Foto: Klaus Glas, generiert mit ChatGPT
Die Auseinandersetzungen wegen politischer Trigger-Themen führen auf der persönlichen Ebene zu affektiver Polarisierung. Jule Specht untersucht, was Bürgerinnen und Bürger denken und fühlen, wenn sie an Leute denken, die politisch eine andere Meinung vertreten als sie selber. Nach Ansicht der Psychologin emotionalisieren insbesondere Personen an den politischen Rändern den Diskurs. Polarisierung nähme zu, wenn sich immer mehr Menschen diesen Rändern zugehörig fühlten.
Jüngst warf die Grünen-Abgeordnete Ricarda Lang der CDU-Politikerin Julia Klöckner (CDU) vor, sie spalte die Gesellschaft: Klöckner würde in ihrer Position als Präsidentin des Deutschen Bundestages unnötige „Empörungs- und Symbol-Debatten“ führen. Themen wie das Gender-Mainstreaming oder der Klimawandel würden von ihr derart emotional zugespitzt, dass gesellschaftliche Triggerpunkte touchiert würden. Kurzum, Klöckner sei eine „Polarisierungs-Unternehmerin“.
Julia Klöckner ihrerseits betonte in einem Interview mit der ARD, das Parlament sei „so polarisiert wie noch nie zuvor“. Sie wolle die Abgeordneten dazu bringen, „Vorbild zu sein“. Bei der Symbolik achtet die Bundestagspräsidentin auf Neutralität: Keine Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude beim Christopher Street Day (CSD), kein Palästina-Shirt auf dem Leib einer Volksvertreterin, keine Baskenmütze auf dem Kopf eines Abgeordneten. Und ja, sie müsse auch neutral sein im Umgang mit der AfD.
Wem der beiden Frauen neigen Sie zu: Halten Sie es mit Frau Lang oder Frau Klöckner? Emotionalisieren Sie die Debatte, wenn Sie die Position der anderen Politikerin rigoros ablehnen? Ist es für Sie okay, dass die AFD im Bundestag sitzt oder sollte man weiter danach streben, diese Partei zu verbieten? Was ist für Sie das Gegenteil von politischer Polarisierung? Was können Sie dazu beitragen, um diesen alternativen Prozess zu fördern? Was halten Sie von der Vorstellung, dass Polarisierung nicht an sich schlecht ist, sondern komplementär (ergänzend) zu sozialem Zusammenhalt zu sehen sei?
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