Foto: Kerstin Rehberg-Schroth
Reißt diesen Tempel ein und Du baust ihn wieder auf – in nur drei Tagen,
so sagst Du, Jesus, es heute im Evangelium denen,
die den Tempel als Markthalle nutzen.
Alles einreißen, alles neu …
So wollen es einige,
sie rufen ihre Parteifreunde auf,
mit einem Nein zu stimmen
und damit gegen eine neue GroKo.
Hoffnung auf Erneuerung,
die haben viele:
die Nein-Sager,
aber auch die Ja-Sager
und die vielen, die nicht mitstimmen können,
weil sie eine andere Partei unterstützen,
aber dennoch ihr Ja oder Nein zur GroKo vertreten.
Sehr viele reden von Veränderung …
Doch wer ist fähig,
aus Altem, teils Überkommenem, so manchem Reformbedürftigen,
teils Bewährtem und vielem auch sehr Guten
Neues – Besseres – entstehen zu lassen?
Sollte man dafür
alles abreißen
oder lieber
Altes bewahren
und dieses erneuern?
Welche Veränderung wünschen wir uns,
die wir es uns bequem gemacht haben
in „unserem Tempel“ Bundesrepublik,
die wir genießen, dass wir
hier Tauben, Rinder und Schafe verkaufen können
und noch vieles mehr,
dass wir hier zu Wohlstand gekommen sind?
Welche Aufgaben muten wir denen zu,
die es allen recht machen wollen,
sich einzusetzen versuchen für das Wohl
aller hier in Deutschland,
für das Wohl derer, die mehr als genug haben,
und derer, die auch hier zu kurz kommen,
für das Wohl der Einheimischen und der Fremden,
für das Wohl auch unserer Nachbarn,
für unser Wohl, die wir heute leben,
und auch für das Wohl unserer Kinder und Kindeskinder.
46 Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?“,
so fragen die Juden Dich im Evangelium.
69 Jahre wurde an der Bundesrepublik gebaut
– wer sollte sie in kurzer Zeit komplett verändern?
Nur Du kannst den Tempel Deines Leibes
in drei Tagen erneut aufbauen.
Wir können dies nicht.
Doch Du, Jesus, mit Deinem Heiligen Geist
kannst Neues gestalten,
kannst Herzen, ja, kannst diese Welt verändern.
So bitte ich Dich:
Segne die, die sich
nach diesem Wochenende aufmachen,
eine neue Regierung zu bilden.
Erfülle die Herzen all derer,
die gestalten – als Politiker und auf andere Weise –,
damit sie das Wohl aller im Blick behalten.
Und vor allem:
Erneuere unser aller Herzen,
dass wir weniger darauf bedacht sind,
uns in unserem eigenen Tempel auszubreiten,
nur unsere eigenen Tauben, Schafe und Rinder verkaufen zu wollen,
möglichst besser gestellt zu sein als alle anderen,
schon gar nicht darauf, andere auszuschließen,
sondern vielmehr darauf,
dass Dein Haus für alle offen steht,
Deine Welt Heimat vieler ist,
sie uns anvertraut ist, um sie zu schützen,
und dass wir dabei immer daran denken,
dass die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen,
für alle da sind!
So lass uns mit all unseren Entscheidungen
Deine Schöpfung niemals niederreißen,
sondern hilf uns, am Haus des Lebens weiterzubauen
und Deine Geschöpfe zu bewahren,
Leben zu fördern.
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