren, spielt kaum eine Rolle.
Was aufgetischt und oft regelrecht ausgeschlachtet wird, sind die Fehltritte der Institution Kirche bzw. einzelner Amtsträger (z.B. Missbrauchsverbrechen, Verharmlosung, Vertuschung und das Versagen beim Umsetzen medialer Mainstreamvorgaben und eigener Wünsche. Durch die (un)bewusst unterlassene, fehlende Unterscheidung entsteht ein Zerrbild des Christentums, das wenig einladend wirkt. Es ist nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen erst von der Organisation und dann von den Sinninhalten verabschieden.
Man kann also resümieren: Durch die wiederkehrende Negativ- bzw. Halbdarstellung und die fehlende Aufklärung über die Substanz, den christlichen Markenkern, seine „Schätze“ und „Früchte“ vollzieht sich ein schleichender Abwärtssog, eine Ausblendung der ganzen Wahrheit. Die Diskriminierung ist nicht offensichtlich, aber subtil-versteckt, indem sie mit feinen Nadelstichen diskreditiert, Inhalte tabuisiert und so indirekt das Skeptische, Nicht-(mehr)glauben-können befördert. ChristInnen sollten gegen die Einseitigkeit Einspruch erheben, sie nicht bagatellisieren, sondern sich medial noch stärker einmischen!
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