Foto: Anne-Madeleine Plum
Musikalisches Leipzig vom Feinsten –
Sing praises unto our God
In Leipzig kann man an einem Wochenende gesungenes Gotteslob hören, das man so schnell nicht vergisst. Ob in der traditionsreichen Thomaskirche oder der modernen Propsteikirche St. Trinitatis.
Die Kirche Johann Sebastian Bachs lädt ein zur Motette, Touristen und Bach-Fans kommen in Scharen. An der Orgel wird Bach gespielt, zu Beginn und am Ende, natürlich. Die Knaben des Stadtsingechors zu Halle singen Samuel Scheidt, Francesco Durante, zweimal Händel, Andreas Hammerschmidts Gott ist die Liebe, Ola Gjeilos Ubi Caritas, Mendelssohn Bartholdys Hör mein Bitten und von Johann Ernst Bach Mein Odem ist schwach. Doch es wird auch gebetet, gepredigt und gemeinsam gesungen Aus tiefer Not schrei ich zu dir. Man erlebt, dass geistliche Musik ihren Ort und ihren Sinn nicht verloren hat.
In der Propsteikirche St Trinitatis wird die Verabschiedung des hochverdienten Kirchenmusikers Stephan Rommelspacher zu einem musikalischen Höhepunkt. Propsteichor, Solisten, Lektoren und Instrumentalisten bieten unvergessliche Klänge:
Heiteres Licht, nach dem ostkirchlichen Lichthymnus Phos hilaron; Wenn du die Nacht zur Erde senkst von Thomas Tallis/Kenneth Brown; Gregor Linßens Herr in deine Hände; von Mendelssohn- Bartholdy Hör mein Bitten; als Liedkantate Wenn das Brot, das wir teilen; von Barbara Kolberg Ich bin da, von Rommelspacher selbst Der über Nacht und Licht gebietet; von John Rutter O clap your hands und The Peace of God; außerdem And I saw a new heaven von Edgar Leslie Bainton, Du höchstes Licht, du ewger Schein ( Jerusalem) von Charles Hubert Parry; das Magnificat und Nunc dimittis von Charles-Villiers Stanford und schließlich, gemeinsam von allen gesungen, Bleib bei uns Herr aus dem Gesangbuch Gotteslob. Schöner kann man ein Abendlob nicht gestalten. Dazu hochkarätige Texte, gut vorgetragen, die jedoch in ihrer Fülle fast ein Zuviel an Gedanken bieten. Jeder für sich, von Rumi, Rilke, Uwe Kolbe und anderen, ein gedanklicher Höhenflug.
Die beiden christlichen Konfessionen zeigen, dass gesungenes Gotteslob auch 2025 ergreifen und Glauben verkünden kann. Womöglich sogar Glauben wecken. Es braucht nur die Entscheidung, diese Musik in den Kontext zu setzen, für den sie komponiert wurde.
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