Foto: privat
“Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.”
Wie wahr diese Worte von Dom Helder Camara sind, darf ich gerade wieder einmal erleben.
Lange habe ich von einer „Begegnungsstätte für Gottsucher*innen“ geträumt. Von einem Raum, in dem Menschen sein können; einem Platz, an dem sich Ungeahntes entwickeln darf; einem Rückzugsort, der Da-Sein ermöglicht und echte Begegnung sein lässt… Von einem Ermöglichungsraum.
Und genau dieser Traum wird nun Wirklichkeit. Es ist für mich – im wahrsten Sinn des Wortes – eine WUNDER-VOLLE „Spur“, die mich wieder einmal staunen lässt über diesen fantasievollen Gott unseres Lebens und die Weite Seiner Möglichkeiten.
Ohne dass ich aktiv danach gesucht hätte, hat Gott mich Menschen finden lassen, die einen ganz ähnlichen Traum haben wie ich. Was uns in Verbindung gebracht hat, war vor allem die Haltung, in der wir miteinander unterwegs waren. Nicht „machen“, sondern einfach „sein“; neugierig bleiben und achtsam für die „Zeichen am Weg“, für das, was uns und andere bewegt und auch für das, was sich ent-wickelt. Ein spannender Prozess!
Unsere Idee hat andere begeistern können. Schon eine ganze Weile sind wir nun zu zwölft unterwegs und haben eine Initiativgruppe gegründet, der wir schon bald den Namen frei[ ]raum gegeben haben.
Ein Wort von Justo Gallego Martínez ist uns zum Wegbegleiter geworden:
“Es geht nicht darum fertig zu werden, sondern im Bau zu sein…”
Miteinander bauen wir weiter an unserer Idee des frei[ ]raums – einem Ort mitten in der Fußgängerzone, an dem jeder Mensch willkommen ist und jeder so sein kann, wie er ist; einem Raum, der es ermöglicht sich für eine Weile dem Alltagstrubel zu entziehen, auszuruhen, anderen Menschen zu begegnen, aufzutanken; einem Ort, an dem auch ganz Ungeahntes sein und geschehen kann …
Vor einer Woche sind wir nun in eine neue „Bauphase“ eingetreten. Mit einer Installation der besonderen Art in einem früheren Kiosk – der „Bühne“ in Trier – stellen wir unsere Idee erstmals öffentlich vor. Unsere Installation will anregen, auf der Suche nach dem zu bleiben, was die Augen zum Leuchten bringt, um ungeahnte Freiräume mitten im Alltag zu finden.
Leuchtende Augen erleben wir bei jedem unserer Treffen. Die Begeisterung über die werdende Wirklichkeit, die sich durch das Gemeinsam-Träumen entwickelt, wächst von Mal zu Mal und hat beim Einrichten des Kiosks einen neuen Höhepunkt erreicht. Bei diesem Treffen war wieder eindrücklich spürbar: Wir reden nicht nur vom frei[ ]raum, wir leben ihn schon jetzt. Ohne jeglichen Erwartungsdruck kann jede/r Einzelne einfach da sein, hat die Möglichkeit sich einzubringen mit dem, was sie/ihn ausmacht. Eine befreiende Weite ist da immer wieder spürbar, eine Weite, die dem Werden Raum schafft. Und was geworden ist an diesem Tag, hat das Potenzial andere anzustecken. Wir träumen weiter und sind gespannt, welche Wirklichkeiten sich noch eröffnen…
Zur Homepage des Projekts frei[ ]raum: www.freiraum.me
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