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In dieser Woche treffen sich wieder die deutschen katholischen Bischöfe und Weihbischöfe in Fulda zu ihrer traditionellen Herbstkonferenz. Sie treffen sich am Grab des heiligen Bonifatius, der einst den christlichen Glauben in unser Land brachte.
Und um diesen Glauben ist es nicht zum Besten bestellt. Seine Vertreter stehen zunehmend in der Kritik und sind sogar manchmal der Anlass, dass viele die Kirche verlassen. Die entscheidende Frage lautet: Wie ist eine Trendwende zu schaffen?
Zur gleichen Zeit bereitet sich Deutschland auf den Wahltag am kommenden Sonntag vor. Einer der entscheidende Unterschiede zur Kirche in Sachen Politik: Wenn den Menschen Parteien, deren Vertreter und Politik nicht mehr passen, werden sie abgewählt. Ab kommenden Sonntagabend wird die deutsche Politikwelt wohl völlig anders aussehen.
Welche vielfältigen Gründe diese Unterschiede zwischen Kirche und Politik haben, sollen nicht im Einzelnen erörtert werden. Hier nur zwei wichtige Argumente: Was den Glauben angeht, kann man über Wahrheit nicht abstimmen! Und: Sowenig wie man seine Eltern abwählen kann, so wenig können die Hirten der Kirche einfach abgesetzt werden, weil sie als von der höchsten Autorität eingesetzt gelten.
Das Problem: Die heutigen Menschen verstehen diese Argumente nicht und begehrten auf. Bischof Bätzing, der Vorsitzende der Konferenz, hat es gleich zu Beginn des Treffens in Fulda formuliert: Alle, auch die Laien, wollen an Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Sie nehmen es nicht mehr hin, dass ihnen nur vielleicht das eine oder andere Recht zugestanden wird.
Wie möchte ich persönlich mit dieser Situation umgehen: Mich bedrückt die Situation der Kirche in unserem Land sehr. Und wenn ich mir die Diskussionsprozesse auf dem „Synodalen Prozess“ anschaue, wächst meine Zuversicht für die Kirche nicht sehr. Ich fühle mich ohnmächtig im Blick auf die angemahnte und notwendige Wende.
Ich möchte darum zweierlei tun: Weiter hoffen und alles tun für die anstehende Wende – und mich zugleich an den wenden, den wir als den Herrn der Geschichte glauben. Diskussion und Gebet – Gebet und Diskussion. Wenn eines zu kurz käme, würde ich für die Kirche schwarz sehen.
PS.: Und für die noch und die demnächst Regierenden in unserem Land kann man durchaus ebenfalls ein Gebet zum Himmel schicken. Denn auch Politik gehört zu den genannten Geschichte.
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